Kampf gegen Hyperhidrose
In der Regel dient das Schwitzen der Wärmeabgabe und ist somit eine natürliche Körperfunktion. Der Mensch besitzt ca. zwei Millionen Schweißdrüsen. Der Schweiß ist geruchlos und klar. Die Schweißabsonderung wird durch das so genannte vegetative Nervensystem gesteuert. Bei manchen Menschen (ca. 1% der Bevölkerung) arbeitet dieses System auf zu hohem Niveau, viel höher, als dass es notwendig wäre, um die Körpertemperatur zu regulieren. Diese Störung wird als Hyperhidrose bezeichnet. „Speziell im Fall der achsillären Hyperhidrose, bietet das Beseitigen der Achselschweißdrüsen im Rahmen einer schmerzfreien Absaugung der Schweißdrüsen sich als dauerhafte Alternative an“, bestätigt Priv. Doz. Dr. Dr. Bernd Klesper, Leitender Arzt der Beauty Klinik an der Alster.
Hierbei werden, meist in einer örtlichen Betäubung, im vibrationsassistierten Verfahren, ähnlich wie bei einer Fettabsaugung, die achsillären Schweißdrüsen schmerzfrei auf ein normales Minimum reduziert. Die Entfernung der Schweißdrüsen wird in einem dreifachen Arbeitsgang vorgenommen. Zunächst werden die Schweißdrüsen, die sich im lockeren, bindegewebigen Verband befinden, abgesaugt. Danach werden diejenigen Schweißdrüsen, die sich in einem engeren bindegewebigen Verbund befinden, durch eine spezielle Suktionskürettage entfernt. Im abschließenden dritten Arbeitsgang werden diejenigen Schweißdrüsen, die direkt unter der behaarten Achselhaut liegen, mittels eines scharfen Löffels beseitigt. Es handelt sich insgesamt um einen ambulanten, minimal invasiven Eingriff, der in örtlicher Betäubung (Tumeszenzlokalanästhesie) durchgeführt wird. Am Ende der Operation wird eine Art Druckverband angelegt. Eine Einnahme von Antibiotika ist bei dem in unserer Klinik angewendeten Verfahren nicht notwendig. Die ein oder zwei kleinen Hautschnitte (ca. 4-6mm) sind rasch verheilt und bald kaum mehr sichtbar. Die behandelten Patienten können sofort wieder am alltäglichen Leben teilnehmen. Der Erfolg der Absaugung ist unmittelbar nach dem Eingriff wahrnehmbar, da die abgesaugten Schweißdrüsen sich nicht mehr erneuern. Als berufliche Erholungsphase reicht bei dem an unserer Klinik praktizierten, gewebeschonenden Verfahren, den meisten Patienten ein Tag aus. Trotzdem zeichnet sich das Verfahren durch die Kombination von drei Arbeitsgängen durch eine hohe Erfolgsrate aus.
Bei wenigen Patienten muss dieser Vorgang nach etwa drei Monaten teilweise wiederholt werden, weil sich der nervale Anschluss von noch in der Achsel verbliebene Schweißdrüsen regenerieren kann.
Durch die Entfernung der überzähligen achsillären Schweißdrüsen entsteht dem Körper keinerlei Beeinträchtigung.
Es kommt keinesfalls zu einem kompensatorischen Mehrschwitzen in anderen Körperbereichen.
Eine alternative Behandlungsmethode besteht in der Injektion von Botulinumtoxin (z.B. Botox), die allerdings etwa alle 8 Monate wiederholt werden muss. Diese Therapieform, die manchmal von den Privatkassen übernommen wird, wird ebenfalls in der Beauty Klinik an der Alster angeboten. Diese Behandlungsform ist beim übermäßigen Schwitzen an Händen und Füßen zu empfehlen.
Das Absaugen der achsillären Schweißdrüsen (Suktionskürettage) bietet im Vergleich zu den bisherigen chirurgischen Verfahren sehr große Vorteile, so werden die großen Narbenfelder, die früher durch das Herausschneiden der drüsentragenden Achselhaut entstanden, vermieden und es entstehen keine bleibenden funktionellen Beeinträchtigungen.
Fakten:
Klinikaufenthalt: meist ambulant
Narkose: lokale (örtliche) Betäubung oder auf Wunsch auch im Dämmerschlaf
Fäden: keine
Haltbarkeit: dauerhaft
Gesellschaftliche Auszeit: meist unter zwei Tagen
Kontrolluntersuchungen: in Absprache mit dem Operateur
Sport: alle Sportarten sind nach kurzer Erholungsphase wieder durchführbar.
Duschen: bereits einen Tag nach dem Eingriff möglich.
Schweißdrüsenabsaugung: vor dem Eingriff
Aktuelles kleines Blutbild und Quickwert (INR) müssen vor dem Eingriff vorliegen.
Der Patient darf kein Markumar einnehmen.
Die Achselhaare sollten rasiert sein. Der Patient sollte ein dunkles T-Shirt mitbringen. Er darf nach dem Eingriff nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen.
Schweißdrüsenabsaugung: Risiken und Beeinträchtigungen
Die Schweißdrüsenentfernung im Suktionskürettagenverfahren im Dreifach-Modus ist ein sehr effektives, weiterentwickeltes Verfahren der reinen Schweißdrüsenabsaugung, welches ambulant und in örtlicher Betäubung vorgenommen wird. Es verschafft den Patienten eine spürbare, dauerhafte Erleichterung. Es ist lediglich vorübergehend mit kleineren Beeinträchtigungen wie Blutergüssen, Schwellungen und kleineren Verhärtungen im achsillären Bereich zu rechnen. Selten kommt es für kurze Zeit zu Schmerzen und funktionellen Beeinträchtigungen oder einer Nachblutung. Für eventuelle Nachfragen in der nachoperativen Phase sind wir für Sie rund um die Uhr telefonisch erreichbar.
Bei weiterem Informationsbedarf zu dieser speziellen Behandlungsform, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf, per MAIL oder rund um die Uhr unter 040 413 55661.
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