Krankhafte Fetteinlagerungen erfolgreich behandelbar

Krankhafte Fetteinlagerungen erfolgreich behandelbar
Jennifer Stock
Autorin mit diversen Fortbildungen im Bereich Kommunikation. Sie ist darauf spezialisiert, Artikel über die Schönheitschirurgie und Ästhetische Medizin zu verfassen und zu recherchieren.
Erstellt am 15.08.2013 · Aktualisierung: 14.01.2022
Wenden Sie sich an geprüfte Zentren, die Ihnen die Behandlung anbieten können.

Herr Doktor Höfter, wie entstehen Lipödeme?

„Von Lipödemen sind ausschließlich Frauen betroffen, wobei sowohl genetische Veranlagungen wie auch hormonelle Faktoren eine Rolle spielen. Lipödeme (http://www.dr-hoefter.de/fettabsaugung.htm) treten daher meist erstmalig mit der Pubertät, im Verlauf einer Schwangerschaft und seltener mit Beginn der Wechseljahre auf. Auch eine Gewichtszunahme kann ein Auslöser sein. Lipödeme sind dabei aber nicht zwangsläufig mit Übergewicht verbunden. Bei den Betroffenen wuchern vielmehr krankhaft Fettzellen, in welchen sich zudem übermäßig viel Wasser anlagert. Dieses kann von den Lymphgefäßen nicht mehr ausreichend abtransportiert werden, wodurch es an den Gliedmaßen zu fettreichen Schwellungen kommt. Meist dehnen sich die Fetteinlagerungen über die Beine hinweg bis hinunter zu den Knien aus. Auch die Unterschenkel und Arme können in schwereren Stadien betroffen sein. Füße und Hände bleiben hingegen ausgespart."

Wie unterscheiden sich Lipödeme von gewöhnlichen Fettablagerungen?

„Während sich bei gesunden Menschen auch hartnäckige Fettpolster meist durch Diäten und Sport erfolgreich verringern lassen, ist dies bei Lipödemen nicht der Fall. Bei ausgeprägten Krankheitsbildern leiden die Patientinnen nicht nur unter der störenden Reiterhosen-Optik, sondern auch unter Schmerzen schon bei leichtem Druck auf die betroffenen Körperregionen. Oftmals kommt es durch ausgeprägte Fettablagerungen an den Beinen auch zu Bewegungsschwierigkeiten. Die Beine scheuern an den Oberschenkeln gegeneinander und verursachen offene Stellen."

Wie kann man Lipödeme erfolgreich behandeln?

„Lipödeme sind weder medikamentös behandelbar, noch durch eine Umstellung der Ernährung zu beseitigen. Zwar können konservative Therapien wie manuelle Lymphdrainagen und das Tragen von entsprechend angepassten Kompressionsstrümpfen durchaus eine gewisse Linderung verschaffen. Langfristig beseitigen können sie die Schwellungen an den Beinen jedoch nicht. Hier hilft letztendlich nur eine Fettabsaugung, die so genannte Liposuktion."

Wird die Liposuktion in diesem Fall von den Krankenkassen bezahlt?

„Einem Urteil des Sozialgerichts Chemnitz aus dem Jahr 2012 zufolge müssen Krankenkassen bei Lipödemen der Stufe II die Kosten einer Liposuktion übernehmen, insofern Lymphdrainagen und das Tragen von Kompressionsstrümpfen zu keiner deutlichen Verbesserung führen. Ein Lipödem der Stufe II liegt dann vor, wenn die Schwellungen bis zu den Knien reichen und es bereits zu einer Fettlappenbildung im Bereich der Knieinnenseite gekommen ist. Auch stationäre Liposuktionen müssen laut einem im Februar 2013 gefällten Urteil des Landessozialgerichts Kassel in diesem Fall von den Kassen übernommen werden."

Welche Methoden der Liposuktion können bei Lipödemen angewendet werden?

„Um den krankhaften Fetteinlagerungen Herr zu werden, bieten sich verschiedene Techniken an. Drei der gängigsten Methoden, die wir auch in unserer Praxis anbieten, sind die klassische Fettabsaugung mittels Tumeszenztechnik, die Fettabsaugung mittels Wasserstrahl und die Fettabsaugung mittels Radiofrequenz. Bei der Tumeszenz-Liposuktion wird eine Kochsalzlösung versetzt mit Lokalanästhetikum und Adrenalin injiziert, um das Fettgewebe schonend aus dem Bindegewebe herauszulösen. Die Wasserstrahl-assistierte Methode eignet sich hingegen besonders gut, um größere Mengen an Fettzellen mit Hilfe eines dünnen Wasserstrahls aus dem übrigen Gewebe zu entfernen. Bei der neuesten von uns angewandten Methode der Fettabsaugung, dem Verfahren mittels Radiofrequenz, wird über eine spezielle Kanüle das Fettgewebe von innen mittels Radiofrequenz-Energie sanft aufgelöst und schließlich abgesaugt. Das Besondere an der auch BodyTite genannten Methode ist, dass die Haut durch die Radiofrequenz-Energie erwärmt wird, was die Neubildung von Kollagengewebe in der Unterhaut fördert. Hierdurch wird gleichzeitig auch eine Straffung der Haut erzielt."

Claudia Lappe
Bremen, Bremen
Hamburg, Hamburg
Dr. med. Hamid Joneidi Jafari
Bochum, Nordrhein-Westfalen
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