Was sollte man über die Barttransplantation wissen und wie wird sie durchgeführt?
Die Haartransplantation ist schon ziemlich bekannt, was sollte man aber bei einer Barttransplantation beachten? Wenn die Haare entnommen werden, muss man nachfolgend eine Prüfung ihrer Kräftigkeit durchführen. Warum? Wenn die Haare zu dünn sind, könnte das Ergebnis unnatürlich wirken. Ein weiterer Unterschied zu den Haaren auf dem Kopf ist auch die Tatsache, dass der Bart aus einzelnen Haaren besteht. Aus diesem Grund muss eine Unterteilung der Haarwurzeleinheiten in einzelne Haare durchgeführt werden. Der Arzt muss mit höchster Sorgfältigkeit arbeiten, weil die Öffnungen sehr klein und oberflächlich sein müssen. Die Wuchsrichtung spielt dabei auch eine wichtige Rolle, da sie bei jedem Haar verschieden ist.
Was versteht man unter dem Begriff Follikeleinheit oder auch Graft?
Follikeleinheit (auch Graft genannt) bedeutet 1, 2, bzw. 3 Haare mit Haarwurzel. Man darf die Begriffe Haare und Follikeleinheiten nicht verwechseln. Wie viele Haare können dann transplantiert werden? Bei der Anzahl von 1000 Follikeleinheiten/Grafts kann man über 2000 - 3000 Haare sprechen.
Wie ist die Schmerzhaftigkeit dieses Eingriffes? Die Barttransplantation wird in örtlicher Betäubung durchgeführt, deswegen ist sie auch fast schmerzfrei. Und ab der Haarlänge von 1 cm kann man auch sagen, dass die Entnahmestelle nicht sichtbar ist. Patienten fragen auch oft danach, ob fremde Haare transplantiert werden können. Die Antwort ist einfach: Es werden nur eigene Haare des Patienten benutzt, da bei fremden Haaren Abwehrreaktionen auftreten können. Es geht um den gleichen Fall wie bei der Organtransplantation.
Die Dauer der Operation wird nach der Anzahl der zu verpflanzten Haarwurzeln bestimmt. Der Arzt braucht ca. 60 Minuten für die Entnahme, insgesamt kann die Operation höchstens 15 Stunden dauern.
In welchem Alter können sich die Patienten der Barttransplantation unterziehen?
Das Alter ist bei der Barttransplantation nicht begrenzt. Nur bei den jungen Männern (17 - 23) muss man sehr vorsichtig sein, weil sich der Bartwuchs noch entwickelt.
Welche Methoden der Barttransplantation gibt es?
Die Patienten haben zwei Möglichkeiten der Barttransplantation. Der Arzt wird während des Beratungsgesprächs die ideale Lösung empfehlen.
Die erste Methode heißt Follicular Unit Transplantation (F.U.T.) oder auch Strip/Streifen-Methode. Wenn man sich für diesen Eingriff entscheidet, wird es zu einer Entnahme von einem Streifen von 20 x 1 cm in hinterem Kopfbereich kommen. Die Haarwurzeln wachsen das ganze Leben.
Der zweite Eingriff wird als Follicular Unit Extraction (F.U.E.) bezeichnet. Man kann auch über eine Einzelhaarentnahme sprechen. Bei dieser Methode kommt es zu der Entnahme und Verpflanzung der einzelnen Follikeleinheiten.
Welche ist die Nachbehandlung?
Direkt nach der Operation sollte man darauf achten, dass die Haare nicht verschmutzt werden und man sollte auch Schwitzen und große körperliche Anstrengung vermeiden. Den Bart darf man zuerst nur mit der Schere schneiden. Man darf den Bart erst nach 4 Wochen rasieren.
Welches Ergebnis können die Patienten nach der Barttransplantation erwarten?
Es kommt zur Verdichtung und Verbesserung des Haarbildes. Sie fragen sich bestimmt auch, wann die verpflanzten Haare wieder wachsen werden. Dazu muss man sagen, dass es gleich nach dem Eingriff oft dazu kommt, dass die transplantierten Haare ausfallen. Das Wachstum beginnt dann nach 10 - 12 Wochen.
Welche Komplikationen können auftreten?
Gewöhnlich kommt es zu keinen Komplikationen und Abstoßungsreaktionen, weil man nur eigene Haare des Patienten verwendet.
Wie sieht es mit der Rekonvaleszenz und Ausfallzeit aus?
Die Patienten sind gewöhnlich gleich an dem gleichen Tag nach der Barttransplantation wieder arbeitsfähig. Es ist jedoch empfehlenswert, dass sie sich einige Zeit gut schonen. In den ersten Tagen kann eine Kopfbedeckung getragen werden, um die Kopfhaut zu schützen.
Welche sind die Kosten der Barttransplantation?
Bei der Barttransplantation wird jeder Eingriff individuell berechnet. Ihr Arzt wird mit Ihnen alle Details besprechen und eine individuelle Kalkulation vorschlagen.