Heute reden wir Tacheles über Schamlippenkorrektur
Frau Dr. Schuppan, würden Sie sagen, dass die Nachfrage nach intimchirurgischen Eingriffen steigt? Und welche sind die häufigsten Gründe für eine Intimoperation?
Ja, eindeutig. In den Vereinigten Staaten und Brasilien gehört die Intimchirurgie schon seit Jahren zu den beliebtesten Eingriffen und auch hierzulande gewinnen intimchirurgische Eingriffe zunehmend an Beliebtheit. Früher litten betroffene Frauen oft still und heimlich, heute kann Ihnen mit teilweise nur kleinen Eingriffen enorm geholfen werden. Es gibt viele Gründe, den Gang zum Experten zu wagen. Am häufigsten sind das körperliche Beschwerden, wie beispielsweise Schmerzen bei sportlichen Aktivitäten wie etwa Fahrradfahren oder Joggen. Auch Schmerzen, die beim Tragen enger Kleidung wie Jeanshosen entstehen, zählen zu häufigen Gründen, weshalb sich Frauen für einen intimchirurgischen Eingriff entscheiden. Betroffene Frauen sind in Ihrem Alltag oft eingeschränkt, müssen unter Umständen sogar ihre Hobbys aufgeben und fühlen sich unwohl in ihrer eigenen Haut.
Intimoperationen sind schon lange kein Tabu-Thema mehr, woran liegt das Ihrer Meinung nach?
Dank fortschreitender sexueller Aufklärung und der wachsenden Akzeptanz gegenüber der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie gilt die Intimchirurgie heute zum Glück nicht mehr als Tabu-Thema. Manche glauben jedoch immer noch, intimchirurgische Eingriffe seien ein verbreiteter und überzogener Hollywood-Trend. Diese Ansicht ist falsch. Es sind ganz normale Frauen und Mütter jeden Alters, die entweder durch einen angeborenen Defekt oder Schwangerschaften an physischen oder psychischen Problemen leiden und deshalb den Schritt zum Experten wagen.
In Zusammenhang mit Schamlippenkorrekturen hört man oft von Komplikationen. Wie können diese vermieden werden?
Um eine Korrektur nach Schamlippenverkleinerung zu umgehen, sollten Patientinnen auf wichtige Faktoren wie beispielsweise die Qualifikation des Arztes achten. Nur eine spezielle Ausbildung auf dem Gebiet der Intimchirurgie befähigt ihn, diese Eingriffe durchzuführen. Mitgliedschaften in Fachvereinigungen wie der GAERID (Gesellschaft für ästhetische und rekonstruktive Intimchirurgie Deutschland e. V.) oder der DGINTIM (Deutsche Gesellschaft für Intimchirurgie und Genitalästhetik) geben Hinweise darauf, ob ein Arzt sein Wissen sowie seine Operationstechnik auf dem Fachgebiet kontinuierlich verfeinert.
Wie finden Patientinnen den richtigen Arzt für einen intimchirurgischen Eingriff?
Patientinnen sollten unbedingt das Beratungsgespräch nutzen, um Klarheit darüber zu gewinnen, wie häufig der Chirurg den geplanten Eingriff in der Vergangenheit bereits vorgenommen hat. So erhalten sie wichtige Informationen darüber, ob eine Operationsroutine besteht. Weitere Punkte des Beratungsgesprächs sind ebenfalls wichtig: So sollten Patientinnen darauf achten, dass der Arzt umfassend und vor allem objektiv über den Eingriff und das zu erwartende Ergebnis informiert. Geht er auf die Fragen der Patientin ein? Spricht er nicht nur über ästhetische, sondern auch funktionelle Aspekte des Eingriffs? Stellen sich im Laufe des Gesprächs Bedenken oder ein ungutes Gefühl ein, sollten Patientinnen nicht zögern, eine Zweitmeinung einzuholen.
Meine Erfahrung zeigt, dass viele Patientinnen bei einem intimchirurgischen Eingriff lieber von einer Ärztin beraten und behandelt werden wollen, da hier eine geringere Hemmschwelle besteht, ihre Probleme und Wünsche anzusprechen. Meine Patientinnen profitieren von meinem Expertenwissen und meinem weiblichen Blickwinkel: Ich bin Mitglied in spezialisierten Fachvereinigungen und behandle nach höchsten Qualitätsstandards. Als Frau und Mutter besitze ich zusätzlich eine besondere Perspektive auf die Intimchirurgie. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass dies vielen Patientinnen hilft, eventuelle Unsicherheiten oder Schamgefühle abzubauen.
Vielen Dank für das Interview!
Frau Dr. Pirkko Schuppan ist in Köln und Düsseldorf tätig. Mehr über ihre Praxis erfahren Sie hier: www.plastischechirurgie-koeln.com
Erfahren Sie mehr über Schamlippenkorrektur in dem folgenden Video.