Keine Angst vor dem Hallux valgus!
Warum ist die Hallux valgus OP zu empfehlen?
Diese Angst ist mittlerweile weitgehend unbegründet, denn: die moderne Fußchirurgie verfügt über sehr schonende und sichere OP-Methoden, die dem Patienten endlich ein schmerzfreies Gehen ermöglicht.
Selbst im seltenen Fall einer missglückten Hallux valgus-OP sollte man folgendes wissen: Es gibt nahezu keine OP-Komplikation, die im Ausnahmefall nicht mit einer weiteren (Folge-) OP beseitigt werden kann.
Die hochentwickelten OP-Methoden ermöglichen es dem Patienten bei den meisten Verfahren eine sofortige Vollbelastung nach der OP im Spezialschuh - anders als noch vor einigen Jahren, wo eine Gipsbehandlung mit Gehstützen erforderlich war.
Wann ist die Hallux valgus OP zu empfehlen?
Die frühere Meinung, man solle eine Hallux valgus-OP so spät wie möglich durchführen, ist mittlerweile überholt. Im Gegenteil, die moderne Fußchirurgie empfiehlt sogar die frühe operative Behandlung bei den ersten Symptomen, um einem Gelenkverschleiß der Großzehe - der bei zu langem Warten die Folge ist - zuvor zu kommen.
Denn im Frühstadium eines Hallux valgus kann noch Gelenk-erhaltend operiert werden, während bei Vorliegen eines Gelenkverschleißes dem Chirurgen nicht anderes mehr bleibt als dem Patienten die Gelenkversteifung zu empfehlen.
Ist man sich unsicher, empfiehlt es sich zumindest bei den ersten Symptomen einen Spezialisten für die Hallux valgus-OP aufzusuchen und sich beraten zu lassen.
Die Beratung tut nicht weh, und man weiß anschließend woran man ist. Und dies ganz unabhängig davon, ob man sich letztendlich zu einer OP entscheidet oder nicht. Also: keine Angst vor dem Hallux valgus!
Wann eignet sich die Hallux valgus OP nicht?
Es gibt sogenannte relative und absolute Kontraindikationen, also Gründe die gegen eine Hallux OP sprechen.
Als relative Gründe sind beispielsweise zu nennen:
- Osteoporose - hier besteht die Gefahr der ausbleibenden Knochenheilung.
- das Vorhandensein von vielen Nebenerkrankungen gleichzeitig wie zum Beispiel Diabetes mellitus, Herz- und Gefässerkrankungen, Hormonstörungen, Allergien etc.
- eingeschränkter Allgemeinzustand der/des PatientIn.
- Blut- oder Gerinnungstörungen der/des PatientIn.
Aber auch die private und berufliche Situation müssen entsprechend gewährleistet sein, sprich vor einem geplanten Urlaub oder vor Antritt einer neuen Arbeitsstelle sollte die Operation nicht unbedingt durchgeführt werden da man nie den Heilverlauf vorhersehen kann.
Zu den absoluten Kontraindikationen gehören:
- arterielle Durchblutungsstörungen mit fehlender oder reduzierter Durchblutung des Fußes. Hierdurch wir das Gewebe nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Eine OP kann dann fataler weise die Restdurchblutung z.B. weiter drosseln was dann zu einem Gewebeuntergang führen kann.
- eine aktuell durchgeführte Chemotherapie bei Krebsleiden, hier besteht die Gefahr der ausbleibenden Wund- und Knochenheilung sowie eine erhöhte Infektgefahr.
- Patienten mit Zustand nach bereits erfolgter oder noch bevorstehender Organtransplantation.