Lipoabdominoplastik nach Saldanha - die schonendere Alternative der Bauchstraffung
Bei einem inzwischen deutlich veränderten ästhetischen Körpergefühl weiter Gesellschaftskreise sind in den letzten Jahren Bauchdeckenstraffungen bei Frauen aber auch bei Männern zunehmend häufiger durchgeführte Operationen.
Dabei war bereits, mehr als 100 Jahre zuvor, im Jahre 1899 durch den Gynäkologen Howard Atwood Kelley, Professor in Baltimore/USA, eine wesentliche richtungsweisende Publikation zur operativen Technik der rekonstruktiv-ästhetischen Fettschürzenplastik erschienen.
In den zurückliegenden Jahren ist die klassische Abdominoplastik zunehmend weiter verfeinert und durch den begleitenden Einsatz der Liposuktion (Fettabsaugung) als unterstützende Maßnahme sowie eine stärkere Orientierung an den anatomischen Strukturen erheblich verbessert worden.
Weniger invasive Alternative der Bauchstraffung
Die Lipoabdominoplastik nach Saldanha arbeitet im Gegensatz zur klassischen Bauchstraffung mit einer nur selektiven (und dadurch weniger invasiven) Unterminierung der Bauchwand und Transposition des Bauchnabels. Diese Technik, die für fast alle Patienten mit geplanter klassischer Abdominoplastik geeignet ist, liefert exzellente Ergebnisse der Bauchstraffung.
Sie ist insbesondere indiziert wenn neben dem biomechanisch behindernden Hautüberschuß unterhalb des Bauchnabels auch ein deutlicher Überschuß oberhalb des Nabels gegeben ist, der die bestehende biomechanische Funktionsstörung (als Folge der Unterbauchfettschürze) noch zusätzlich verstärkt und mit deutlichen körperlichen Einschränkungen verbunden ist.
Im Zuge der straffenden operativen Entfernung des unterhalb des Bauchnabels gelegenen Haut- und Gewebeüberschusses muß in dieser Phase der Operation sichergestellt sein, daß hinsichtlich der Bauchdecke oberhalb des Nabels genügend Gewebemobilität sowie Dehnungspotential besteht um eine weitgehend spannungsfreie Verbindung des oberen Schnittrandes mit dem unteren Schnittrand (oberhalb des Schambergs) unter Neupositionierung des Bauchnabels zu ermöglichen.
Wichtige Voraussetzungen für die Lipoabdominoplastik nach Saldanha
Die wesentliche anatomische Basis für die operative Technik der Lipoabdominoplastik nach Saldanha bildet einmal die Tatsache, dass ein Großteil der örtlichen Blutversorgung der Bauchdecke über die seitlich der Mittellinie positionierten Perforantes-Gefäße der epigastrischen Arterien erfolgt und zum anderen die Erkenntnis, dass die notwendige straffende Mobilisierung der Bauchdecke bei genauer anatomischer Betrachtung der Blutversorgung auch ohne Beeinträchtigung wesentlicher versorgender Blutgefäße möglich ist.
Die notwendige Mobilisierung der Bauchdecke geschieht hierbei durch eine schonende unterstützende Liposuktion im Bereich des seitlichen Oberbauchs und eine mobilisierende tunnelartige Gewebepräparation oberhalb des Bauchnabels im Bereich der Mittellinie ohne wesentliche Beeinträchtigung der lokalen Blutversorgung. Dabei sollte im Bereich der zu mobilisierenden Oberbauchregion sicherheitshalber eine Fettgewebeschicht von ca. 2,5 cm erhalten bleiben.
Die zentrale Tunnelung ermöglicht auch sehr gut die in manchen Fällen notwendige ergänzende Rektus-Faszien-Plikation sofern zusätzlich eine Rektusdiastase (Auseinanderweichen der geraden Bauchmuskeln, Mm.recti abdominis) besteht.
Narbensparende Technik der Bauchstraffung
Die operativ-innovative Option der Lipoabdominoplastik mit der Saldanha-Technik ermöglicht durch die unterstützende Liposuktion die Schonung der sensiblen Gefäß-Nervenbündel im Zuge der notwendigen Mobilisation des adipodermalen Gewebes sodaß im Vergleich zur konventionellen Abdominoplastik ein weitgehend spannungsfreier Wundverschluß möglich ist.
Im Ergebnis ist neben dem narbensparenden Effekt dabei auch eine deutliche Verjüngung und Straffung des Bauchnabelbereichs und der Schambergregion ohne das Risiko einer Hautnekrose möglich.
Während ursprünglich die Saldanha-Technik mit ihrer weitgehenden Schonung der Blut-, Lymph- und Nervenversorgung der betroffenen Gewebe zunächst mit großer Skepsis betrachtet wurde, da sie durch die Einbindung der Fettabsaugung einen Wechsel im Gesamtkonzept der Abdominoplastik einleitete, kann heute nach inzwischen hinreichender Erfahrung mit dieser Methode der Bauchdeckenstraffung festgestellt werden, dass sie eine verbesserte Modifizierung der klassischen Abdominoplastik mit weniger invasivem Vorgehen und einem deutlich verminderten operativen Risiko darstellt.
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