Die Wadenmuskeln können im Verhältnis zur Körpergröße zu schmal erscheinen. Dr. med. Christian Fitz erklärt, dass die Ursache die Folge einer Krankheit (z.B. Polio, Klumpfuß), einer genetischen Muskelhypertrophie oder eines fehlenden Aufbaus trotz sportlicher Aktivität sein kann. Betroffen sind sowohl Männer als auch Frauen.
In der Plastischen Chirurgie bieten die Experten vielseitige Methoden zur Korrektur: Zur Vergrößerung das Einsetzen von Implantaten, die Nutzung des körpereigenen Fettes und die Injektion von Fillern und zur Verkleinerung die Fettabsaugung. Das Hauptziel dieser Eingriffe ist die Wiederherstellung des Gleichgewichts und der Proportionen der unteren Gliedmaßen - sowohl bei männlichen als auch bei weiblichen Patienten. Es geht um die Korrektion der Körperstelle, welche das Profil und die Harmonie der Beine am meisten beeinflusst: die Wade.
Je nach Ausgangslage der Wadendeformation des Patienten, seinen Wünschen bezüglich der zu erzielenden Ergebnisse und seinen Vorstellungen über die Behandlung (chirurgisch versus minimal invasiv) gibt es in der Plastischen Chirurgie unterschiedliche Behandlungstechniken zur Augmentation der Waden.
Das sind die drei wesentlichen:
Eine Wadenvergrößerung kann auch Formfehler und Formveränderungen im Hinblick auf O-Beine oder X-Beine zuverlässig korrigieren, erklärt uns der Plastische Chirurg Prof. Dr. med. Nektarios Sinis. Silikongelprothesen werden durch einen Einschnitt von ca. 3cm in der Kniekehle in einer vorzubereitenden Tasche unter der Faszie des Trizepsmuskels platziert. Die Größe der Implantate wird im Voraus mit dem Patienten mit Hilfe einer Spiegelsimulation besprochen und geplant.
Ihr Vorteil gegenüber anderen Techniken ist, dass das Ergebnis dauerhaft ist und eine Verbesserung des Unterschenkels als Ganzes bewirkt. Wie jede Operation, bei der ein Fremdkörper eingebracht wird, ist auch die Myoplastie mit Risiken und einer längeren postoperativen Genesungszeit verbunden.
Mit diesem Verfahren ist es möglich, die Waden mit dem körpereigenen Fett der Patienten zu volumenisieren und zu formen. Das Lipofilling besteht aus zwei Teilen: Als erstes muss das Eigenfett gewonnen werden, d.h. an einem oder mehreren Spenderbereichen (Bauch, Hüften, Oberschenkel) wird die Liposuktion durchgeführt. Nach der Extraktion wird das gewonnene Fett behandelt und gereinigt und dann in das subkutane Gewebe der Waden transferiert, um ein größeres Volumen und Definition zu erhalten. Prof. Dr. med. Nektarios Sinis versichert, dass kleinere Mengen von 200 und 250g keine Seltenheit sind und sicher und zuverlässig transplantiert werden können. Ein Teil des transplantierten Fettgewebes wird dauerhaft vom Körper aufgenommen, es kommt aber immer zu einem gewissen Verlust durch Resorption und Verlust des Fettgewebes.
Der Vorteil des Lipofillings besteht darin, dass das Risiko, allergische Reaktionen auszulösen, praktisch ausgeschlossenl ist und der Eingriff zudem keine Narben an den Waden hinterlässt, sondern nur kleine Spuren in den Bereichen, in denen die Mikrokanüle für die Fettabsaugung eingeführt wurde.
Die Volumenvergrößerung der Waden kann auch durch Infiltration von Hyaluronsäure oder Makrofüllern erfolgen. Die Behandlung erfordert keine Anästhesie und verursacht keine Schmerzen. Der Vorteil dieser Technik besteht darin, dass ein Krankenhausaufenthalt nicht erforderlich ist und es daher sofort möglich ist, zu normalen Aktivitäten zurückzukehren. Das Ergebnis ist jedoch vorübergehend und unterliegt gewissen Einschränkungen, da Hyaluronsäure immer eine resorbierbare Substanz ist, so dass eine Wiederholungsbehandlung erforderlich ist.
Oft besteht von Geburt an eine sehr kräftige Wade oder im Zusammenhang mit einem Lipödem kann es zu einer weiteren Fettansammlung in den Waden kommen. Diese so genannten Fußballerwaden werden als sehr störend empfunden und können durch eine sehr dünne Absaugkanüle dünner gemacht werden. Hierbei können eine Reduktion des Wadenumfangs aber auch die Feinformung der Waden vorgenommen werden.
Die Wadenmuskulatur begrenzt jedoch das Ausmaß des Fettabsaugung, erklärt das Team von MED Esthetic Kirkegaard & Kurz.
Im Anschluss an den Eingriff werden Kompressionssocken für ca. 6 Wochen getragen.
Eine ästhetische Wadenform zu erreichen, ist für Männer von besonderer Bedeutung, so das Team von der Klinik am Rhein. Viele Frauen wünschen sich aber auch Waden, die die sportliche Aktivität optisch erkennen lassen. Dieses Ziel kann nicht immer auf natürlichem Wege erreicht werden, z.B. wenn die Muskulatur in einer oder beiden Waden unterentwickelt ist oder je nach Wunsch des Patienten stärker ausgeprägt werden muss.
Die Spezialisten MED Esthetic Kirkegaard & Kurz sagen, dass viele ihrer Patienten auch eine erhöhte Fettansammlung in den Waden aufweisen. Diese so genannten Fußballerwaden werden als sehr störend empfunden und können durch einen sehr dünnen Absaugkanüle verschmälert werden. Die Wadenmuskulatur begrenzt jedoch das Ausmaß der Absaugung. Selbstverständlich kann die Korrektur mit anderen Liposuktionsverfahren kombiniert werden.
Für die Behandlung ist es wichtig, dass der Patient volljährig ist und eine vollständige körperliche Entwicklung sowie eine gute psychophysische Gesundheit aufweist.
Die Augmentation und Remodellierung von Waden durch einen chirurgischen Eingriff (Mioplastik oder Lipofilling) wird nicht empfohlen für Menschen, die an Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder schweren Krankheiten wie Diabetes, Nieren- oder Atemversagen leiden. Sie wird auch nicht für Patienten empfohlen, die eine laufende Hautinfektion haben.
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff ist die Wahl des richtigen Chirurgen entscheidend, um zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen und schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.
Um herauszufinden, welche Spezialisierung ein Facharzt absolviert hat, können Sie das offizielle Zentralregister der Bundesärztekammer (BÄK) benutzen. Sie brauchen nur in dieser Suchmaschine ihr Bundesland auswählen und dann den Namen des Arztes angeben.
Die Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen erläutert, dass der Plastische Chirurg ein anerkannter Facharzt ist, der nach Abschluss der medizinischen Fakultät eine sechsjährige Zusatzausbildung absolviert hat. In diesem Zeitraum muss er zahlreiche Operationen unter Aufsicht durchführen. Nach dieser praktischen Erfahrung und einer zusätzlichen theoretischen Ausbildung muss der Arzt die Facharztprüfung bei der Ärztekammer ablegen. Erst dann erhält er offiziell den Titel "Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie".
Nur der Titel "Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie" (oder "Facharzt für Plastische Chirurgie") ist geschützt. Andere Bezeichnungen wie "plastischer Chirurg", "Schönheitschirurg" oder "kosmetischer Chirurg" sind keine geschützten Titel und können von jedem Arzt, auch ohne nachgewiesene Weiterbildung, verwendet werden.
Im Falle einer Wadenvergrößerung ist die Erfahrung des Arztes äußerst wichtig: Nur ein hochqualifizierter und erfahrener Spezialist ist in der Lage, die beste Technik auszuwählen, um die verhältnismäßigste und natürlichste Form zu erreichen. Versuchen Sie, im Internet nach Meinungen anderer Patienten und Fotos davor und danach zu suchen. Es lohnt sich, mehr als ein Angebot zu prüfen und mehrere Spezialisten zu konsultieren, um mehrere Standpunkte und Behandlungsmethoden kennen zu lernen.
Es kann auch sinnvoll sein, dass Ihr Arzt Mitglied in angesehenen medizinischen Vereinigungen der plastischen Chirurgen ist, wie z.B. der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie.
Bei der ersten Visite ist es wichtig, dass der Patient dem Facharzt aufrichtig zeigt, was er sich für den Eingriff wünscht, welche Ergebnisse er erzielen möchte und vor allem, ob er an einer Erkrankung leidet, die den Eingriff und seine Sicherheit gefährden könnte.
Sobald der Chirurg alle notwendigen Daten über den Gesundheitszustand und die Gewohnheiten des Patienten gesammelt hat, wird er mit einer Untersuchung der Wadenmuskelentwicklung fortfahren, um das Ausmaß der Fehlstellung zu beurteilen.
Bei einigen Patienten müssen möglicherweise auch Blut- und Urinuntersuchungen sowie spezielle Tests wie Elektrokardiogramme oder Ultraschall durchgeführt werden, die eventuelle Risikofaktoren für den Patienten aufzeigen können.
Nach Abschluss aller Untersuchungen erläutert der Facharzt die verschiedenen Interventionsmöglichkeiten, die ihm zur Verfügung stehen, und empfiehlt dem Patienten die für seinen Fall am besten geeignete Technik: Wadenprothesenimplantat, Lipofilling zur Volumenauffüllung des Muskelbereichs, Hyaluronsäureinfiltrationen.
An dieser Stelle erklärt der Chirurg dem Patienten alle Einzelheiten des chirurgischen Eingriffs, die möglichen Nebenwirkungen, die Behandlung der postoperativen Phase, die Kosten des Eingriffs und die erzielbaren Ergebnisse.
Entscheidet sich der Patient für eine Augmentation mit Silikonimplantaten, so wird die Größe und Art der Prothese mit Hilfe von Messungen ermittelt, bzw. im Falle einer Lipofilling wird beurteilt, aus welchen Bereichen das notwendige Fett entnommen wird.
Unabhängig davon, ob Sie sich für eine chirurgische Wadenvergrößerung oder eine weniger invasive Behandlung mit Hyaluronsäure entschieden haben, ist es immer ratsam, sich in Begleitung einer Vertrauensperson in die Klinik zu begeben. Tatsächlich ist es vorzuziehen, jemanden an seiner Seite zu haben, der zur Verfügung steht, um der Person, die sich für eine Operation oder kosmetische Behandlung entscheidet, zu helfen oder sie zu beruhigen.
Normalerweise ist es immer eine gute Praxis, mindestens 2-3 Wochen vor dem geplanten Operationstermin mit dem Rauchen aufzuhören, um die Heilung zu fördern, da Rauchen die Blutgerinnungsfähigkeit beeinträchtigt. Darüber hinaus empfehlen Fachärzte in der Woche vor der Operation keine Medikamente auf der Basis von Acetylsalicylsäure, wie z.B. Aspirin, einzunehmen, da auch diese Substanz die Gerinnung beeinträchtigen und somit den Heilungsprozess verlangsamen kann. Dasselbe gilt für die Anti-Baby-Pille.
Wadenimplantate - wie auch Brustimplantate oder Gesäßimplantate - werden in verschiedenen Grössen und Dimensionen hergestellt, damit sie sich optimal an die Anatomie des Patienten oder der Patientin anpassen können.
Wadenimplantate werden aus Silikon hergestellt: Die Außenseite ist steifer und widerstandsfähiger, die Innenseite ist weicher und besteht aus einem dichten Silikongel.
Es gibt sie in zwei unterschiedlichen Formen:
Symmetrische Prothesen: werden in Fällen verwendet, in denen das seitliche Profil des Trizepsmuskels, das durch den Sural-Muskel und den Wadenmuskel gebildet wird, ebenfalls verstärkt werden soll.
Asymmetrische Prothesen: Sie werden am häufigsten zur Vergrößerung des mittigen Bereichs des Trizepsmuskels verwendet, da dies der Teil ist, den die Patienten am häufigsten formen möchten.
Die Mehrheit der Prothesenhersteller gewährt auf ihre Produkte eine Garantie von etwa zehn Jahren. Nach Ablauf dieses Zeitraums ist es ratsam, sie zu ersetzen, um eine Veränderung der Prothese durch Verschleiß zu vermeiden. Zu den zertifizierten und beliebten Marken in Europa gehören:
Nach dem Eingriff müssen die Patienten über Nacht zur Beobachtung in der Klinik bleiben. Die Klinik am Rhein gibt an, dass eine Ruhezeit von etwa einer Woche nach der Operation ist unbedingt erforderlich ist, um das Ergebnis nicht zu beeinträchtigen. Für insgesamt 6 Wochen sollte anstrengender Sport vermieden werden. Während dieser Zeit trägt der Patient einen speziellen Kompressionsmieder. Eine erste Kontrolle der Wundheilung findet nach etwa 3-4 Tagen statt, die endgültige Kontrolle schließlich nach 12 Wochen
Dr. med. Christian Fitz erklärt, dass neben den allgemeinen chirurgischen Risiken wie Thrombose, Infektionen, Wundheilungsstörungen und Nachblutungen auch Veränderungen der Implantatposition, Kapselfibrose und das Auftreten von Überdruck auf die Muskulatur erwähnt werden müssen. Diese treten nur sehr selten auf, wenn die Operation sorgfältig durchgeführt wird. Heparininjektionen werden zur Thromboseprophylaxe verabreicht
Alle drei Verfahren zur Wadenvergrößerung verbessern die Größe und Definition dieser Muskeln. Die Ergebnisse können jedoch, wie auch von ISAPS festgestellt, je nach Patient und dessen individuellen Merkmalen variieren.
Wir müssen auch bedenken, dass die Dauer des Endergebnisses von der verwendeten Technik abhängt:
Implantat: Prothesen bieten ein dauerhaftes Ergebnis. Bis das Endergebnis sichtbar wird, müssen einige Wochen bis zur vollständigen Resorption der Hämatome gewartet werden. Den Fachleuten zufolge sind die Ergebnisse sofort sichtbar, verbessern sich aber nach einem Monat.
Lipotransfer: Es hängt vom Grad der Wiederaufnahme des infiltrierten Fettes ab und tritt nach 2 bis 3 Monaten nach der Operation deutlich in Erscheinung. Das Ergebnis ist von langer Dauer, unterliegt aber alterungsbedingten Schwankungen. In jedem Fall ist es jederzeit möglich, auf Wunsch des Patienten zur Stabilisierung des Ergebnisses auf eine Nachbearbeitung zurückzugreifen.
Hyaluronsäure: Das Ergebnis ist vorübergehend und hält zwischen 12 und 18 Monaten an, je nach dem Grad der Resorption der einzelnen Patienten.
Bundesärztekammer. [online] Verfügbar unter: <https://www.bundesaerztekammer.de/> [Zugriff 06. August 2020]
Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. [online] Verfügbar unter: <https://www.dgpraec.de/> [Zugriff vom 06. August 2020]
Dr. med. Christian Fitz. Wadenvergrößerung/Wadenimplantate in Stuttgart. [online] Verfügbar unter: <https://www.klinik-karlshoehe.de/wadenvergroesserung-stuttgart/> [Zugriff vom 06. August 2020]
Klinik am Rhein. Wadenkorrektur Düsseldorf. [online] Verfügbar unter: <https://www.klinikamrhein.de/koerper/wadenkorrektur/> [Zugriff vom 06. August 2020]
MED Esthetic Kirkegaard & Kurz. Wadenkorrektur. [online] Verfügbar unter: <https://plastischechirurgie-hamburg.com/leistungen/arme-beine/wadenkorrektur/> [Zugriff vom 06. August 2020]
Prof. Dr. med. Nektarios Sinis. Wadenkorrektur. [online] Verfügbar unter: <https://www.sinis-aesthetics.de/wadenkorrektur/> [Zugriff vom 06. August 2020]