Brustvergrößerung nach Schwangerschaft
Warum entscheiden sich viele Patientinnen gerade nach der Schwangerschaft für eine Brustvergrößerung?
Im Rahmen der Schwangerschaft und in der Phase nach Schwangerschaften unterliegt die Brust großen Veränderungen.
Diese Veränderungen sind durch die hormonelle Umstellung, die Stillphase und die Gewichtsschwankungen während und nach der Schwangerschaft bedingt. In den meisten Fällen kommt es initial zu einer großen Zunahme.
Nach dem Abstillen und der Gewichtsreduzierung kommt es zu einer Erschlaffung des Gewebes, der Drüsenkörper und die Fettanteile verlieren an Volumen und das Bindegewebe und die Haut schaffen es nicht, sich adäquat zusammenzuziehen.
Häufig kommt es zu dem klinischen Bild einer sog. Mammaptose (Herabhängen der Brust), was für viele Frauen belastend ist, da sie die Form und Größe ihrer Brust aus früherer Zeit anders in Erinnerung haben.
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Wie lange muss ich nach der Geburt des Kindes mit der Brustvergrößerung warten?
Vor dem operativen Eingriff an der Brust nach einer Schwangerschaft sollte die Mutter vollständig abgestillt haben und die Muttermilchproduktion darf nicht mehr vorhanden sein, ansonsten bestehen Risiken wie zum Beispiel Infektionen.
Auch das körperliche Zielgewicht sollte erreicht sein, denn unter Gewichtsschwankungen kann sich die Brustform sowie die Brustgröße weiter verändern. Kleine Kinder sollten in der Phase nach der OP versorgt sein, da das Heben von Lasten über 5 Kilogramm nach der OP vermieden werden sollte.
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Welche Implantate eignen sich für die Brustvergrößerung nach Schwangerschaft?
Die Implantatwahl ist von der Brustausgangslage, den Patientenwünschen sowie der OP-Technik abhängig. Hier gelten die gleichen Regeln wie bei einer normalen Brustvergrößerung mit Implantaten (Brustaugmentation).
Es können sowohl runde als auch anatomische Implantate eingesetzt werden. Die Implantatbreite und Implantathöhe richtet sich nach der Anatomie der Patientin.
Die Projektion des Implantats richtet sich nach den Wünschen der Patientin, dem vorhandenen Brustvolumen sowie der Elastizität des Gewebes.
Welche Techniken werden bei der Brustvergrößerung nach Schwangerschaft angewendet?
Die Wahl der Technik der Brustvergrößerung nach Schwangerschaft hängt völlig von dem Grad der Mammaptose ab. Ist das Herabhängen der Brust nicht weit fortgeschritten, kann eine normale Mammaaugmentation ohne zusätzliche Straffung durchgeführt werden.
Als Zugangsweg bieten sich die klassischen Wege: über die Unterbrustfalte (submammär), über die Brustwarze (areolär) oder über die Achselhöhle (axillär).
Jeder Zugang hat seine Vor- und Nachteile, wobei der Zugang über die Submammarfalte nach aktueller Datenlage die meisten Vorteile bietet. Ist das Herabhängen der Brust jedoch weit fortgeschritten, muss eine zusätzliche Bruststraffung durchgeführt werden.
Ist die Brustwarze, bzw. das Brustdrüsenhauptvolumen in der Seitenansicht unterhalb der bestehenden Unterbrustfalte, sollte kompromisslos die Bruststraffung zusätzlich zu der Brustvergrößerung mit Implantaten durchgeführt werden (Augmentationsmastopexie).
Erfolgt dies nicht direkt bei der ersten Operation, müssen die Patientinnen mit einer Zweit-OP (Bruststraffung) rechnen. Die Schnittführung wird bei der Bruststraffung je nach Ausgangslage und je nach Ergebniswünschen gewählt.
Was muss man bei der Brustvergrößerung nach Schwangerschaft beachten?
Die Verhaltensregeln für die Phase nach einer Brust-OP nach Schwangerschaft sind gleich wie bei normalen Brustvergrößerung oder Bruststraffung. Ein Stütz-BH sollte für ca. 4-6 Wochen konsequent getragen werden.
Das Heben von schweren Lasten sollte in den ersten Wochen vermieden werden. Nach der Wundheilung sollte mit der Narbenpflege begonnen werden, d.h. ca. 2 Wochen nach der OP.
Die Narben sollten mit gut fettender Creme, silikonhaltigen Salben, bzw. Silikonpflaster behandelt werden. Ich empfehle den Sonnenschutz der Narbe für ein Jahr.
Die Brustform und Brustgröße verändert sich weiterhin auch nach der Operation, eine erneute Schwangerschaft könnte die Brustform und Brustgröße wieder verändern.
Besteht zeitnah ein Kinderwunsch, empfehle ich zunächst dem nachzukommen, bevor ein operativer Eingriff durchgeführt wird.