Eine sekundäre Nasenplastik (auch Nachnasenkorrektur oder Revisionsnasenplastik genannt) wird durchgeführt, wenn sich der Patient mehreren Operationen an der Nase unterzogen hat, um deren ästhetisches Aussehen, deren Funktionalität oder beides zu verbessern.
In Deutschland sind nur rund 10% aller Patienten nicht mit ihrem Ergebnis der Nasenkorrektur zufrieden und wünschen eine Nachbesserung.
Die Nase ist ein Organ, das sich in der Mitte des Gesichtes befindet, weshalb es ratsam ist, sie durch die Hände von echten Experten operieren zu lassen. Gerade wegen ihrer so sichtbaren und freiliegenden Lage ist jede Unvollkommenheit, die durch einen früheren chirurgischen Eingriff an der Nase hinterlassen wurde, leicht sichtbar.
Menschen, die mehr als eine Nasenop hinter sich haben, gelten oft als äußerst perfektionistisch, aber sicher ist, dass die Entscheidung, wieder einen Operationssaal zu betreten, in den meisten Fällen auf schlechte Atmung oder die Tatsache zurückzuführen ist, dass die erste Operation nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht hat. Etwas, das durch Fahrlässigkeit des Arztes, der die erste Operation durchgeführt hat, oder sogar durch die Anatomie der Nase verursacht worden sein könnte.
Bei dieser Art von Operation, sei es beim ersten, zweiten, dritten Mal usw., muss die ästhetische Zufriedenheit des Patienten berücksichtigt werden, aber es ist auch wichtig, dass die an der Nasenscheidewand vorgenommenen Veränderungen die Qualität der Atmung nicht beeinträchtigen.
Nach den Experten für Nasenoperationen der Klinik aesthetic and soul sind die häufigsten Gründe für eine sekundäre Rhinoplastik zusammengefasst:
Wenn die Nase bereits operiert wurde, hat der Chirurg zwei Möglichkeiten: das Gewebe so schonend wie möglich zu manipulieren, um die gewünschten Ergebnisse für den Patienten zu erzielen, oder, falls dieses Gewebe nicht ausreicht, Knorpel aus Bereichen wie Ohr oder Rippenknochen zu gewinnen und ihn im Bereich der Nasenscheidewand zu implantieren.
In einigen Fällen werden Mikrotransplantationen von Fett eingesetzt, die durch Injektionen vorgenommen werden können, so dass das Gebiet weniger Verletzungen erleidet.
Das Gewebe, mit dem der Chirurg bei der zweiten Nasenop zu tun hat, ist stärker und faseriger, so dass seine chirurgische Dissektion und die Durchführung seiner Eingriffe komplexer sind, betont der Spezialist Dr.med. Axel Arlt.
Um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen, hat die Kompetenz des Arztes einen großen Einfluss, aber es muss auch beurteilt werden, ob es Umstände gibt, die über seine Fähigkeiten hinausgehen, wie z.B. die Beschaffenheit der Haut (dünn, normal oder fettig) und die Anzahl der Narben auf der Haut, die die Arbeit an der Nase erschweren können. Je öfter die Nase operiert wurde, desto weniger Möglichkeiten hat der Chirurg, mit dem verfügbaren Gewebe zu arbeiten.
Die Schwierigkeiten, die auftreten können, sind vielfältig und nehmen mit jedem weiteren Eingriff exponentiell zu, was das Komplikationsrisiko erhöht.
Zunächst muss der Chirurg das Narbengewebe operieren, das schwieriger zu entfernen und neu zu formen ist. Manchmal ist die Haut selbst nach der/den ersten Operation(en) verändert. Sie kann verspannt, nicht sehr elastisch oder dünn sein. Hinzu kommt die Unbekannte, wie die osteoknorpeligen Strukturen modifiziert wurden und ob knorpelige oder sogar synthetische Transplantate vom vorherigen Chirurgen verwendet wurden.
Häufig ist es bei sekundären und tertiären Nasenoperationen sinnvoller, eine "offene" Rhinoplastik durchzuführen, um die Ausgangssituation besser beurteilen und sicherer intervenieren zu können.
In erster Linie ist es wichtig zu wissen, dass die Heilung mindestens ein Jahr dauert und dass sich vor allem die Nasenspitze oft bis zu 15-18 Monate nach einer Operation noch verändern kann. Somit wird dem Patienten lediglich in vielen Fällen mehr Geduld abverlangt bis das gewünschte Ergebnis ohne weitere Operation erreicht ist. Wenn Sie nicht zufrieden sind, sollten Sie ein oder drei Dinge nennen, die Sie gerne verbessert sehen würden. Anschließend sollten Sie Ihren ursprünglichen Chirurgen im Rahmen einer Nachuntersuchung damit konfrontieren. Sicherlich ist jeder Arzt zunächst einmal enttäuscht, wenn sein Patient mit der Behandlung nicht zufrieden ist. Im Allgemeinen ist es im besten medizinischen und finanziellen Interesse des Patienten, wenn der ursprüngliche Chirurg die Korrektur vornimmt. Er weiß genau, was während des ersten Eingriffs vorgenommen wurde und was technisch machbar ist. Es darf nicht vergessen werden, dass es in der Natur keine perfekte Symmetrie gibt, und deshalb gibt es auch keine perfekte Nase für den kritischen Beobachter.
Falls Sie sich dazu entschlossen haben, für die zweite OP einen neuen Plastischen Chirurgen aufzusuchen, empfiehlt es sich mehrere Zweitmeinungen einzuholen und erst dann die Auswahl eines geeigneten, vertrauenswürdigen Spezialisten zu treffen.
Zunächst einmal ist es unerlässlich, den Spezialisierungszweig des gewählten Chirurgen zu verifizieren. Um herauszufinden, welche Spezialisierung ein Facharzt absolviert hat, können Sie das offizielle Zentralregister der Bundesärztekammer (BÄK) benutzen. Sie brauchen nur in dieser Suchmaschine ihr Bundesland auswählen und dann den Namen des Arztes angeben.
Die DGPRÄC erläutert, dass der Plastische Chirurg ein anerkannter Facharzt ist, der nach Abschluss der medizinischen Fakultät eine sechsjährige Zusatzausbildung absolviert hat. In diesem Zeitraum muss er zahlreiche Operationen unter Aufsicht durchführen. Nach dieser praktischen Erfahrung und einer zusätzlichen theoretischen Ausbildung muss der Arzt die Facharztprüfung bei der Ärztekammer ablegen. Erst dann erhält er offiziell den Titel "Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie".
Nur der Titel "Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie" (oder "Facharzt für Plastische Chirurgie") ist geschützt. Andere Bezeichnungen wie "plastischer Chirurg", "Schönheitschirurg" oder "kosmetischer Chirurg" sind keine geschützten Titel und können von jedem Arzt, auch ohne nachgewiesene Weiterbildung, verwendet werden.
Der zweite Schritt wird darin bestehen, mehr als ein Angebot zu prüfen und mehrere Spezialisten zu konsultieren, um mehrere Standpunkte und Behandlungsmethoden kennen zu lernen und den Experten zu finden, der Ihnen am meisten Vertrauen schenkt und Ihnen ein sicheres Gefühl vermittelt. Versuchen Sie, im Internet nach Meinungen anderer Patienten und vorher nachher Fotos zu suchen.
Normalerweise wird diese Operation unter Vollnarkose und Krankenhausaufenthalt durchgeführt. Die Dauer der Operation hängt von der Schwierigkeit des jeweiligen Falles ab, z.B. davon, ob Knorpel- oder Knochengewebe aus anderen Körperregionen entnommen werden muss, um es zur Behandlung der Nase zu verwenden. In der Regel benötigt ein Chirurg ca. 2 bis 3 Stunden für den Eingriff.
Dr. med. Georg Roth erklärt, dass normalerweise eine Nasennachkorrektur mit der offenen Technik durchgeführt wird. Diese wird mit einem kleinen Schnitt am Nasensteg verbunden. Dann wird in vorheriger sorgfältiger Absprache mit dem Patienten der makel behoben. Diese können sein eine zu voluminöse Nasenspitze modellieren, eine breite Nasenpyramide verschmälern und/oder zurückgebliebene Nasenhöcker korrigieren. Der Facharzt gibt an, dass häufig eine nach oben gerichtete Nasenspitze wieder abwärts gerichtet werden muss oder eine immer noch zu kleine Nase größer gemacht wird.
Im Vorfeld einer sekundären Rhinoplastik muss entschieden werden, ob und in welchem Rahmen eine weitere Operation möglich ist. Die Möglichkeiten und Risiken können nur durch eine gründliche persönliche Untersuchung und eine detaillierte Kenntnis Ihrer Operationsgeschichte bewertet werden.
Deshalb ist es unerlässlich bei der Vorbereitung Ihrer Konsultation die gleiche Sorgfalt walten zu lassen, die Sie bei einer Operation von ihrem Arzt erwarten würden.
Das Team von aesthetic and soul betont, dass in ihrer Klinik die Patienten mit Hilfe modernster Technologien beraten werden. Dazu gehören optische Maßnahmen wie Nasenfotoanalyse, Profilplanung und Computersimulation. Gemeinsam wird dann abgeklärt, ob die Vorstellungen und Wünsche des Patienten chirurgisch und medizinisch realisierbar sind.
Dr.med. Axel Arlt bittet seine Patienten um folgende Dokumentation in der ersten Konsultation:
Der Patient kann 1 oder 2 Tage nach der Operation zu seinem normalen Leben zurückkehren. Die Rückkehr an den Arbeitsplatz erfolgt in der Regel nach 1 Woche, wobei die vollständige Genesung erst nach einigen Wochen erfolgen wird. Das endgültige Ergebnis wird erst 2 bis 4 Wochen nach der Operation zu sehen sein. Wie bei der ersten Operation ist es normal, dass das Gebiet in den ersten Tagen nach einer sekundären Rhinoplastik geschwollen und gequetscht ist, erklärt Dr. med. Georg Roth.
In den ersten Stunden nach der Operation kommt es häufig zu Schmerzen in der betroffenen Region, Kopfschmerzen und Nasenatmungsbehinderung, weshalb der Arzt in der Regel Medikamente zur Beruhigung der Schmerzen verschreibt. Es können auch Schwellungen und Blutergüsse in den Augen sowie kleine Blutungen aus der Nase auftreten.
Während der ersten 24 Stunden empfiehlt es sich, den Kopf oben zu halten, und in den folgenden Tagen sollten Sie versuchen, die Nase vorsichtig und ohne Anstrengung zu putzen, damit das Gewebe richtig heilen kann. Es ist besser, mit offenem Mund zu niesen.
Nach ein bis zwei Wochen werden eventuell angelegte Verbände, Stiche, Klammern und Pflaster entfernt.
Es wird empfohlen, in den ersten Tagen nach der Operation nicht zu rauchen und beim Aufsetzen der Brille besonders vorsichtig zu sein und keine Kontaktlinsen zu verwenden, bis Ihr Arzt sein Ok gibt. Darüber hinaus sollten Sie keinen Alkohol konsumieren und alle Aktivitäten vermeiden, die Kontakt oder körperliche Anstrengung erfordern, und Sie sollten versuchen, so wenig wie möglich zu sprechen und so wenig wie möglich zu gestikulieren.
Eine gut durchgeführte sekundäre Rhinoplastik kann viele gute Ergebnisse erzielen und sowohl die Ästhetik als auch die Funktion der Nase verbessern. Die Natürlichkeit des Ergebnisses liegt in der Harmonie der Formen und dem Respekt vor der Anatomie und der grundlegenden Physiognomie.
Dennoch muss allen Personen, die sich diesem Verfahren unterziehen, klar sein, dass eine sekundäre Rhinoplastik, höchstwahrscheinlich nicht die Ergebnisse übertreffen wird, die mit einer primären Rhinoplastik hätten erzielt werden können, wenn sie auf die bestmögliche Art und Weise durchgeführt worden wäre.
Der Patient muss verstehen, dass es sich nicht um eine Schönheitsoperation handelt, sondern mehr um eine komplexe funktionale Operation, deren Ergebnis nicht allein von der Kompetenz des Arztes abhängt. Deshalb ist es wichtig, den Patienten so zu informieren, dass er realistisch einschätzen kann, welche Ergebnisse nach der Operation zu erhoffen sind.
Der Grad der ästhetischen und funktionellen Verbesserung, die in jedem Fall erreicht wird, ist von Patient zu Patient sehr unterschiedlich und hängt von den jeweiligen Umständen ab.
Bundesärztekammer. Verfügbar unter: <https://www.bundesaerztekammer.de/> [Zugriff 04. November 2020]
Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC). [online] Verfügbar unter: <https://www.dgpraec.de/> [Zugriff vom 04. November 2020]
Dr.med. Axel Arlt. Nasennachkorrektur (Revision) – OP mit höchsten Anforderungen und nur etwas für Spezialisten. [online] Verfügbar unter: <https://www.dr-axel-arlt.de/leistungen/nasennachkorrektur/> [Zugriff vom 04. November 2020]
Dr. med. Georg Roth. Nasen-Nachkorrektur. [online] Verfügbar unter: <https://www.dr-georg-roth.de/nasennachkorrektur/#1512727641399-b903a34b-e177> [Zugriff vom 04. November 2020]