Die Septoplastik besteht darin, die Abweichung der Nasenscheidewand zu korrigieren und wird auch schiefe Nasenscheidewand OP genannt. Auf Verordnung eines HNO-Arztes, wenn diese Abweichung der Nasenscheidewand Beschwerden oder Komplikationen wie chronische Nasenverstopfung, Atembeschwerden, Nasennebenhöhlenentzündung oder wiederholte Ohrenentzündungen oder Schnarchen verursacht.
Es ist möglich, eine Rhinoplastik gleichzeitig mit der Septumplastik durchzuführen, sowohl aus ästhetischen als auch aus funktionellen Gründen. Die Septumplastik ist ein Eingriff unter Vollnarkose, bei dem eine Nasenverstopfung korrigiert und die beiden Nasenhohlräume wieder in Einklang gebracht werden.
Die Nasenscheidewand (Septum nasi) trennt das Innere der Nase in zwei Hälften. Dr. med. Henning Frhr. von Gregory erklärt ihre Anatomie: Sie erstreckt sich in Längsrichtung bis zur Mitte der Nase und teilt diese in die rechte und linke Hauptnasenhöhle. Die Nasenscheidewand besteht aus einer knorpeligen Vorderseite und einem knöchernen Rücken. Sie grenzt an die Nasenbeine und sitzt auf der Spina, einem knöchernen Vorsprung am Oberkiefer.
In den seltensten Fällen ist die Nasenscheidewand völlig gerade. Im Gegensatz dazu - große klinische Studien haben bei 60 bis 80 Prozent der Patienten eine Krümmung diagnostiziert. Daher ist eine schiefe Nasenscheidewand (Nasenscheidewandverbiegung) sehr häufig. Dies führt jedoch nicht immer zu gesundheitlichen Problemen.
Kandidaten für eine Septumplastik sind Männer oder Frauen, die eine signifikante Abweichung der Nasenscheidewand haben, die zu Atembeschwerden wie Allergien, Schnarchen, Ohrendruck, Schlafapnoe, Kopfschmerzen, Nasennebenhöhleninfektionen führt, bestätigt die Fort Malakoff Klinik. Eine Person, die unter einer täglichen Behinderung leidet, oder eine Person, die die Morphologie ihrer Nase ästhetisch verändern möchte.
Diese Operation wird nicht empfohlen für Menschen, die an Atemwegs-, Herz-Kreislauf- oder Autoimmunerkrankungen leiden, oder für Menschen mit Heilungs- oder Gerinnungsproblemen. Sie ist auch bei schwangeren oder stillenden Frauen kontraindiziert.
Zunächst einmal ist es notwendig, dass der Patient ausreichend informiert ist, um seinen Arzt richtig wählen zu können. Dazu empfiehlt es sich, einen Chirurgen zu konsultieren, der über Kompetenzen, Zulassung und Erfahrung verfügt. Diese Informationen finden Sie auf der Website des Zentralregister der Bundesärztekammer (BÄK), wo alle Ärzte, die in Deutschland zur Ausübung ihres Berufes berechtigt sind, registriert sind. Sie können auch überprüfen, ob er einer gelehrten Vereinigung wie z.B. der Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. angehört. Diese Operation wird von HNO Chirurgen (Hals-Nasen-Ohren-Ärzten) oder plastischen Chirurgen durchgeführt.
Sie können sich auf verschiedenen speziellen Websites oder Foren informieren, um Feedback von Patienten zu erhalten, die sich der Operation unterzogen haben und vorher nachher Fotos ansehen. Wählen Sie einen Chirurgen, bei dem Sie sich vollkommen sicher fühlen.
Bei der ersten Konsultation können Sie dem Chirurgen Ihr persönliches Anliegen erläutern, er wird Sie untersuchen, um die beste Lösung zu finden. Während der präoperativen Konsultation führt Ihr Facharzt zunächst eine klinische Untersuchung durch. Diese besteht in der Durchführung einer Radiologie und/oder einer Radioskopie der Nasenscheidewand. Dadurch kann er die Abweichung Ihrer Nase beurteilen und die Technik bestimmen, die er während der Operation anwenden wird. Während dieser Konsultation werden Sie über den Verlauf der Operation, die Vorteile, Risiken, Einschränkungen und möglichen Komplikationen informiert.
Es ist wichtig, während dieser Konsultation alle Fragen zu stellen, die Sie interessieren. Es ist hierbei sinnvoll, sie vorher aufschreiben, damit Sie nichts vergessen. Am Ende des Termins erhalten Sie einen detaillierten Kostenvoranschlag für die Operation.
Vor der Operation sind eine Blutuntersuchung und ein Termin beim Anästhesisten notwendig (spätestens: 48 Stunden vor dem Operationstermin). Der Anästhesist wird Ihre Krankengeschichte und/oder Ihre aktuellen Behandlungen überprüfen.
Vor der Operation ist zu beachten :
Die Septoplastik wird unter Vollnarkose durchgeführt und erfolgt in der Regel ambulant.
Die Operation kann bei einer einfachen Septumplastik zwischen 30 Minuten dauern, bei einer komplexeren Septumplastik bis zu zwei Stunden. Wenn der Patient die Septumplastik mit einer Rhinoplastik verbinden möchte, müssen dann je nach Technik des Chirurgen etwa zwei Stunden hinzugefügt werden.
Der Patient geht in der Regel noch am selben Tag nach Hause.
Es gibt verschiedene Techniken der Nasenscheidewand-OP, wobei das Prinzip darin besteht, den deformierten Teil der Nasenscheidewand neu zu formen oder zu entfernen. Dr. med. Henning Frhr. von Gregory stellt uns das chirurgische Vorgehen vor:
Die Operation wird in der Regel mit der "geschlossenen" Technik durchgeführt. Dieser Eingriff wird durch die Nasenlöcher (endonasal) ausgeführt. Bei starker Krümmung oder den damit einhergehenden Problemen ist dagegen ein offener Zugang mit einem Schnitt durch die äußere Haut der Nasenbrücke notwendig, um die Gesamtübersicht zu verbessern.
Die Schleimhaut wird durch einen Schnitt an der Vorderseite der Nasenscheidewand von den knöchernen und knorpeligen Bestandteilen getrennt. Hervorstehende Knochen- und Knorpelstücke werden entfernt oder der Knorpel wird neu geformt und begradigt.
Die Fort Malakoff Klinik gibt an, dass nach erfolgreichem Abschluss der Operation die neu gebildete Nasenscheidewand stabilisiert werden muss. Wunden im Naseninneren können nicht mit Gipsverbänden oder Pflaster behandelt werden. Deshalb werden je nach Befund Tamponaden und falls nötig Silikonschienen (Septumschienen) beidseitig der Nasenscheidewand mit Nähten fixiert.
Entscheidet sich der Patient gleichzeitig für eine Nasenplastik oder wird diese im zweiten Teil der Operation durchgeführt, spricht man dann von einer Rhinoseptoplastik.
Es ist möglich, dass nach dem Eingriff Blutungen auftreten. Sie werden mindestens 24 Stunden lang einen Verband auf Ihrer Nase tragen. Sie müssen die Empfehlungen und Rezepte Ihres Chirurgen befolgen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Mögliche Nebenwirkungen sind:
Es wird notwendig sein, während der Genesungszeit die Sonne zu meiden und während des ersten Monats jede sportliche Betätigung zu vermeiden.
Die Ergebnisse der Operation werden im Allgemeinen ab der dritten Woche spürbar sein, es ist aber auch möglich, dass ein Patient die Ergebnisse erst nach 3 Monaten bewerten kann.
Experten geben an, dass die Verbesserung der Atmung zwischen 3 und 6 Monaten nach der Operation als stabil angesehen wird. Das Ergebnis ermöglicht dem Patienten eine vollständige Erholung seiner Atmung sowie die Beseitigung von Beschwerden, die er empfunden hat.
Was den ästhetischen Aspekt anbelangt, so wird man bei einer Nasenplastik ein Jahr warten müssen, bis das Endergebnis vorliegt.
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff können mögliche Risiken nicht vollständig ausgeschlossen werden. Umso wichtiger ist es, Sie über eventuelle Nachwirkungen nach der Operation zu informieren. Die Experten der Fort Malakoff Klinik tragen zusammen:
Septalhämatom: Ein häufiges Risiko ist das so genannte Septalhämatom. Zwischen dem Knorpel und der Nasenschleimhaut sammelt sich Blut, wodurch ein Hämatom entsteht.
Blutungen und Nachblutungen: Klingen nach einigen Tagen ab.
Veränderung der Nasenform: Der schiefe Teil der Nasenscheidewand wurde in der Vergangenheit oft in den kritischen Bereichen teilweise eliminiert, so dass sich die Form der Nase verändert hat. Heutzutage sind Formveränderungen jedoch extrem selten, wenn die richtige Technik angewendet wird. Falls der Patient möchte, kann eine Begradigung der Scheidewand natürlich mit einer ästhetischen Nasenkorrektur einhergehen, um z.B. die Nasenspitze zu modellieren, eine Sattelnase zu korrigieren oder einen Höcker auf dem Nasenrücken zu begradigen.
Geruchsstörungen: Geruchsveränderungen können durch Borkenbildung oder postoperative Schwellungen auftreten. In Ausnahmefällen kann der Geruchssinn vollständig verloren gehen, was jedoch sehr selten vorkommt.
Infektionen: Infektionen sind ebenfalls selten, aber dennoch möglich. Postoperative Infektionen können sich in Form von Fieber und starken Schmerzen im Nasenbereich manifestieren. Aus diesem Grund muss die Nase nach der Operation immer gut gepflegt werden.
Krustenbildung: Nach der Nasen OP kann sich eine Kruste bilden. Dabei handelt es sich um einen Ausfluss aus der Wunde, der im Inneren der Nase austrocknet. Um starker Schorfbildung vorzubeugen, sollte die Nase intensiv gepflegt werden (z.B. mit Ölen und Salben).
Septalperforation: Eine Septalperforation ist ein dauerhaftes Loch in der Nasenscheidewand. Das Loch verursacht nicht notwendigerweise Unbehagen. Im Falle einer ungünstigen Lage kann es zu Atemgeräuschen und wiederholtem Nasenbluten kommen.
Eine Nasenscheidewandoperation verursacht nur geringe Schmerzen. Dennoch wünschen einige Patienten eine Operation zu vermeiden. Als Alternative zur Operation gibt es nicht-chirurgische Methoden, mit denen eine gekrümmte Nasenscheidewand korrigiert werden kann. Ist die Krümmung jedoch stark, sollte in jedem Fall eine Operation durchgeführt werden. Die Fort Malakoff Klinik erlútert, dass je nach den anatomischen Gegebenheiten der Nase die Nasenmuscheln mit Laser behandelt oder Nasenstreifen angebracht werden können. Darüber hinaus kann ein gesunder Lebensstil hilfreich sein, um mit den Beschwerden umzugehen, die eine leicht gekrümmte Scheidewand verursachen kann. Ob auch nicht-chirurgische Methoden für Sie geeignet sind, kann im Rahmen der Voruntersuchung geklärt werden.
Im Zuge einer Laserbehandlung (Laserkonchotomie) kann es zu einer Verkleinerung der Nasenmuscheln kommen. Dieses nicht-chirurgische Verfahren eignet sich besonders für Allergiker, deren Nasenlöcher oft stark geweitet sind.
Bei der Laserbehandlung wird ein kleiner Schwamm für 10 bis 15 Minuten in beide Nasenlöcher eingeführt, um sie zu betäuben. Nach dieser Zeitspanne kann mit der völlig schmerzfreien Behandlung begonnen werden. Der Patient kann ein Kribbeln oder ein leichtes Zwicken in der Nase spüren. Die Laserbehandlung dauert insgesamt nur 5-10 Minuten.
Bundesärztekammer. [online] Verfügbar unter: <https://www.bundesaerztekammer.de/> [Zugriff 04. November 2020]
Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V., Bonn. [online] Verfügbar unter: <https://www.hno.org/anschriften/gesellschaften.html> [Zugriff 04. November 2020]
Dr. med. Henning Frhr. von Gregory. Nasenscheidewand-OP –Die häufigste Nasenkorrektur. [online] Verfügbar unter: <https://www.drvongregory.de/nasen-op/nasenscheidewand-op/> [Zugriff 05. November 2020]