Wann ist eine Bauchdeckenstraffung sinnvoll?
Jede Frau träumt von einem straffen Bauch, jeder Mann wünscht sich ein Sixpack. Doch wenn man sich im Schwimmbad oder am Strand umsieht, erreichen nur wenige dieses Schönheitsideal. Können Sie den anderen mit einer Bauchdeckenstraffung Hoffnung auf eine Traumfigur machen, Frau Dr. Berger?
Frau Dr. Berger: Gesunde Ernährung und Bewegung sind enorm wichtig, um in Form zu bleiben. Das gilt immer noch. Doch andererseits gibt es Fälle, bei denen nur eine Bauchdeckenstraffung helfen kann, da die Haut sich nicht durch Sport straffen lässt.
Welche Fälle sind das?
Frau Dr. Berger: Die Abdominoplastik ist dann sinnvoll, wenn eine außergewöhnliche Gewichtsreduktion stattgefunden hat, beispielsweise nach einer Diät oder einer Fettabsaugung. Dadurch ergibt sich meist ein eklatanter Überschuss an Haut und erschlafftem Bindegewebe, der sich weder mit einer Diät noch durch Sport abbauen lässt. Ähnlich, aber weniger dramatisch, ist der normale Spannkraftverlust im Bauchbereich durch das Älterwerden. In meiner Praxis behandele ich zudem viele Patientinnen, die eine – oder mehrerer – Schwangerschaften hinter sich haben. In all diesen Fällen lassen sich mit der Bauchdeckenstraffung sehr vorzeigbare Ergebnisse erzielen.
Wie gehen Sie dabei vor, Frau Dr. Berger?
Frau Dr. Berger: Die Operation geschieht unter Vollnarkose, und sie dauert cirka zwei bis vier Stunden. Zuerst wird ein horizontal bogenförmiger Schnitt oberhalb des Schambergs geführt, um von dort aus die Bauchhaut anzuheben. Anschließend werden die Bauchmuskeln gestrafft sowie überschüssiges Fettgewebe und Haut entfernt. Mit einem weiteren Schnitt wird der Bauchnabel neu positioniert, damit der ästhetische Gesamteindruck stimmt. Zum Schluss wird die Wunde mit exakten Nähten geschlossen und kleine Drainageröhrchen für den Abfluss des Wundsekrets gelegt. Die Narbe verschwindet später unter dem Bikini oder unter dem Slip. Im besten Fall verheilt sie so gut, dass man sowieso kaum etwas von ihr sieht.
Wie lange dauert die Nachbehandlung?
Frau Dr. Berger: Nach der OP ist eine Übernachtung in der Klinik einzukalkulieren. Bei der Verwendung moderner Wundmaterialien müssen keine Fäden gezogen werden. Der Patient bzw. die Patientin trägt nach dem Eingriff für etwa ein bis zwei Monate einen elastischen Verband oder ein Kompressionsmieder. Damit sollen die Schwellungen minimiert und der Bauch während der Heilung gestützt werden. Auf Sport ist in den ersten vier Wochen nach der OP ganz zu verzichten. Über die genaue Genesungszeit und die Schritte, die für den Patienten nötig sind, wird jedoch jede bzw. jeder ganz genau im Beratungsgespräch informiert.
Was macht die Bauchdeckenstraffung so anspruchs-voll? Oder anders gefragt: Wo liegen die Risiken?
Frau Dr. Berger: Solch eine Operation bringt relativ große Wundflächen mit sich, die je nach Patient als belastend empfunden werden. Die Schnitte müssen mit Bedacht gesetzt werden, um die Gefahr von Taubheitsgefühlen im Unterbauch so gut wie möglich zu vermeiden. Zudem können Komplikationen wie Asymmetrien, Dellen und unschöne Narben auftreten. Hinzu kommen noch die grundsätzlichen Operations-risiken wie Thrombosen und bakterielle Infektionen.
Welchen Rat würden Sie als Expertin jemandem geben, der sich für solch eine Operation interessiert?
Frau Dr. Berger: Ich kann nur dringend empfehlen, die Bauchdeckenstraffung ausschließlich von einem Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie vornehmen zu lassen. Außerdem muss der Arzt – oder die Ärztin – natürlich über genügend Erfahrung auf diesem Gebiet verfügen. Dann gibt es kein böses Erwachen, sondern ein gutes, straffes Bauchgefühl.
Frau Dr. Berger, vielen Dank für Ihre Erläuterungen. Wir denken, dass dieses Interview sehr zur Aufklärung beim Thema Bauchdeckenstraffung beiträgt.
Wenn Sie weitere Fragen haben, kontaktieren Sie gerne Frau Dr. Berger und bitten um ein Beratungsgespräch oder eine Videokonferenz. Weitere Informationen zum Einlesen finden Sie unter:
www.praxis-berger.com