Der Weg zur Schamlippenverkleinerung: Das sind die wichtigsten Fakten!

Schamlippenverkleinerung: Ein Überblick

Die Schamlippenverkleinerung ist ein medizinischer Eingriff, bei dem die inneren oder äußeren Schamlippen reduziert werden, um ästhetische oder funktionale Probleme zu beheben. Viele Frauen entscheiden sich für diesen Eingriff, um ihr Selbstbewusstsein zu steigern oder um körperliche Beschwerden zu lindern.

Warum wählen Frauen die Schamlippenverkleinerung?

1. Ästhetische Gründe Viele Frauen fühlen sich unwohl mit ihren Schamlippen und wünschen sich eine symmetrische, kleinere Erscheinung im Intimbereich. Dies kann ihr Selbstwertgefühl steigern und zu mehr Zufriedenheit mit ihrem Körper führen.

2. Funktionale Probleme Einige Frauen erleben Beschwerden aufgrund von zu großen oder asymmetrischen Schamlippen. Dies kann beim Sport, beim Tragen enger Kleidung oder während des Geschlechtsverkehrs störend sein. Die Schamlippenverkleinerung kann diese Probleme lindern.

Wann ist es sinnvoll, die Schamlippen verkleinern zu lassen?

Der Intimbereich ist eine sehr private und sensible Zone. Das Aussehen des Intimbereichs wirkt sich ebenso wie andere Körperareale auf das individuelle Wohlbefinden aus. Allerdings fällt es vielen Personen nach wie vor schwer, offen über die Intimzone und vor allem über intime Unzufriedenheiten und Probleme zu sprechen. Dabei sollten weder die Intimzone noch intimchirurgische Behandlungen Tabuthemen darstellen.

Ein häufiger Grund, weshalb sich Frauen mit ihrem Intimbereich unwohl fühlen, sind lange innere Labien (Schamlippen). Diese können mithilfe einer Schamlippenkorrektur verkleinert werden. Für viele der betroffenen Frauen bedeutet die Labienkorrektur nicht nur ein deutlich positiveres Körpergefühl, sondern auch mehr Selbstzufriedenheit sowie ein sichereres Auftreten. Zudem können eventuelle Beschwerden wie Schmerzen nachhaltig reduziert werden.

Vielfach ist es das Aussehen, das die betroffenen Frauen bei langen inneren Schamlippen besonders stört. Sie empfinden das Erscheinungsbild der Intimzone als unattraktiv und schämen sich, was beispielsweise zu Problemen im Sexualleben führen kann. Fühlen sich Frauen durch das Aussehen ihrer Intimzone gehemmt, kann eine Schamlippenkorrektur sinnvoll sein, um wieder zu mehr Wohlbefinden und Selbstsicherheit zu verhelfen. Aus gesundheitlichen Gründen müssen lange innere Labien in diesem Fall nicht behandelt werden. Es handelt sich allein um eine persönliche Entscheidung.

Verursachen die langen inneren Schamlippen jedoch Schmerzen (beispielsweise beim Radfahren, beim Reiten, beim Sport allgemein oder beim Geschlechtsverkehr), kann die Schamlippenkorrektur auch aus medizinischer Sicht sinnvoll sein. Teilweise ist auch die alltägliche Hygiene durch das überschüssige Gewebe im Intimbereich erschwert, sodass es schneller zu Entzündungen und schmerzhaften Reizungen kommen kann. Eine Verkleinerung der Schamlippen kann in diesen Fällen zu einem Plus an Lebensqualität beitragen.

Schamlippenkorrektur Alter – wann ist die OP möglich und sinnvoll?

Intimchirurgische Eingriffe werden nur bei volljährigen Patientinnen durchgeführt, da das körperliche Wachstum komplett abgeschlossen sein sollte. Ab dem 18. Lebensjahr können sich betroffene Frauen zu dem chirurgischen Eingriff beraten lassen. Eine obere Altersgrenze gibt es in dem Sinne nicht: Solange der gesundheitliche Zustand der Patientin nicht gegen eine Schamlippenkorrektur spricht, kann sie auf Wunsch auch im fortgeschrittenen Alter vorgenommen werden.

Was passiert bei einer Schamlippenkorrektur genau?

Bei der Schamlippenverkleinerung wird das überschüssige Gewebe, das zu den langen inneren Schamlippen führt, vorsichtig und präzise entfernt. Die Schnittführung kann je nach gewählter Methode und anatomischer Besonderheiten leicht variieren. Nachdem der Chirurg die Schamlippen gekürzt hat, vernäht er die Wunden mit feinem, meist selbstauflösendem Nahtmaterial. Insgesamt dauert die Schamlippenverkleinerung für gewöhnlich etwa zwei Stunden. Der Eingriff findet in Lokalanästhesie oder gegebenenfalls in Dämmerschlafnarkose statt.

Schamlippenverkleinerung Kosten – womit ist zu rechnen?

Wie viel es kostet, die Schamlippen verkleinern zu lassen, hängt unter anderem vom genauen Befund, dem Umfang des Eingriffs und der gewählten Behandlungsmethode ab. Im persönlichen Beratungsgespräch klärt der Plastische Chirurg nach einer ausführlichen Untersuchung und Beratung der Patientin auch über den Kostenrahmen auf. Da die OP individuell geplant wird, können keine Pauschalangaben gemacht werden. Durchschnittlich beginnen die Kosten einer Schamlippenverkleinerung bei etwa 2.500 Euro. 

Schamlippenvergrößerung mit Eigenfett

Neben der Schamlippenverkleinerung der inneren Labien ist es auch möglich, die äußeren Schamlippen aufzubauen, sollten diese als zu klein empfunden werden. Je nach Indikation kann sich beispielsweise eine Kombination aus Verkleinerung der inneren und Vergrößerung der äußeren Schamlippen anbieten.

Die Schamlippenvergrößerung findet mit der sogenannten Eigenfettmethode (Lipofilling) statt. Körpereigene Fettzellen werden mithilfe einer Liposuktion (Fettabsaugung) aus einem Körperareal entfernt, das über überschüssige Fettdepots verfügt (z. B. der Bauch, die Oberschenkel, das Gesäß). Diese Areale können durch die Fettabsaugung verschlankt und harmonisch konturiert werden. Die gewonnenen Fettzellen werden anschließend speziell aufbereitet und in den Intimbereich gespritzt. Dort heilen sie in das Gewebe der Schamlippen ein und vergrößern diese auf natürliche Weise.

Fazit

Die Schamlippenverkleinerung und -vergrößerung sind Eingriffe, die Frauen dabei helfen können, ihr Selbstbewusstsein und Wohlbefinden zu steigern. Es ist wichtig, die Entscheidung gut zu überdenken und sich von einem erfahrenen Chirurgen beraten zu lassen, um realistische Erwartungen zu haben. Egal, ob aus ästhetischen oder gesundheitlichen Gründen, die Intimchirurgie kann Frauen dazu verhelfen, sich wohler in ihrer Haut zu fühlen.

Priv.- Doz. Dr. med. habil. Seyed Arash Alawi, FEBOPRASEilenriede Klinik Hannover

Facharzt für Plastische und Ästhetische ChirurgieEuropäischer Facharzt für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie (Fellow of the European Board of Plastic, Reconstructive and Aesthetic Surgery) Zusatzbezeichnung Notfallmedizin