Wasserstrahlassistierte Liposuktion: Schonende Fettabsaugung
Die Fettdepots sind so unangenehm! Kann man sie überhaupt loswerden? Wenn Sport und Diät nicht helfen, kommt eine Fettabsaugung infrage. Haben Sie schon von der wasserstrahlassistierten Liposuktion (WAL) gehört? Welche Vorteile bietet diese Methode der Fettabsaugung und welche Nachsorge ist optimal? Wir haben Frau Dr. Pirkko Schuppan ein paar Fragen zum Thema WAL Liposuktion gestellt. Mehr zum Thema WAL Fettabsaugung erfahren Sie in dem folgenden Interview!
Frau Dr. Schuppan, Sie sind Spezialistin für körperformende Verfahren. Bei welchen Indikationen bzw. in welchen Arealen wird die WAL am häufigsten angewendet?
Zunächst es ist wichtig, zu betonen, dass eine Liposuktion grundsätzlich nicht einer Gewichtsreduktion dient.
Sie kommt dann zum Einsatz, wenn es um die Konturierung des Körpers geht – also bei Fettdepots, die sich weder durch eine Diät noch durch sportliche Aktivitäten reduzieren lassen.
Mit der Liposuktion, in diesem Fall der WAL, lassen sich die Fettdepots gezielt lokalisieren und reduzieren, um eine harmonische Silhouette zu schaffen.
Die hartnäckigen Fettdepots können sich sowohl im Gesicht (z.B. bei einem Doppelkinn) als auch am restlichen Körper ansammeln. Zu den Problemzonen zählen häufig der Bauch, die Hüften, die Oberschenkel, die Knie und die Waden sowie die Oberarme.
Jedoch ist ein sorgfältiges Beratungsgespräch vor einer solchen Behandlung unabdingbar. Denn nur mithilfe einer gründlichen Untersuchung lässt sich feststellen, ob die Methode für den Patienten infrage kommt und auch das gewünschte Ergebnis erzielen kann.
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Welche sind die wesentlichen Vorteile der wasserstrahlassistierten Liposuktion gegenüber anderen Methoden?
Die wasserstrahlassistierte Liposuktion ist im Vergleich zu anderen Verfahren sehr schonend und sanft. Das wird vor allem durch den Behandlungsablauf deutlich, der sich wiederum durch eine kürzere Behandlungsdauer und Erholungszeit auszeichnet.
Darüber hinaus eignet sich die WAL Liposuktion hervorragend zur Gewinnung von Eigenfett, welches beispielsweise für eine Brustvergrößerung, die Behandlung von Falten oder auch für eine Schamlippenkorrektur eingesetzt werden kann.
Der entscheidende Aspekt hierbei ist, dass dem Körper bei einem anschließenden Lipofilling hochvitale, körpereigene Fettzellen zugeführt werden, die in das Gewebe einheilen und so die gewünschte Volumenzunahme hervorrufen sollen.
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Wie verläuft eine WAL Liposuktion? Wird bei der WAL Methode auch Tumeszenzlösung eingesetzt?
Bevor es zur eigentlich Fettabsaugung kommt, werden winzige Schnitte im zu behandelnden Areal gesetzt, über diese dann im Anschluss eine kleine Kanüle in das Fettgewebe eingeführt wird.
Die Kanüle sorgt für eine kontrollierte Wasserzufuhr, die in Form eines Fächers die gewünschten Fettzellen löst. Das Wasser sowie die gelösten Fettzellen werden dabei unmittelbar wieder abgesaugt.
Auch bei der WAL Liposuktion wird Tumeszenzlösung verwendet, aber mit einem deutlich geringeren Anteil – bis zu 70% weniger Flüssigkeit wird bei der WAL Liposuktion benötigt.
Das bedeutet zeitgleich eine Minderung der Einwirkzeit und eine wesentliche Reduzierung der Behandlungsdauer – ca. um die Hälfte.
Verläuft die WAL in der Regel in einer Vollnarkose oder in Lokalanästhesie?
Die Behandlung mit der WAL Liposuktion kann von Patient zu Patient unterschiedlich verlaufen. So ist nicht immer ein stationärer Aufenthalt notwendig, denn der Eingriff kann auch ambulant erfolgen.
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Die Narkoseart kann ebenso variieren. Es ist nicht festgesetzt, dass eine Vollnarkose zwingend erforderlich ist, eine Lokalanästhesie reicht oftmals aus. Ist die WAL Liposuktion jedoch mit einem Lipofilling verbunden, ist meist eine Vollnarkose zu empfehlen.
Dies wird natürlich ausführlich im Vorfeld geklärt, sodass der Patient genau weiß, wie der Eingriff erfolgt.
Wie verläuft die Heilung nach einer WAL im Vergleich zu anderen Methoden? Wie verhält es sich mit den Schmerzen? Und gibt es Risiken?
Wie bei allen anderen operativen Eingriffen ist die WAL-Methode nicht von Risiken und Komplikationen befreit. Aber sie ist wesentlich risikoärmer und schonender im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren der Fettabsaugung. Grundsätzlich zählt sie zu den schmerzfreien Behandlungen.
Rötungen, Schwellungen und Blutergüsse sind im Verlauf der gesamten Behandlung nicht ungewöhnlich. Sie heilen erfahrungsgemäß in kürzester Zeit von allein wieder ab. Der Heilungsprozess kann durch den Patienten zusätzlich gefördert werden.
In der Regel sind die Patienten nach zwei bis drei Tagen wieder gesellschaftsfähig. Es empfiehlt sich jedoch in den nächsten zwei bis vier Wochen nach der Behandlung auf körperlich anstrengende Aktivitäten zu vermeiden.
Das heißt auch, in den ersten Tagen auf das Heben von schweren Gegenständen zu verzichten. Es ist ebenso ratsam, ein Kompressionsmieder zu tragen, das die behandelten Areale umschließt.
Auch wenn es sich zunächst sehr ungewohnt anfühlt, hilft es, Schwellungen vorzubeugen. Zudem unterstützt es die Konturierung der Körperlinie.
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Kann mit der WAL auch ein Lipödem behandelt werden?
Zuerst sollte der Begriff Lipödem erklärt werden: Bei einem Lipödem handelt es sich um eine Fettverteilungsstörung, die sich vor allem in den Armen und Beinen zeigt. Sie ist oftmals sehr schmerzhaft und betrifft überwiegend Frauen.
Neben vielen körperlichen Beschwerden und gar Einschränkungen spiegelt sich das Lipödem auch im Erscheinungsbild und der Silhouette des Körpers wider – Flecken auf der Haut und unharmonische Proportionen zeigen sich auf. In diesem Fall helfen keine Diäten und auch kein regelmäßiger Sport.
Die WAL Liposuktion kann hier Abhilfe verschaffen. Vor allem aufgrund ihres sehr sanften Verfahrens ist sie besonders gut geeignet, denn im Vergleich zu anderen Methoden wird das Gewebe schonender und gezielter behandelt.
Neben den gesundheitlichen Aspekten stellt sich natürlich auch der ästhetische Effekt ein, sodass die meisten der Patienten nach der Behandlung ein verbessertes Körpergefühl entwickeln.