Wie lassen sich hohe, markante Wangenknochen erreichen?
Schönheitsideal Wangenknochen: Hoch und markant
Hohe und markante Wangenknochen verkörpern in der westlichen Kultur besondere Attraktivität, denn sie verleihen dem Gesicht einen jugendlichen und charmanten Charakter. Bei Frauen gelten hohe Wangenknochen als Zeichen der Geschlechtsreife und wirken deshalb auf Männer besonders anziehend.
Sie stehen somit im Kontrast zu runden Wangen, die vorrangig dem Kindchenschema entsprechen. Auch bei Männern wirken markante Wangenknochen ästhetisch, da ihre Ausprägung vom Sexualhormon Testosteron angeregt wird.
Was wird durch eine Wangenkorrektur alles erreicht?
- Die Gesichtszüge werden verschönert und erfrischt
- Die Folgen des Alterungsprozesses werden ausgeglichen
- Eingefallene Wangen werden rekonstruiert
- Von Natur aus flache Gesichtskonturen erhalten mehr Profil
- Zu ausgeprägte Muskeln im Wangenbereich werden verschmälert
- Deformationen und Asymmetrien können behoben werden
Welche Eingriffe sind beliebt?
Grundsätzlich muss zwischen operativen und nichtoperativen Korrekturen unterschieden werden. In einem Vorgespräch informiert ein Facharzt über Vor- und Nachteile der einzelnen Behandlungsarten und unterstützt den Patienten bei der Wahl der passenden Methode.
- Bei operativen Eingriffen kommen Kunststoffimplantate zum Einsatz, die die Wangenkonturen neu modellieren. Sie weisen verschiedene Formen und Größen auf und werden vom Chirurgen individuell angepasst. Die Platzierung der Wangenimplantate erfolgt über den Mundinnenraum. Oberhalb des Zahnfleisches im oberen Mundvorhof wird ein Schnitt gesetzt, durch den das Implantat auf den Wangenknochen geschoben wird. Anschließend wird es mit Titanschrauben oder -platten fixiert, um ein Verrutschen zu verhindern. Nach der Platzierung werden die Schnitte mit Fäden verschlossen, die sich mit der Zeit selbst auflösen. Bei dieser ästhetisch-plastischen Methode entstehen keine äußerlich sichtbaren Narben. Außerdem handelt es sich um eine dauerhafte Lösung, da die Implantate im Körper verbleiben.
- Verschmälerungen werden ebenfalls über den Mundinnenraum durchgeführt. Diese erfolgen in Form von Fettabsaugungen, Verkleinerungen der Masseter-Kaumuskeln oder durch Abfräsen der Jochbeinbögen. Auch hier bleiben keine äußerlich sichtbaren Narben zurück.
- Alternativ sind Wangenkorrekturen auch ohne operativen Eingriff möglich. Unterspritzungen ermöglichen es auf einfachere Weise, das Wangenvolumen zu erhöhen. Der behandelnde Arzt markiert vorab die Gesichtsareale, in denen die Modellierung erfolgen soll. Im Rahmen einer Lokalanästhesie injiziert er den Wangenpartien ein gel-förmiges Hyaluronsäure-Implantat. Dieses massiert er anschließend, bis die gewünschte Form erreicht ist. Als Gele eignen sich Restylane SubQ, Teosyal, Juvederm Voluma oder Radiesse, die als Füllmaterial fehlendes Volumen kompensieren. Die Behandlung muss jedoch in Abständen von einem bis anderthalb Jahren wiederholt werden, da der Körper die Materialien allmählich abbaut.
- Neben Hyaluronsäure kann auch körpereigenes Fett verwendet werden, um Wangenknochen aufzuspritzen. So wird im Vorfeld Bauch- oder Hüftfett abgesaugt und anschließend in die Wangenbereiche transplantiert. Das körpereigene Gewebe wird meist besser vom Organismus angenommen und ist langlebiger. Die nötige Fettabsaugung macht die Behandlung jedoch teurer.
Welche weiteren OPs unterstützen diese Profilplastik?
- Eine Wangenoperation kann in Kombination mit einer Unterlidstraffung erfolgen. Bei dieser Korrekturmethode setzt der Chirurg einen Schnitt direkt unter dem Wimpernkranz, um überschüssige Haut und Tränensäcke zu entfernen. Der Einschnitt kann gleichzeitig als Zugang genutzt werden, um das Wangenimplantat an der gewünschten Position zu platzieren.
- Eine Mittelgesichtsstraffung oder ein komplettes Facelifting lassen sich ebenfalls mit einer Wangenkorrektur verbinden. Wie bei der Unterlidstraffung werden die Einschnitte als Öffnungen genutzt, um die Wangenimplantate einzusetzen. Auch im Zuge von Nasen- und Kinnkorrekturen können die Wangenknochen verändert werden.
Was kann schief gehen? Wie zufrieden sind die Patienten?
Wangenkorrekturen verlaufen in der Regel komplikationslos. Allerdings bergen operative Eingriffe immer Risiken, über die der Facharzt ausführlich aufklären sollte. Diese sind:
- Schwellungen und Schmerzen im Wangenbereich für zwei bis drei Wochen
- Das Implantat verrutscht oder wird vom Körper abgestoßen
- Allergische Reaktionen und Entzündungen
- Nervenverletzungen und ein dauerhaftes Taubheitsgefühl
- Die Implantate üben Druck auf die Zähne aus
Nach dem Eingriff ist mit der Einnahme von Antibiotika sowie entzündungshemmenden und schmerzlindernden Medikamenten innerhalb der nächsten sieben Tage zu rechnen. Physische Aktivitäten sollten pausiert werden.
Bei einer Unterspritzung sind die Risiken geringer, aber dennoch vorhanden:
- Blaue Flecken, Rötungen und Schwellungen, die nach einigen Tagen abklingen
- Allergische Reaktionen und Entzündungen
- Taubheitsgefühle und Empfindungsstörungen
- Asymmetrien und Verhärtungen bei der Behandlung mit körpereigenem Fett
Nach Unterspritzungen ist die Einnahme eines Antibiotikums ebenfalls nötig, um das Infektionsrisiko zu minimieren.
Gemäß den Angaben von Dr. Michael Kremer, Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie in München, ist ein überwiegender Teil der Patienten mit der Wangenkorrektur sehr zufrieden. Die Implantate verwachsen am gewünschten Ort und sind beim späteren Ertasten von Eigengewebe kaum zu unterscheiden.
Abschließend ist festzuhalten, dass hohe, markante Wangenknochen durch die beschriebenen Methoden erreicht werden können. Menschen, die eine Behandlung in Betracht ziehen, sollten sich umfassend beraten lassen und verschiedene Angebote vergleichen, bis sie sich für eine Klinik entscheiden. Den Eingriff sollte in jedem Fall nur ein Spezialist vornehmen.