Zu lange Zehen? Eine Zehenverkürzung kann helfen!
Häufig ist es auch kaum möglich Schuhe zu finden, die auf der einen Seite keine schmerzhaften Druckstellen verursachen, auf der anderen Seite bei ausreichender Größe dann aber noch genügend Halt bieten.
Werden überlange Zehen in zu kleine Schuhe gezwängt, kann es neben schmerzhaften Druckstellen zu Entzündungen und aber auch Verformungen der Zehen kommen, die sich dauerhaft zur Seite oder aber nach unten (sog. Hammerzehen) verkrümmen können.
Verlauf der Operation zur Zehenverkürzung
Das Kürzen von Zehen bis zu 1,5 cm ist heute durch eine Zehenverkürzung problemlos ambulant durchführbar. Eine Vollnarkose ist nicht nötig, da es in der Regel ausreicht, nur die Zehen zu betäuben. Selbstverständlich ist auch ein leichter Dämmerschlaf möglich.
Während der Operation wird aus dem Inneren der Zehen ein kleines Stück Knochen entfernt und anschließend die dann überschüssige Haut plastisch-chirurgisch gestrafft.
Die Zehen werden am Ende der Operation mit einem kleinen Implantat (welches im Fuß verbleiben kann) oder Draht (der nach etwa 4 Wochen schmerzfrei wieder gezogen wird) geschient.
Heilung nach der Zehenverkürzung
Die Heilungszeit der Knochen beträgt etwa 4 Wochen. In dieser Zeit müssen Verbandsschuhe getragen werden, die eine feste Sohle haben und das Abrollen des Fußes einschränken, um die operierten Zehen zu schonen.
Klobige Verbandsschuhe brauchen nicht mehr unbedingt getragen werden, als Alternative sind heute z.B. auch unauffällige Ballerinas mit einer Metallsohle erhältlich. Laufen mit diesen Schuhen ist direkt nach der OP möglich, Gehstützen werden nicht benötigt.
Sehr wichtig vor einer Operation sind zur genauen Diagnostik die Untersuchung der Füße und spezielle Röntgenaufnahmen. Die Komplikationsrate ist sehr gering, wenn der Eingriff von Fachärzten durchgeführt wird, die auf Ästhetische Fußchirurgie spezialisiert sind. Mit leichten Schwellungen der Zehen muss allerdings für einige Wochen (in seltenen Fällen auch Monaten) gerechnet werden.
Zum Autor:
Adrian K. Wiethoff ist Facharzt für Plastische Chirurgie sowie zertifizierter Fußchirurg (GFFC).
Er eröffnete 2009 Deutschlands erste Praxis für Ästhetische und Rekonstruktive Fußchirurgie: www.ars-pedis.de/praxis-wiethoff.html