Wie verläuft die Operation des Facelift?

Wie verläuft die Operation des Facelift?
Jennifer Stock
Autorin mit diversen Fortbildungen im Bereich Kommunikation. Sie ist darauf spezialisiert, Artikel über die Schönheitschirurgie und Ästhetische Medizin zu verfassen und zu recherchieren.
Erstellt am 11.05.2021 · Aktualisierung: 6.06.2022
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Das Facelifting ist ein chirurgischer Eingriff, der darauf abzielt, die Gewebe des Gesichts neu zu positionieren und somit die natürlichen morphologischen Merkmale absolut nicht zu verzerren. Wenn das Facelifting von Expertenhänden durchgeführt wird, erfrischt es die Konturen des Gesichts, die im Laufe der Zeit abgesackt sind, und bringt die anatomischen Gesichtspositionen zu natürlich jugendlichen Zügen zurück.

Traditionelles chirurgisches Facelift

Es ist "die Königin" der Gesichtsverjüngungseingriffe; Plastische Chirurgen sind sich einig, dass zu oft eine unbegründete Angst bei dem bloßen Gedanken besteht, sich einem chirurgischen Eingriff zu unterziehen, um das durch die Alterung abgesunkene und geschädigte Gesichtsgewebe anzuheben. Aber nur durch die Neupositionierung des tiefen Gewebes und die eventuelle Wiedereingliederung des Volumens (mittels Lipofilling) wird ein wirklich dauerhaftes und natürliches Ergebnis erzielt: die Haut wird nur nachjustiert, ohne Spannung, die Narben sind fast unsichtbar, sie befinden sich in der Falte vor und hinter dem Ohr. Das Facelift wird in der Regel durchgeführt, wenn die Wangen sehr schlaff sind, wenn der Hals die klassischen Falten ("Truthahnhals") zeigt, wenn der Wangenknochen eingefallen ist. Sie wird auch zur Anhebung der Augenbrauen und zur Korrektur der sogenannten "Tränenrinne" (Anhebung des mittleren Gesichtsdrittels) durchgeführt. Der Eingriff beinhaltet eine einfache Lokalanästhesie in Verbindung mit einer tiefen Sedierung und ermöglicht es, nach einer ersten - maximal zweiwöchigen Schwellung des Gesichts und Blutergüssen, die normalen Aktivitäten wieder aufzunehmen. Der Eingriff wird meist im Alter von 40-45 Jahren durchgeführt.

Wie wird das Facelift durchgeführt?

  • Minilift (MACS-Facelift = Minimal Access Cranial Suspension)

Vor allem bei jüngeren Patienten genügt oft ein sogenanntes Mini-Facelift, das kostengünstiger ist und den Patienten schneller wieder gesellschaftsfähig macht als bei umfangreicheren Formen der Facelift-Behandlung. Der Plastische Chirurg Dr. med. Markus Klöppel erklärt, dass In einer technisch unkomplizierten, ambulanten Operation wird ein Schnitt in einer Hautfalte direkt vor und hinter dem Ohr gesetzt, der dann kaum sichtbar ist, und das überschüssige Fettgewebe und die erschlaffte Haut gestrafft. Der dadurch erzielte Verjüngungseffekt sorgt für ein längeres frisches und natürliches Aussehen. Minilifting ist vor allem für Patienten geeignet, deren Hautalterung nicht zu weit fortgeschritten ist. Hier wird die Erschlaffung des zentralen Gewebes der Wangen, hängende Mundwinkel oder kleinere Bereiche gestrafft.

  • Facelifting im Schläfen- und Stirnbereich

Mit dieser Art des Facelifts werden Stirn- und Zornesfalten korrigiert und abgesunkene Augenbrauen angehoben, sodass der Blick wach und frisch wird. Mit einem Schnitt im Kopfhaar oder am Haaransatz, wird die Haut gestrafft. Die Narbe ist im Anschluss nicht zu erkennen. Das Stirnlifting kann auch endoskopisch, mit der sogenannten “Schlüssellochtechnik” ausgeführt werden, so Dr. med. Markus Klöppel.

  • Facelifting im mittleren Gesichtsbereich und als Halslifting

Bei einem Mittelgesichts- und Halslift erfolgt der typische Facelift-Schnitt: Das heißt in einer natürlichen Gesichtsfalte vor dem Ohr, um das Ohrläppchen herum, hinter der Ohrmuschel und entlang des Haaransatzes im Nacken. Wenn die Heilung positiv abläuft, ist die einzige offene Narbenlinie (vor dem Ohr) danach nicht mehr sichtbar.

  • Zwei-Schichten-Facelifting (SMAS = Superficial Musculo Aponeurotic System)

Anstelle eines reinen Facelifts ist es oft sinnvoller und das Ergebnis ist viel markanter, wenn die tieferen Strukturen des Gesichts wieder angehoben (repositioniert) werden, betont Dr. med. Markus Klöppel. Zusätzlich zur Straffung und Glättung der Haut wird auch eine zweite tiefere Schicht (SMAS) verkürzt und geliftet. Bei dieser Form des Facelifts wird ein besseres und länger anhaltendes Ergebnis erzielt, da an den Wundrändern vor und hinter dem Ohr überschüssige Haut entfernt wird, Fettgewebe und Muskeln neu positioniert werden und die Haut gestrafft wird. Dies sorgt für ein natürliches und jugendlicheres Aussehen: Die Gesichtseigenschaften werden nicht verändert und der persönliche Ausdruck bleibt nach dem Facelifting erhalten. Spezielle Mini-Liposuktionen, Eigenfettunterspritzungen, Hautabrasionen (Dermabrasion), Ober- und Unterlidkorrekturen, Kinnvergrößerungen, Wangenvergrößerungen oder Faltenunterspritzungen mit Hyaluronsäureprodukten können ein professionelles Facelifting optimal ergänzen.

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Mögliche Risiken und Komplikationen einer Face-Lifting-Operation

Die plastische Chirurgin und Expertin für Schönheitsoperationen Dr. med. Simone Hellmann fasst zusammen: Wie bei jedem chirurgischen Eingriff kann es auch nach einem Facelift zu Komplikationen kommen, selbst wenn die größte Sorgfalt angewendet wird. Einige Beispiele sind:

  • die Möglichkeit von Nachblutungen oder Blutungen
  • Durchblutungs-, Heilungs- und Sensibilitätsstörungen
  • Lymphabflussstörungen
  • Asymmetrien
  • Flüssigkeitsansammlungen im Wundbereich (Serome)
  • sichtbare Narbenbildung
  • Gesichtsnervenverletzung mit entsprechenden Lähmungserscheinungen
  • dauerhaftes Spannungsgefühl
  • kreisförmiger Haarausfall
  • Verformung des Ohrläppchens
  • Pigmentierungsstörungen
  • Speichelfisteln

Daher ist es umso wichtiger sich für die Wahl des richtigen Arztes Zeit zu nehmen, um zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen und schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. Die Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen erläutert, dass der Plastische Chirurg ein anerkannter Facharzt ist, der nach Abschluss der medizinischen Fakultät eine sechsjährige Zusatzausbildung absolviert hat. In diesem Zeitraum muss er zahlreiche Operationen unter Aufsicht durchführen. Nach dieser praktischen Erfahrung und einer zusätzlichen theoretischen Ausbildung muss der Arzt die Facharztprüfung bei der Ärztekammer ablegen. Erst dann erhält er offiziell den Titel "Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie".

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Wie lange hält das Ergebnis an?

Das Ergebnis ist natürlich über Jahre stabil, der Patient setzt seinen Alterungsprozess auf natürliche und unverfälschte Weise fort.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass für eine effektive Verjüngung von Gesicht und Hals das Facelift die richtige Antwort ist. Die Beauftragung eines Facharztes für Plastisch-Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie mit spezifischer Fachausbildung garantiert hervorragende Ergebnisse in Bezug auf Natürlichkeit und Langzeitstabilität.

Literaturverzeichnis

Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch Plastische Chirurgie. Facelift. [online] Verfügbar unter: https://www.dgaepc.de/aesthetisch-plastische-chirurgie/gesicht/facelift/. [Zugriff vom 11.05.2021]

Dr. med. Markus Klöppel. Facelift München - Natürlich jünger aussehen. [online] Verfügbar unter: https://www.drkloeppel.com/facelift-muenchen.html. [Zugriff vom 11.05.2021]

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