5 Mythen rund um das Thema Eigenfetttransplantation - Was stimmt wirklich
Eigenfetttransplantationen sind faszinierend, doch es kursieren viele Missverständnisse und Mythen, die oft zu Unsicherheiten führen. Was ist wirklich dran? Wir nehmen fünf weit verbreitete Gerüchte unter die Lupe und enthüllen die Fakten.
1️⃣ „Mehrere Sitzungen sind immer nötig.“
❌ Nicht immer! Oft hört man, dass bei Eigenfetttransplantationen mehrere Sitzungen erforderlich sind, aber das ist nicht pauschal korrekt. Es hängt stark von individuellen Faktoren ab, wie Deiner körpereigenen Biologie, der Beschaffenheit des Gewebes und den persönlichen Zielen. Für viele Patienten reicht bereits eine einzige Sitzung aus, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. In diesen Fällen wird das transplantierte Fettgewebe gut vom Körper aufgenommen und integriert sich nahtlos in die neue Umgebung. Natürlich gibt es auch Situationen, in denen mehrere Behandlungen nötig sein können, beispielsweise bei größeren Volumenkorrekturen oder wenn das Körpergewebe das transplantierte Fett nicht optimal annimmt. Auch altersbedingte Faktoren und der allgemeine Gesundheitszustand können eine Rolle spielen. Wichtig ist daher ein ausführliches Beratungsgespräch mit Deinem Facharzt, um individuell festzustellen, wie viele Sitzungen tatsächlich erforderlich sind.
Eines steht fest: Pauschale Aussagen führen häufig zu Missverständnissen. Oft reicht schon eine Sitzung aus, um überzeugende Ergebnisse zu erzielen!
2️⃣ „Eigenfett hält nicht lange.“
❌ Das stimmt so nicht! Ein verbreiteter Irrglaube ist, dass das Ergebnis einer Eigenfetttransplantation nur von kurzer Dauer ist und das transplantierte Fett schnell abgebaut wird. Doch die Realität sieht anders aus. Sobald die Fettzellen erfolgreich in das umliegende Gewebe eingewachsen sind, bleiben sie dauerhaft im Körper bestehen. Das bedeutet, dass die Ergebnisse langfristig stabil sind – vorausgesetzt, der Heilungsprozess verläuft wie gewünscht. Was passiert genau nach der Transplantation? Zu Beginn nach dem Eingriff wird das transplantierte Fettgewebe an die neue Umgebung angepasst, und es dauert einige Wochen, bis die Fettzellen sich vollständig mit dem umliegenden Gewebe verbinden und dort „einwurzeln“. In dieser Phase ist es normal, dass ein kleiner Prozentsatz der transplantierten Fettzellen vom Körper abgebaut wird, was im Heilungsverlauf eingerechnet wird. Die Fettzellen, die jedoch erfolgreich überleben und eingewachsen sind, bleiben dauerhaft bestehen und bieten damit ein langanhaltendes Ergebnis. Natürlich ist es auch wichtig, realistische Erwartungen zu haben: Obwohl die Ergebnisse langfristig sind, können sie von individuellen Faktoren wie Alter, Stoffwechsel und allgemeinem Lebensstil beeinflusst werden. Gewichtsveränderungen oder große hormonelle Schwankungen können sich beispielsweise auf das Volumen der Fettzellen auswirken. Doch im Großen und Ganzen gilt: Das, was gut angewachsen ist, bleibt!
3️⃣ „Nur minimale Vergrößerungen sind möglich.“
❌ Das ist nicht richtig! Ein gängiges Missverständnis rund um Eigenfetttransplantationen ist, dass nur geringe Vergrößerungen möglich seien. Tatsächlich hängt das erreichbare Volumen stark von der individuellen Veranlagung und den anatomischen Gegebenheiten ab. In vielen Fällen können durchaus signifikante Veränderungen erzielt werden – zum Beispiel ist eine Brustvergrößerung um bis zu zwei Körbchengrößen möglich, abhängig davon, wie viel Fett transplantiert wird und wie gut der Körper es aufnimmt. Wie funktioniert das? Die Fettzellen werden aus dem eigenen Körper, meist aus Bereichen wie Bauch, Hüfte und Oberschenkeln, entnommen und aufbereitet, um sie dann in den gewünschten Bereich – zum Beispiel die Brust – zu injizieren. Die Menge des transplantierten Fetts hängt davon ab, wie viel Fettgewebe entnommen werden kann und wie gut dieses Fett in das Zielgebiet eingewachsen wird. Der Körper spielt also eine zentrale Rolle: Je nach Fettgewebe und den individuellen biologischen Prozessen kann eine moderate bis deutliche Vergrößerung erreicht werden.
4️⃣ „Durch Eigenfett hängt die Brust.“
❌ Ganz im Gegenteil! Ein häufiges Missverständnis ist, dass die Brust nach einer Eigenfetttransplantation an Straffheit verliert und absinkt. Tatsächlich verhält es sich anders: Bei fachgerechter Platzierung des Eigenfetts kann die Brust nicht nur voluminöser, sondern auch straffer wirken. Viele Menschen denken, dass das eingesetzte Fett allein durch die Schwerkraft das Gewebe zusätzlich belastet und so zu einem Absacken der Brust führt. Das ist jedoch eine falsche Vorstellung. Eigenfett wird sehr präzise und strategisch injiziert – meist in den oberen Bereich der Brust –, um Volumen gezielt dort aufzubauen, wo es für eine straffere und vollere Form sorgt. Natürlich spielen auch individuelle Faktoren wie die Elastizität der Haut und das Bindegewebe eine Rolle bei der endgültigen Form der Brust nach der Behandlung. Bei Frauen mit besonders schlaffem Gewebe oder starkem Hautüberschuss könnte eine zusätzliche Straffungsmaßnahme wie ein chirurgisches Brustlifting notwendig sein, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Doch bei vielen Patienten reicht das Auffüllen mit Eigenfett bereits aus, um eine ansprechendere Form und ein volleres Aussehen zu schaffen.
5️⃣ „Eigenfett erhöht das Krebsrisiko.“
❌ Falsch! Eine der hartnäckigsten Befürchtungen, die sich um Eigenfetttransplantationen ranken, ist die Annahme, dass das transplantierte Fett das Krebsrisiko erhöhen könnte. Doch diese Sorge ist unbegründet. Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass es keinen Zusammenhang zwischen der Verwendung von Eigenfett und einem erhöhten Krebsrisiko gibt. Vielmehr wird Eigenfett sogar bei der Brustrekonstruktion nach einer Brustkrebsbehandlung erfolgreich eingesetzt – ein klarer Beweis dafür, dass Eigenfett nicht nur sicher, sondern auch eine wertvolle Ressource in der rekonstruktiven Chirurgie ist.