Der Weg zur Traumfigur
Herr Doktor Höfter, vorab die Frage: In welchen Fällen ist eine Fettabsaugung sinnvoll?
Dr. Höfter: Eine Liposuktion – der Fachbegriff für eine Fettabsaugung – ist bei besonders hartnäckigen Fettpolstern sinnvoll. Manchmal helfen weder strenge Diäten noch Sportmaßnahmen weiter. Viele Frauen leiden zum Beispiel unter den so genannten Reithosen; das sind Fettdepots an der Außenseite der Oberschenkel, die oft unproportional zum Rest des Körpers wirken.
Mit welchen Methoden kann man diese unerwünschten Fettpolster bekämpfen?
Dr. Höfter: Drei der zurzeit gängigsten Methoden, die wir auch in unserer Praxis anbieten, sind die Fettabsaugung mittels Tumeszenz, die Fettabsaugung mittels Wasserstrahl und – das neueste Verfahren – die Fettabsaugung mittels Radiofrequenz.
Sie bieten also drei verschiedene Techniken der Fettabsaugung an?
Dr. Höfter: Ja, das ist richtig. Ich möchte meinen Patientinnen und Patienten ein optimales Ergebnis bieten. Dafür muss ich individuell beraten und behandeln. Unterschiedliche körperliche Voraussetzungen erfordern auch unterschiedliche Maßnahmen.
Worin unterscheiden sich denn diese Methoden?
Dr. Höfter: Nun, bei der Tumeszenz-Liposuktion wird zuerst eine relativ große Menge an Flüssigkeit injiziert, um das Fettgewebe schonend aus dem Bindegewebe herauszulösen. Die Flüssigkeit besteht aus einer Kochsalzlösung, versetzt mit Lokalanästhetikum und Adrenalin. Das Adrenalin bewirkt die Verengung der Gefäße und mindert so mögliche Blutungen. Durch das Anästhetikum ist zum einen eine lokale Betäubung gegeben. Zum anderen wird das Gewebe aufgeweicht und gelockert, so dass die Fettzellen per Vibrationswellen abgesaugt werden können, ohne das umliegende Gewebe zu beschädigen.
Und die Wasserstrahl-assistierte Methode?
Dr. Höfter: Bei der Wasserstrahl-assistierten Liposuktion – oder einfach WAL – werden die Fettzellen mit Hilfe eines hauchdünnen Wasserstrahls sanft aus dem übrigen Gewebe schonend herausgelöst und abgesaugt. Dieser Eingriff geht relativ schnell und erlaubt es dem Facharzt, auch größere Mengen Fett abzusaugen. Die Methode wird deshalb zur Gewinnung von Fettzellen für die Eigenfett-Injektion empfohlen, da sie besonders schonend für die Zellen ist.
Kommen wir nun zur neusten Methode, der Fettabsaugung mittels Radiofrequenz. Was leistet dieses Verfahren im Vergleich mit den beiden vorhergehenden?
Dr. Höfter: Dieses Verfahren wird auch BodyTite – oder kurz RFAL – genannt und kombiniert die Vorteile einer klassischen Fettabsaugung und einer Laser-Liposuktion. Dazu ist sie noch schonender für den Körper.
Was bedeutet das genau?
Dr.Höfter: Gerade bei der Liposuktion stößt die natürliche Hautstraffung immer wieder an ihre Grenzen. Die Radiofrequenz-Liposuktion ermöglicht nun in einem Eingriff sowohl Fett abzusaugen als auch die Haut sofort zu straffen. Denn die Energie der Radiowellen ruft eine Neubildung von Kollagengewebe in der Unterhaut hervor. Und das auch bei großen Körperpartien, wie beispielsweise Bauch, Brust und Hüfte.
Welche Vorteile bietet die RAFL- Behandlung darüber hinaus?
Dr. Höfter: Der Eingriff hinterlässt kaum ungewollte Spuren wie Schwellungen oder Rötungen. Selbst wenn er im Gesicht, beispielsweise am Kinn oder Hals, vorgenommen wird, kann der Betroffene sehr schnell wieder in die Öffentlichkeit.
Und für welche Körperpartien eignet sich dieses Verfahren?
Dr. Höfter: Grundsätzlich eignet es sich für alle Körperregionen. Im Besonderen aber auch für solche, die bislang als behandlungsresistent galten: Zum Beispiel das Kinn, der Hals und die Oberarme, die so genannten ‚Fledermausarme’. Auch bei den klassischen Rückenfalten unter den BH-Bändern erzielen wir sehr gute Ergebnisse.
Hintergrund:
Dr. Eugen Höfter ist Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und Leiter einer Praxis
in München im Ärztehaus der Rotkreuzklinik. Hier bietet er seinen Patientinnen und Patienten sowohl das gesamte Spektrum der klassischen Plastischen Chirurgie als auch zahlreiche minimal-invasive Methoden der ästhetischen Medizin. Dr. Höfter ist Mitglied mehrerer renommierter Fachgesellschaften wie der Deutschen Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie (DGPRÄC) und der British Association of Plastic Surgeons.
Mehr Informationen
