Die Lipoabdominoplastik nach Saldanha

Die Lipoabdominoplastik nach Saldanha
Die im Jahre 1989 gegründete Mannheimer Klinik für Plastische Chirurgie gehört zu den bekanntesten Schönheitskliniken Deutschlands. Die topmoderne Klinik wird von dem erfahrenen Fachexperten Dr. med. M. Hrabowski geleitet. In der Klinik wurden bisher ca. 40.000 Patienten erfolgreich behandelt.
Erstellt am 17.06.2019 · Aktualisierung: 17.06.2019
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Lipoabdominoplastik: Bauchdeckenstraffung mit Liposuktion

Dr. Osvaldo Saldanha aus Santos/Brasilien stellte erstmals 2001 die vollständige Fettabsaugung der Bauchregion in Kombination mit der klassischen Bauchdeckenstraffung vor. Diese Vorgehensweise nannte er „Lipoabdominoplasty“.

Verlauf der Lipoabdominoplastik

Die Lipoabdominoplastik basiert auf zwei Fundamenten: Erstens liegt der Methode eine Fettabsaugung (Liposuktion) zu Grunde. Dadurch wird die Bauchhaut mobiler und kann leichter in Richtung der Schamregion gebracht werden.

Zweitens ist es wichtig, die Durchblutung der verbleibenden Bauchhaut zu sichern. Hierfür werden bei der Operationstechnik die größerern Blutgefäße freigelegt und erhalten.

Lipoabdominoplastik nach Saldanha

Bei der Lipoabdominoplastik nach Saldanha wird zunächst eine spezielle Lösung (Tumeszenslösung) im Bereich der Bauchregion eingebracht, die die Absaugung erleichtert. Begonnen wird mit der oberflächlichen und tiefen Absaugung der Region zwischen den Rippenbögen und des Bauchnabels bis in die Flanken.

Hierbei ist auf eine verbleibende Fettschicht von ca. 2,5 cm zu achten, um die Durchblutung nicht zu gefährden. Die Haut mitsamt dem Fettgewebe zwischen dem Nabel und der Schamregion wird anschließend entfernt.

Den nächsten Schritt stellt das Ablösen der Haut-Fett-Schicht zwischen dem Nabel und der Rippenbögen dar. Nun kann die Bauchhaut in Richtung Schamregion gestrafft werden. Als letzter Schritt wird der Nabel an entsprechender Stelle des Bauches wieder durchgeführt und vernäht.

Überragende Ergebnisse der Lipoabdominoplastik

Die bisherigen Ergebnisse sind überzeugend: Von 400 Patienten mit Lipoabdominoplastik traten nur in drei Fällen Wundwasserbildungen und eine oberflächliche Wundheilungsstörung auf. Es kam zu keinen Blutergüssen, Infektionen oder Wunddehiszenzen. Eine kleine Nekrose (0,2 %) von 1 cm² wurde in dieser Serie beobachtet.

Zusammenfassend gilt, dass es sich bei der Lipoabdominoplastik um eine konservativere, nicht der Bauchdeckenstraffung, sondern der Liposuktion ähnelnde Methode handelt. Bei allen Patienten, bei denen eine konventionelle Bauchdeckenstraffung indiziert ist, kann alternativ die Methode nach Saldanha angewandt werden.

Vorteile der Lipoabdominoplastik

Die Vorteile sind folgende:

  • harmonische Körperkontur durch zeitgleiche Liposuktion

  • schnellere Genesung

  • natürlicheres Bauchprofil

  • steile Lernkurve für Plastische Chirurgen, die beide Methoden gesondert beherrschen und diese nun kombinieren wollen und

  • eine geringere Komplikationsrate.

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37-jährige Patientin nach drei Schwangerschaften nach Lipoabdominoplastik nach Saldanha

Zudem birgt die Methode für Raucher, Patienten nach Adipositas-Eingriffen und bei vorhandenen Narben im Bauchbereich ein geringeres Operationsrisiko. Dadurch können die Patienten ihre beruflichen und sozialen Aktivitäten wieder frühzeitig aufnehmen

Wir sehen die Lipoabdominoplastik als sichere und effektive Methode zur Behandlung von Fett- und Hautüberschuss im Bauchbereich an.

Geschichtlicher Hintergrund der Lipoabdominoplastik

Giorgio Fischer machte 1976 die Liposuktion bekannt. Kesselring begann 1977 die Liposuktion mit kugelförmigen Nadeln, um die Gefahr innerer Verletzungen zu vermindern. Yves-Gerard Illouz machte durch stumpfe, runde Nadeln die Technik sicherer. Die guten Resultate im Zusammenhang mit einer leichteren Technik und einer enthusiastischen Schilderung durch Illouz brachten einen Boom der Liposuktion.

Hakme 1985 und Wilkinson 1986 verbanden die Liposuktion mit einer partiellen Bauchdeckenstraffung und nannten sie „Mini-Abdominoplastik“. Weitere Arbeiten diskutierten, inwiefern eine geringere Präparation des Bauchdeckenlappens dessen Durchblutung im Rahmen dieser kombinierten Therapie verbessert:

Matarasso (1991 und 1995) schlug vor, die Liposuktion nur in sicheren, trotz Bauchdeckenplastik gut durchbluteten Regionen durchzuführen. Avelar (2000) plädiert dafür, dass die Straffungsoperation ohne Unterminierung des Bauchlappens und ohne Neupositionierung des Umbilikus durch suprapubische und inframammäre Resektionen erfolgen soll.

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