Was sind mögliche Komplikationen einer Nasen OP?

Was sind mögliche Komplikationen einer Nasen OP?
Jennifer Stock
Autorin mit diversen Fortbildungen im Bereich Kommunikation. Sie ist darauf spezialisiert, Artikel über die Schönheitschirurgie und Ästhetische Medizin zu verfassen und zu recherchieren.
Erstellt am 1.07.2021 · Aktualisierung: 23.09.2021
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Wie bei jedem chirurgischen Eingriff birgt auch die Nasenkorrektur gewisse Risiken. Das Risiko und die möglichen Komplikationen können je nach Behandlungsmethode oder durchgeführter Nasenkorrektur sehr unterschiedlich sein. Die Rhinoplastik gilt im Allgemeinen als eine der technisch anspruchsvollsten Schönheitsoperationen. Schwellungen und Blutergüsse um die Augen, Wangen und Nase sind normale Nebenwirkungen, die innerhalb weniger Wochen von selbst nachlassen. Als mögliche Risiken nach einer Nasenkorrektur können Wundheilungsstörungen, Nachblutungen und eine vorübergehende oder dauerhafte Einschränkung der Atmungsfunktion auftreten. 

Mögliche Komplikationen einer Nasenkorrektur

Prof. Dr. med. Nektarios Sinis  gibt an, dass bei etwa 10 % der Patienten nach einer Nasenoperation aufgrund von Fehlbildungen oder Unregelmäßigkeiten weitere Korrekturen erforderlich sein können. In der Regel werden die Schnitte bei einer Nasenkorrektur im Inneren der Nase gesetzt, so dass nach einer Nasenkorrektur keine äußerlich sichtbaren Narben entstehen. Einige Operationstechniken können jedoch externe Schnitte erfordern. Wenn dies der Fall ist, erfolgen die Schnitte in weniger sichtbaren Gesichtsregionen, so dass auch hier nach der Nasenkorrektur so gut wie keine Narben sichtbar sind.

DGPRÄC-Experten fassen zusammen, dass zu den möglichen Nebenwirkungen einer Rhinoplastik gehören:

  • Temporäre Schwellung
  • Blutergüsse in der Nase
  • Blutergüsse in der Umgebung der Augen
  • Blutungen
  • Gefühl einer geschlossenen Nase
  • Rote Nase-Effekt aufgrund erweiterter Kapillaren
  • Chronische Schmerzen

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Zu den Risiken und möglichen Komplikationen aufgrund des chirurgischen Eingriffs können gehören:

  • Anästhesie-Komplikationen
  • Hautnekrose
  • Allergische Reaktionen
  • Infektionen
  • Blutungen
  • Asymmetrien
  • Unbefriedigendes Ergebnis für den Patienten
  • Teilweise Verbesserung der Nasenform
  • Atmungsstörungen und/oder Veränderungen des Luftstroms in der Nase
  • Schädigung der Nasenscheidewand und/oder des Tränenkanals
  • Trockenheit der Schleimhäute
  • Geruchsveränderungen

Zudem betont die DGPRÄC, dass bei jeder Nasenkorrektur das Risiko besteht, dass eine Nachoperation notwendig wird. Dies hängt nicht unbedingt mit den chirurgischen Fähigkeiten des behandelnden Arztes zusammen, sondern ist oft von individuellen anatomischen Gegebenheiten abhängig.

Frühzeitige postoperative Komplikationen

Die meisten frühzeitigen postoperativen Komplikationen betreffen die eigene Wunde. Es droht ihre Infektion (sie wird durch die Verwendung von Antibiotika und durch Drainage verbeugt), Nahtlockerung, Blutung und Blutergüsse. Die Haut im Ort der Wunde und in ihrer Umgebung reagiert manchmal mit der kontakten Dermatitis (vor allem bei den empfindlichen Menschen), in schlimmeren Fällen (z.B. bei den anstrengenderen Eingriffen) auch mit der Nekrosis. Eine Nekrosis heißt der Untergang von Zellengewebe, das man dann wegschaffen muss, sonst kann es zur Infektion kommen.

Nach jedem Eingriff kommt es selbstverständlich zu Schmerzen und zu einem Ödem. Nicht ein von diesen Symptomen darf zu lange dauern. Bei den Patienten nach der Rhinoplastik wurden auch Störungen von Geruch und Nasenverschluss festgestellt, die in vielen Fällen bei der nachfolgenden Rehabilitation selbst verschwinden.

Gefährlich sind Systemkomplikationen. Da die Atmung eingeschränkt ist, droht bei den Menschen, die Herzbeschwerden haben, der Herzkollaps. Die Infektion aus der Wunde kann auch in den ganzen Körper übergehen. Sehr gefährlich ist die Gehirnbeschädigung. Einerseits können Entzündung von Gefäßhaut oder Hirnabszess direkt in dem Nervengewebe entstehen, andererseits auch Thrombosen der Venen. Deshalb machen Sie Ihren Arzt bei den länger dauernden Kopfschmerzen, plötzlich entstehender Epilepsie und Fieber aufmerksam. Zu den anderen Komplikationen gehören auch Entzündungen der Herzklappen (Endokarditis). Die gefährlichen Situationen für das Leben des Patienten sind auch die Sepsis und der so genannte toxisches Schocksyndrom. Dieser entsteht durch Durchdringung der bakteriellen Toxinen in das Blut und zeigt sich schon früh nach der Operation. Die Infektionskomplikationen kommen vor allem bei den immungeschwächten Patienten.

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Dr. Johannes Roth
Wismar, Mecklenburg-Vorpommern
KCM Clinic
Berlin, Berlin
Tamarica Fischer-Nagel
Bad Wildungen, Hessen

Spätere postoperative Komplikationen

Diese Komplikationen hängen sowohl mit dem Nasenbereich als auch mit umliegendem Zellengewebe zusammen. Außer Deformitäten (Senkungen, Hügel) kann sich wegen der schlechten Heilung auch die so genannte hypertrophische Narbe zeigen. Diese wird als eine Bildung beschrieben, die über den Ort der Narbe heraussteht. Sie wird durch die erhöhte Produktion von Bindegewebe im Ort der Wunde verursacht. Die Funktion der Nase wird von verschiedenen postoperativen Veränderungen in der Nasenhöhle gestört. Das belastet den Patienten auch deswegen, dass er schlechter atmen kann. Meistens wird dieses Problem durch dem rekonstruktiven Eingriff gelöst. Genauso wie bei Verwachsungen und Nasenseptumperforation.

Nicht immer ist der Eingriff zu der Zufriedenheit des Patienten gelungen. Aus manchen Gründen gelingt es die ursprüngliche Deformität nicht korrigieren, in schlechteren Fällen wird diese Deformität noch markanter oder es entsteht eine neue Deformität. Mit der nächsten Operation muss man aber mindestens ein Jahr warten. Nach der Position betreffen die Deformitäten das obere, mittlere oder untere Drittel der Nase. Meistens handelt es sich um Winkelveränderungen, Verbreitung oder Verengung des bestimmten Teils oder Asymmetrie. Falls der Patient ein Implantat hat, kann zu seiner Verschiebung oder Lockerung. Die Veränderungen zeigen sich manchmal auch im Bereich der Nasenspitze, bei einseitig oder bei der Asymmetrie und werden wieder mithilfe von dem neuen chirurgischen Eingriff gelöst. 

Mögliche Psychische Belastungen

Die psychischen Beschwerden kommen manchmal schon vor der Operation vor. Die Angst vor dem Ergebnis des Eingriffes muss man sofort nach der Operation beobachten und kontrollieren. Einige Patienten sind auch depressiv. Aggressivität und Zorn kann bei den Patienten erscheinen, die mit dem Ergebnis des Eingriffes nicht zufrieden sind. Der Grund dafür muss nicht immer die falsch durchgeführte Operation sein, sondern auch übertriebene Erwartungen des Patienten. Die meisten Patienten sind aber mit dem Ergebnis der Operation sehr zufrieden und es kommt oft zur Verbesserung ihres psychischen Zustandes und der Lebensqualität.

Literaturverzeichnis

Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC). 2019. Nasenkorrektur. [online] Verfügbar unter: https://www.dgpraec.de/patienten/op-infos/nasenkorrektur/ [Zugriff vom 01.06.2020]

Prof. Dr. med. Nektarios Sinis. Nasenkorrektur. [online] Verfügbar unter: https://www.sinis-aesthetics.de/nasenkorrektur/ [Zugriff vom 01.06. 2021]

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