Deutschland steht auf Platz 5 aller Länder weltweit, in denen die häufigsten Fettabsaugungen durchgeführt werden. Laut dem Bericht der ISAPS (International Society of Aesthetic Plastic Surgery) über alle weltweit durchgeführten ästhetisch plastischen Behandlungen und Operationen haben sich mehr als 45 Tausend Personen (45.871 Eingriffe 2017) in Deutschland operativ Fett absaugen lassen. Tendenz steigend. Bei Frauen war die Fettabsaugung 2017 die zweithäufigste und bei Männern der dritt populärsten ästhetisch-plastische Eingriff, so die ISAPS 2017. Liposuktion gehört zu den Standard-Eingriffen der plastischen Chirurgie, sodass 2017 89% aller Schönheitschirurgen in Deutschland zumindest eine Fettabsaugung durchgeführt haben.
Die Fettabsaugung (Liposuktion) ist ein invasiv durchgeführter Eingriff, der Fett gezielt beseitigt und die Körperkontur verbessert. Widerstehen die Fettdepots jeglichen Diäten und sportlichen Aktivitäten, so ist die Fettabsaugung eine optimale Alternative. Bei der Entfernung der Fettzellen an den zu behandelnden Körperpartien steht eine wohlgeformte Konturierung im Vordergrund, sodass Reiterhosen, Doppelkinn oder Schwimmring langfristig bekämpft und auch Fettdepots im Gesicht, am Hals, Armen, Knien, Waden und Knöcheln entfernt werden können.
Die Fettabsaugung ist unter den Top 5 der häufigsten Schönheitsbehandlungen in Deutschland. Laut dem Bericht der ISAPS (International Society of Aesthetic Plastic Surgery) über alle weltweit durchgeführten ästhetisch plastischen Behandlungen und Operationen haben sich mehr als 77 Tausend Personen (77.682 in 2020) in Deutschland operativ Fett absaugen lassen. Tendenz steigend. Bei Frauen war die Fettabsaugung 2017 die zweithäufigste und bei Männern der dritt populärsten ästhetisch-plastische Eingriff, so die ISAPS 2020.
Die Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) betont auf ihrer Internetseite, dass dieser Eingriff keine Methode der Gewichtsabnahme ist, sondern rein dazu dient, den Körperumfang und die Silhouette der Patienten zu formen. Es werden hartnäckige Fettpölsterchen entfernt, die helfen, ein ausgeglichenes proportionales Erscheinungsbild zu erzeugen.
Obwohl es sich um einen chirurgischen Eingriff handelt, hinterlassen die verwendeten Kanülen keine bzw. nur minimalste Narben. I.d.R. wird die Fettabsaugung unter Lokalanästhesie und ambulant durchgeführt, doch je nach Befund und Patientenwunsch ist in manchen Fällen auch eine Vollnarkose mit einem 24-stündigen Krankenhausaufenthalt möglich. Die Behandlung dauert zwischen 20 Minuten und 3 Stunden, je nach abzusaugender Fettmenge und Körperzone.
Bei Minderjährigen wird i.d.R. keine Fettabsaugung vorgenommen und auch im fortgeschrittenen Alter sollte bedacht werden, dass sie Hautqualität stetig abnimmt, sodass sie nur noch schlecht bis gar nicht zurückbildet, nachdem das darunter liegende Fett abgesaugt wurde.
Die Fettabsaugung dient primär der Verbesserung der Silhouette. Die damit einhergehende Gewichtsreduzierung sollte eher als Nebeneffekt gesehen werden, da er nicht der primäre Grund für eine Liposuktion sein sollte. Laut American Society of Plastic Surgeons ist der beste Kandidat derjenige, dessen BMI (Body Mass Index) durch die Absaugung von max. 5.000 ml (5kg) ein ästhetisch schönes Ergebnis ermöglicht. Denn im Falle eines stark erhöhten BMIs kann die Liposuktion zu keinem sichtbaren und damit zufriedenstellenden Resultat führen.
Bei gesunden Patienten können prinzipiell alle überschüssigen Fettzellen entfernt werden. Allerdings kann die Liposuktion nicht bei Menschen mit schweren Erkrankungen der Leber, Niere oder des Herzkreislaufs vorgenommen werden. Auch chronische Erkrankungen, wie Epilepsie, Diabetes oder Blutgerinnungsstörungen sind ein Ausschlusskriterium. Starkes Rauch-und Alkoholverhalten stellen ebenfalls ein großes Risiko dar und sollte vor einem eventuellen Eingriff unbedingt eingeschränkt werden. Eine vorherige strenge Diät, bei der viel Fett reduziert wurde, kann problematisch sein, wenn die Haut sich noch nicht wieder zurückgebildet hat.
Obwohl es sich bei der Fettabsaugung heutzutage um einen Routineeingriff handelt, ist es dennoch wichtig, für sich den passenden Fachspezialisten zu finden. Dieser sollte folgende Kriterien erfüllen:
In einem ersten Beratungsgespräch geht es darum, die Wünsche des Patienten mit den realistisch erwartbaren Ergebnissen in Einklang zu bringen. Außerdem klärt der behandelnde Chirurg den Patienten über die individuell passende Methode zur Fettabsaugung sowie Risiken und Nebenwirkungen auf. Als Vorbereitung können Sie sich bereits im Vorhinein alle wichtigen Fragen zu Krankenhausaufenthalt, Anästhesie, Nachsorge, Kosten etc. notieren, um während des Gesprächs nichts zu vergessen.
Steht die Entscheidung fest, dass eine Liposuktion vorgenommen werden soll und kann, müssen Voruntersuchungen durchgeführt werden. Hierbei werden der BMI des Patienten sowie die Hautfestigkeit festgestellt. Außerdem wird der Gesundheitszustand des Betroffenen überprüft, wofür evtl. auch EKG, Blut- oder Urintests notwendig sind. Der Chirurg wird das Rauchverhalten, den Alkoholkonsum sowie die regelmäßige Einnahme von Medikamenten erfragen. Auch Schwangerschaften bzw. die Absicht, schwanger zu werden, müssen vor dem Eingriff bedacht werden.
Ein wichtiger Schritt, der nicht fehlen darf, sind Vorher Nachher Bilder, da sie sowohl dem Chirurgen als auch dem Patienten visualisieren, ob das Ergebnis mit den zuvor besprochenen Erwartungen übereinstimmt.
Tipp für den Behandlungstag: Kommen Sie nicht allein zur Fettabsaugung, sondern in Begleitung eines Freundes oder Familienmitglieds, um auf dem Heimweg verlássliche Unterstützung und Hilfe zu haben.
Die Fettabsaugung kann an vielfältigen Körperstellen vorgenommen werden, sogar im Gesicht.
Die beliebtesten und am häufigsten abgesaugten Bereiche sind:
Prof. Dr. med. Nektarios Sinis erklärt, dass eine Fettabsaugung nicht nur zu einer attraktivieren Körperform führt, sondern reduziert auch Cellulite, da die unschönen Dellen durch das Absaugen ebenfalls reduziert werden. Durch dünne Kanülen, die durch die Haut eingeführt werden, wird Fettgewebe, insbesondere Fettzellen, abgesaugt. Bei diesem Prozess wird das Fett mit Hilfe einer Tumeszenzlösung, Vibrationen oder Ultraschall herausgelöst. Die am häufigsten verwendete Methode ist die Tumeszenztechnik. Bei dieser Art der Fettabsaugung wird eine Mischung aus physiologischer Kochsalzlösung, Lokalanästhetika, einem gefäßverengenden Mittel und Bikarbonat in die entsprechenden Körperteile injiziert. Während einer 30-minütigen Anwendungszeit quillt das Fett durch diese Substanzen auf, löst sich im verbleibenden Gewebe auf und kann leichter entfernt werden. Die zu behandelnden Bereiche wurden vor der Fettabsaugung am Körper der Patientin markiert. Hier werden nun die kleinen Schnitte gesetzt, durch die eine Kanüle eingeführt wird, um das Fettgewebe abzusaugen. Die Operation dauert zwischen einer und mehreren Stunden und wird in örtlicher Betäubung, auf Wunsch auch mit Dämmerschlaf, bei größeren Fettabsaugungen in Vollnarkose durchgeführt. Nach der Fettabsaugung muss der Patient für mehrere Wochen ein Kompressionskleidungsstück tragen, das die Körperform unterstützt und einer Schwellung entgegenwirkt.
Es gibt verschiedene Methoden der Fettabsaugung, die je nach Patientenbefund und den Erfahrungen des Facharztes ein individuell bestmögliches Ergebnis gewährleisten können. Die Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch Plastische Chirurgie unterscheidet:
Prof. Dr. med. Nektarios Sinis sagt, dass neben den möglichen allgemeinen Nebenwirkungen der chirurgischen Behandlung, wie Blutungen, Wundinfektionen und Genesungsstörungen sowie einer Narbenbildung, es auch besondere Risiken im Zusammenhang mit der Fettabsaugung gibt. Eines der Risiken können unansehnliche Unregelmässigkeiten oder Dellen sein, die in Einzelfällen bei der Fettabsaugung auftreten, weil die Haut anders reagiert als üblich. Ein weiteres Risiko sind die möglichen Läsionen, die durch die Bewegung der Kanüle unter der Haut verursacht werden können. Taubheitsgefühle oder Gefühlsstörungen sind mögliche Nebenwirkungen. Es können auch allergische Reaktionen auf Anästhetika auftreten. Die Fettabsaugung kann für übergewichtige Patienten besonders gefährlich sein, da sie das Thromboserisiko erhöht.
Das endgültige Ergebnis der chirurgischen Fettabsaugung ist erst mehrere Monate nach der Operation sichtbar, nachdem alle Entzündungen und Schwellungen vollständig zurückgegangen sind. Da es sich nicht um eine Schönheits Op zur Gewichtsabnahme, sondern zur harmonischen Körperkonturierung handelt, hat der Körper nicht übermäßig an Gewicht verloren. Allerdings sind die abgesaugten Körperareale verschlankt und harmonisieren das körperliche Gesamtbild. Solange der Patient in der Folgezeit nicht stark zunimmt, kann dieses Ergebnis langfristig erhalten bleiben.
Die Narbenbildung ist sehr gering, da die Einstichstellen dank feinster Kanülen klein sind. Um eine optimale Abheilung des Narbengewebes zu gewährleisten, sollte den Ratschlägen des Facharztes Folge geleistet werden. So können Narben über die Zeit hinweg völlig unsichtbar werden bzw. gänzlich verschwinden.
Die abgesaugten Fettzellen sind dauerhaft entfernt, allerdings können sich an der behandelten Stelle neue Fettdepots ansammeln. Achten Sie deshalb auf eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung. Ein gezieltes Sportprogramm hilft dabei, dass Sie das Ergebnis langfristig genießen und sich in Ihrem Körper dauerhaft wohlfühlen können.
Um dies zu gewährleisten, ist eine generelle Lebensumstellung wichtig. Das bedeutet, dass Sie nicht nur Ihre Ess- und Sportgewohnheiten ändern müssen, sondern auch alltägliche Routine insoweit umstellen, dass eine tägliche Fettverbrennung möglich ist. Nur so können Sie sicher sein, dass sich auf Dauer keine neuen Fettdepots ansammeln.
Motivieren Sie sich zu dieser Umstellung der Gewohnheiten, indem Sie beispielsweise die Vorher-Nachher-Bilder gut sichtbar in der Wohnung aufhängen. Oder kontaktieren sie einen Diät- bzw. Ernährungsberater, der Ihnen fachkompetent und erfolgversprechend zur Seite steht, bis Sie sich an die neuen Ess- und Bewegungsabläufe gewöhnt haben.
ASPS. [online] Verfügbar unter: <https://www.plasticsurgery.org/> [Zugriff vom 26. Mai 2020].
Bundesärztekammer. [online] Verfügbar unter: <https://www.bundesaerztekammer.de/> [Zugriff vom 25. Mai 2020].
Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie. Fettabsaugung. [online] Verfügbar unter: <https://www.dgaepc.de/aesthetisch-plastische-chirurgie/koerper/fettabsaugung/> [Zugriff vom 26. Mai 2020].
Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie. [online] Verfügbar unter: <https://www.dgaepc.de/wp-content/uploads/2015/04/Fettabsaugung.pdf> [Zugriff vom 25. Mai 2020].
Dr. Alexander T. Hamers. Liposuktion / Fetttransfer. [online] Verfügbar unter: <http://drhamers.de/drhamers/de/?project=fettabsaugung-liposuktion-fetttransfer&lang=de> [Zugriff vom 25. Mai 2020].
Dr.med. Rolf Bartsch. Fettabsaugung - Liposuktion. [online] Verfügbar unter: <https://www.estheticon.de/verfahren/liposuktion> [Zugriff vom 25. Mai 2020].
ISAPS. 2017. ISAPS international Survey of aesthetic/cosmetic procedures performed in 2017. [online] Verfügbar unter: <https://www.isaps.org/media/ga3e0xni/2017-global-survey-press-release-_de.pdf> [Zugriff vom 25. Mai 2020].
Prof. Dr. med. Nektarios Sinis. Fettabsaugung. [online] Verfügbar unter: <https://www.sinis-aesthetics.de/fettabsaugung/> [Zugriff vom 25. Mai 2020].
S-thetic Köln. SlimLipo™: Die Laserlipolyse. [online] Verfügbar unter: <https://www.pure-plastische-chirurgie.de/koerper/laserlipolyse> [Zugriff vom 25. Mai 2020].