Bestimmte Implantatoberflächen können mehr Komplikationen aufweisen als andere
Vor einer Schönheitsoperation machen sich die Patienten in der Regel Gedanken über das Ergebnis und mögliche Komplikationen oder Risiken. Das dürfte bei einer Brustvergrößerung nicht anders sein, und deshalb empfehlen wir bei Estheticon immer, alle diese Fragen ausführlich mit dem plastischen Chirurgen zu besprechen und gemeinsam so grundlegende Überlegungen anzustellen wie zum Beispiel die Wahl des Implantats und die Wahl der Prothesenplatzierung.
Bei einigen Implantatoberflächen können mehr Komplikationen auftreten als bei anderen
In dieser Hinsicht gibt es eine wachsende Anzahl von Studien und Forschungen über Implantate, ihre Unterschiede und sogar ihre möglichen gesundheitlichen Auswirkungen. Ein anschauliches Beispiel dafür ist, dass ein Team unter der Leitung von Forschern des Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den Vereinigten Staaten systematisch analysiert hat, wie die unterschiedlichen Oberflächen von Brustimplantaten das Risiko von Nebenwirkungen beeinflussen können.
Vielversprechende Ergebnisse: weniger Entzündungen als andere Fremdkörper
Die Ergebnisse sind vielversprechend, denn sie zeigen, dass "die Topographie der Oberfläche eines Implantats die Immunantwort von Patienten signifikant beeinflussen kann", erklärt Omid Veiseh, ein ehemaliger Post-Doc am MIT und jetzt Assistenzprofessor an der Rice University in Houston. Mit anderen Worten: Implantate mit einer sehr kleinen Oberflächeneinheit von 4 Mikrometern und Variation der Oberflächentopographie verursachten weniger Entzündungen und Reaktionen auf den Fremdkörper.
Was sind die Vorteile der 4-Mikron-Oberfläche?
Die Antwort ist klar: Diese neue Generation von Implantaten, die vor 10 Jahren entwickelt wurde und die in der Studie detailliert beschrieben wird, hat eine einzigartige und patentierte 4-Mikron-Oberfläche, die der von SmoothSilk-Implantaten entsprechen würde. Damit ist er der biokompatibelste aller in der Studie untersuchten und verursacht daher deutlich weniger Entzündungen als andere Fremdkörper.Der Grund? Die SmoothSilk-Oberfläche hat eine dünnere Gewebekapsel und ist damit vorteilhafter, weil sie weniger Entzündungszellen anzieht als herkömmliche glatte, mikro- oder makrotexturierte Oberflächen. Eine weitere Stärke dieser Oberfläche ist, dass sie nach der internationalen Norm ISO-14607: 2018 als glatt klassifiziert wurde und eine geringe Rauheit aufweist. Daher wurde es so konzipiert, dass es partikelfrei ist, die Entzündung minimiert und die Biokompatibilität verbessert. Die Oberfläche wird oft als "nanotexturiert" bezeichnet, da sie eine Mischform zwischen einer glatten und einer mikrotexturierten Beschichtung darstellt und somit die möglichen Komplikationen beider Beschichtungen minimiert.
Außerdem hat dieser Prothesentyp eine niedrige Komplikationsrate von weniger als 1 % in Bezug auf eine Kapselkontraktur wie im Fall von BIA-ALCL (breast implant-associated large cell lymphoma).Im Gegensatz dazu erwiesen sich die in der Studie getesteten glatten und rauen Oberflächen sowohl in Bezug auf die Gesundheit der produzierten Kapsel als auch auf die Immunantwort des Patienten als minderwertig. Diese Ergebnisse waren zwischen den Tier- und Humanmodellen in der Studie konsistent.
Die vielversprechende Zukunft der Brustimplantate
Diese Ergebnisse sind auch für die Industrie sehr wichtig, da sie den Herstellern helfen werden, noch bessere und biokompatiblere Designs für künftige Generationen von Implantaten zu entwickeln und damit mögliche immunbedingte Komplikationen zu minimieren. Laut Robert Langer, Professor am David H. Koch Institute am MIT und Hauptautor der Studie, "werden die Implantate sicherer und effektiver werden".
Es ist auch wichtig, dass sich sowohl der Chirurg als auch der Patient der Bedeutung der Wahl des Implantats bewusst sind, da es nachweislich einen signifikanten Einfluss auf den postoperativen Verlauf hat.
Literaturverzeichnis
MIT. 2021. How the surfaces of silicone breast implants affect the immune system. [online] Available at: <https://news.mit.edu/2021/silicone-breast-implants-surfaces-health-0621> [Accessed 2 July 2021].