Was ist das Raynaud Syndrom?
Das Raynaud Syndrom ist eine Gefäßerkrankung mit Krämpfen in den Fingern oder (eher seltener) in den Zehen. Aufgrund von Kälte, Stress oder Krankheiten verengen sich bei einem Anfall die Blutgefäße und verschließen sich fast vollständig. Finger oder Zehen verfärben sich von weiß zu blau und werden dann, wenn das Blut zurückfließt, rot und schmerzen. Frauen sind schätzungsweise neunmal häufiger betroffen als Männer.
Es gibt keine Heilung für die Raynaud-Krankheit, aber es gibt Möglichkeiten, die Symptome zu kontrollieren.
Das Raynaud-Syndrom entsteht meist als eigenständiges Phänomen (primäres Raynaud-Syndrom). Es kann aber auch durch verschiedene Krankheiten verursacht werden (sekundäres Raynaud-Syndrom). Das primäre Raynaud-Syndrom beginnt in der Regel in der Jugend oder im jungen Erwachsenenalter und kann sich nach einigen Jahren von selbst zurückbilden. Beim sekundären Raynaud-Phänomen kann es zu Gewebeschäden kommen und muss daher mit besonderer Sorgfalt behandelt werden.
Die genauen Ursachen des Raynaud-Syndroms sind noch unklar, aber es ist bekannt, dass eine Überaktivierung des sympathischen Nervensystems eine extreme Verengung der Blutgefäße verursacht, die als Vasokonstriktion bezeichnet wird.
Es kann passieren, wenn die Person einen kalten Ort betritt, eine Gefriertruhe öffnet oder ihre Hände in kaltes Wasser hält.
Bei manchen Menschen treten die Symptome auf, wenn sie mit Stress konfrontiert werden, auch ohne einen damit verbundenen Temperaturabfall.
Bei gesunden Menschen reagiert das Kreislaufsystem in den Extremitäten, wie z. B. den Fingern und Zehen, um bei Kälte Wärme zu sparen. Die kleinen Arterien, die die Haut mit Sauerstoff versorgen, verengen sich, um die Wärmemenge zu minimieren, die durch die exponierte Hautoberfläche verloren geht. Bei Menschen mit Morbus Raynaud ist diese Verengung übermäßig stark. Dies führt dazu, dass sich die Blutgefäße nahezu verschließen.
Zu den Ursachen des sekundären Raynaud-Syndroms gehören:
Menschen, die anfällig für Raynaud sind, können Maßnahmen ergreifen, um einige Auslöser zu vermeiden.
Spezialisten empfehlen:
Außerdem wird empfohlen, einen Arzt aufzusuchen, insbesondere wenn sich Wunden an den Extremitäten entwickeln. Die Inanspruchnahme medizinischer Hilfe kann eine Verschlimmerung der Symptome und ernsthafte Komplikationen verhindern.
Bei mittelschweren bis schweren Fällen kann eine medikamentöse Behandlung notwendig sein.
Medikamentöse Therapie:
In sehr schweren Fällen sind invasivere Verfahren eine Option:
Die Vasokonstriktion, die das Raynaud-Syndrom verursacht, wird durch sympathische Nerven in den betroffenen Bereichen gesteuert. Ein Chirurg kann kleine Schnitte machen und die Nerven von den Blutgefäßen abziehen, um die Häufigkeit oder Schwere der Anfälle zu verringern. Dies ist nicht immer erfolgreich und wird nur in Ausnahmefällen durchgeführt
Die Injektion bestimmter Chemikalien, die die sympathischen Nervenfasern daran hindern, die Vasokonstriktion auszuführen, kann wirksam sein. Botox wirkt bei manchen Menschen gut. Allerdings lässt die Wirkung nach, und die Behandlung muss wiederholt werden.
Folgende Therapien zeigen positive Ergebnisse, sind aber noch nicht durch genügend Klinische Studien erprobt worden:
Medical News Today. What you need to know about Raynaud's disease. https://www.medicalnewstoday.com/articles/176713