Macrolane: Vermeintlich sanfte Alternative in der Kritik

Macrolane: Vermeintlich sanfte Alternative in der Kritik
Dr. med. Elsner legt besonderen Wert auf die Aufrechterhaltung der individuellen Schönheit seiner Patienten. Seine Spezialgebiete sind Brustvergrößerung sowie Gynäkomastie bei Männern.
Erstellt am 24.05.2012 · Aktualisierung: 5.11.2020
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Dr. med. Martin Elsner

Die Gesundheit und Sicherheit der Patienten und Patientinnen sollte bei plastisch-ästhetischen Eingriffen immer an erster Stelle stehen. So ist spätestens seit dem Skandal um die PIP-Implantate allgemein bekannt, welchen unnötigen Gesundheitsrisiken Patientinnen durch die Wahl minderwertiger Silikonimplantate für die Brustvergrößerung eingehen. Eine hohe Qualität der verwendeten Implantate und die Verwendung von Implantaten, deren gesundheitliche Unbedenklichkeit feststeht, hält Dr. Martin Elsner für selbstverständlich. Er rät Patientinnen, sich durch den sog. Implantat-Pass, in welchem Hersteller und Implantat-Nummer verzeichnet sind, abzusichern.

Höchste Qualität und nachweislich medizinische Unbedenklichkeit sollte auch bei der Verwendung von synthetischen Substanzen, die in den Körper eingebracht werden, an erster Stelle stehen. Macrolane R, ein Hyaluronsäure-Präparat, das zunehmend für die Vergrößerung von Brüsten und zur Aufpolsterung des Dekolletes eingesetzt wird, ist eine dieser Substanzen.

Den größten Nachteil der vermeintlich schonenden Alternative zur operativen Brustvergrößerung (http://www.praxis-me.de/aesthetische-chirurgie/brust-vergroesserung/index_ger.html), sieht Dr. Elsner in dem Fehlen von Langzeitdaten in Bezug auf das Thema Brustkrebs. Tatsächlich kann zurzeit niemand sicher ausschließen, dass das Brustkrebsrisiko durch die Verwendung von Macrolane nicht erhöht ist. Ein vorsichtiger Umgang mit dem Präparat scheint dem zufolge sinnvoll. Bei der Verwendung von Macrolane kommt es häufig zur Bildung von Knötchen, bei fünf Prozent der Patientinnen zur Kapselfibrose, bei der sich das Brustgewebe verhärtet. Dr. Elsner weist darauf hin, dass sowohl Per Heden, Leiter einer Studie, die der Macrolane-Hersteller Q-Med in Auftrag gegeben hat, sich gegen eine Verwendung des Präparats bei Patientinnen mit erhöhtem Brustkrebsrisiko ausspricht als auch die Gesellschaft für Ästhetische Medizin (GÄCD) von Macrolane abrät. Zudem sei eine Zulassung durch die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA bislang noch nicht erfolgt!

Fakt ist, dass die Herstellerfirma vor kurzem bekannt gab, dass Macrolane die Zulassung entzogen wurde. Der Grund: Radiologen haben bei der sicheren Beurteilung von Mammographien nach einer Macrolane-Behandlung größere Schwierigkeiten, da auf dem Röntgenbild das Gel stark einer Brustzyste ähneln kann.

Ein Vorteil der klar für Implantate spricht, ist die Haltbarkeit. Implantate können oft über mehrere Jahrzehnte im Körper verbleiben, ohne dass mit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung zu rechnen ist. Der schöne Busen bleibt über einen langen Zeitraum erhalten. Anders bei Macrolane: Erneute Injektionen werden im Durchschnitt alle neun bis zwölf Monate notwendig, um ein dauerhaft ästhetisch befriedigendes Ergebnis zu erhalten. Spätestens nach zwei Jahren sollte eine wiederholte Einspritzung erfolgen. Denn der Körper absorbiert jährlich bis zu 60 Prozent des Füllmaterials.

Darüber hinaus lassen sich mit Macrolane nur kleine Veränderungen des Brustvolumens erreichen. Auch die Form der Brüste nach der Injektion ist, nach Erfahrung Elsners, dem Ergebnis einer Brust-OP unterlegen und sehe weit weniger natürlich aus.

Dr. Martin Elsner rät allen Frauen, die über eine Brustvergrößerung nachdenken, deshalb eindeutig von einer Brustvergrößerung mit Hyaluronsäure ab.

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