Im Gegensatz zum chirurgischen Stripping, wo eine Operation notwendig ist, werden bei der endoluminalen Lasertherapie die Venen auf schonende Art und Weise verschlossen.
Im Haut-Venen-Center in München wendet zur Behandlung von Venenerkrankungen das VNUS-Verschlussverfahren mit Radiowellen an. Hierbei überträgt ein Hochfrequenzkatheter Wärme auf die Venenwand, die dann von innen verschlossen wird.
Es gibt unterschiedliche Lasertherapien und Laser zur Entfernung von Krampfadern. Einige bekannte sind beispielsweise die ELVeS® Radial®-Lasertherapie oder die endovenöse Lasertherapie (EVLT).
Bei Krampfadern sind die oberflächlichen Venen erweitert. Das entsteht am häufigsten durch eine Gefäßwandschwäche und einer damit zusammenhängenden Venenklappenschwäche. Krampfadern treten hauptsächlich an den Beinen auf. Für die meisten Menschen sind Krampfadern überwiegend ein kosmetisches Problem. Jedoch können die bläulichen Venen unter der Haut vielseitige Beschwerden wie zum Beispiel Wadenkrämpfe oder schwere Beine auslösen. Viele Betroffene wünschen sich daher ihre Krampfadern zu entfernen.
Laut Dr. med. Bruno P. Schwarzenbach kommt die Lasertherapie nur für bestimmte Krampfadertypen in Frage. Falls beispielsweise bereits bei einer chirurgischen Therapie die oberflächlichen Stammvenen entfernt wurden, oder die oberflächlichen Stammvenen in ihrer Funktion intakt sind, macht eine Lasertherapie keinen Sinn. Eine phlebologische Abklärung ist unabdingbar für die Wahl der richtigen Therapie.
Auch der Hauttyp des Patienten ist ein wichtiger Faktor bei der Laserbehandlung. Wenn man zum Beispiel stark gebräunt ist oder generell einen braunen Teint hat, wird ein Großteil der Laserenergie bereits absorbiert, bevor sie überhaupt das Blutgefäß erreicht. Eine starke Hautbräune verhindert daher das Eindringen der Laserenergie und ist daher keine günstige Voraussetzung für die Behandlung. In schweren Fällen kann die Haut sogar verbrannt werden. Auch die Einnahme von gerinnungshemmenden oder photosensibilisierenden Medikamenten kann sich negativ auf die Behandlung auswirken. Auch bösartige Hauttumore und/oder Muttermale müssen von vornherein ausgeschlossen werden.
Bei der Auswahl des zu behandelnden Arztes ist es enorm wichtig, dass Sie sich von einem Facharzt mit entsprechender Erfahrung auf dem Gebiet behandeln lassen. Das können Dermatologen, Plastische Chirurgen oder Venelogen sein. Der Arzt sollte sich vor dem Eingriff ausreichend Zeit für Sie und Ihre Fragen nehmen und Ihnen den Ablauf der Behandlung sowie die Risiken und Nachsorge genauestens erklären. Je nach Ausmaß der Krampfadern sind unter Umständen mehrere Behandlungen nötig, weshalb die Erreichbarkeit der Klinik ebenfalls eine wichtige Rolle spielt. Achten Sie zusätzlich darauf, ob Sie für die Klinik/den Arzt Erfahrungsberichte oder Bewertungen finden können. Zudem können Sie ihren Arzt nach vorher nachher Bilder anderer Patienten bitten.
Bei der Behandlung von Krampfadern ist vorab eine genaue Abklärung durch einen Facharzt unabdinglich. Es handelt sich dabei in der Regel um eine Grunduntersuchung der oberflächlichen und tiefen Beinvenen mittels Ultraschall. Eine eventuelle chronisch-venöse Insuffizienz mit Schwächung der größeren, zuführenden Venen sollte hier ausgeschlossen werden. Falls eine solche Insuffizienz bei Ihnen vorliegt, muss diese laut Dr. med. Bruno P. Schwarzenbach zunächst einmal therapiert werden, bevor die Lasertherapie beginnen kann. Ihr Arzt sollte unbedingt über sämtliche (Vor-) Erkankungen informiert werden. Das Alter ist nicht unbedingt entscheidend. Der allgemeine Gesundheitszustand ist allerdings ein wichtiger Faktor.
Je nach Schwere und Ausmaß der Krampfadern sind eventuell mehrere Sitzungen notwendig. Die Anzahl der Sitzungen lässt sich allerdings nicht exakt voraussagen.
Sie sollten circa 3 Wochen vor der Behandlung Sonne sowie Solarium vermeiden und keine Selbstbräuner verwenden. Ebenfalls sollten Sie 14 Tage vor der Behandlung kein Aspirin (Acetylsalicylsäure) einnehmen. Genauere Informationen zur Vorbereitung wird Ihnen auch der behandelnde Arzt zur Verfügung stellen.
Die Behandlung findet ambulant und auf ungebräunter Haut statt. Eine Narkose ist nicht notwendig.
Laut dem Venenzentrum in Wiesbaden beginnt die Behandlung mit einem sogenannten „Mapping“. Der Arzt zeichnet auf Ihrer Haut die sichtbaren und tastbaren Krampfadern ein. Danach beginnt die eigentliche Behandlung (eventuell wird Ihnen vorher noch eine Lokalanästhesie verabreicht). Der Arzt wird nun die Vene am Bein punktieren. Die geeignete Stelle wird mittels Ultraschall festgelegt.
Der Katheter mit der Endolaserfaser wird über eine Kanüle in die Krampfader eingeführt und bis zur Hauptvenenklappe vorgeschoben. Daraufhin wird eine Lokalanästhesie mit Kochsalzlösung (eine sogenannte Tumeszenzanästhesie) entlang der zu behandelnden Vene eingespritzt. Anschließend wird der Endolaser eingesetzt. An der Laserfaserspitze wird durch den Diodenlaser eine hohe Temperatur erzeugt. Das Blut im Inneren der Krampfader erhärtet sich und die Vene wird versiegelt. Daraufhin wird der Katheter schrittweise wieder zurückgezogen. Die Krampfader schrumpft durch die Hitze und wird so ebenfalls versiegelt. In der Regel dauert die Behandlung je nach Befund 45-115 Minuten pro Bein.
Dr. med. Doris Spreitzer erklärt zudem, dass die Augen des Patienten mit einer Laserschutzbrille abgedeckt werden. Patienten empfinden die Behandlung meist nicht als schmerzhaft, da die zu behandelnde Stelle gleichzeitig gekühlt wird. Eventuell verspürt der Patient ein leichtes Pieksen.
Die Laserbehandlung hat laut Dr. med. Bruno P. Schwarzenbach den Vorteil, dass diese ambulant in einer Praxis durchgeführt werden kann. Sie können also nach kurzer Zeit wieder nach Hause gehen. Es bleiben keine Narben zurück und Sie haben keine Schmerzen. Eine längere Krankschreibung oder ein Krankenhausaufenthalt sind nicht notwendig.
Nach der Behandlung können Sie in den meisten Fällen circa 2 Stunden später wieder nach Hause gehen. Sie sollten hier allerdings eine Begleitperson mit einplanen, da Autofahren nicht möglich sein wird.
Die behandelten Stellen sollten nach der Behandlung vor UV-Strahlen geschützt werden. Sonne oder Solarium sind also erstmal tabu.
Auch die Einnahme blutverdünnender Medikamente (z.B.Acetylsalicylsäure/Aspirin) sollte für 14 Tage nach der Lasertherapie vermieden werden. Eine Nachkontrolle ist nach 4-6 Wochen vorgesehen. Zu diesem Zeitpunkt verspricht eine eventuelle Nachbehandlung den meisten Erfolg.
Das Tragen der Kompressionsstrümpfe kann unter Umständen notwendig sein. Ihr Arzt wird Sie darüber informieren, sofern es bei Ihnen für die Heilung ausschlaggebend sein könnte.
Jeder Eingriff birgt auch gewisse Risiken und eventuelle Begleiterscheinungen. Das Venenzentrum Wiesbaden beschreibt die folgenden möglichen Nebenwirkungen:
Das Ergebnis kann ca. 4-6 Wochen nach der Behandlung beurteilt werden. Bei Krampfadern und Besenreisern geht er von einer Verbesserung von 50% pro Behandlung aus. Dies ist allerdings individuell unterschiedlich. Daher kann hier keine allgemeingültige Aussage getroffen werden.
Das Venenzentrum Wiesbaden beschreibt hervorragende ästhetische Ergebnisse nach der Behandlung. Die punktierte Stelle hinterlässt keine Spuren oder Narben. Vereinzelt kann es zu Rötungen oder Verhärtungen kommen. Diese sind besonders bei oberflächlich verlaufenden Venen sichtbar. In der Regel verschwinden diese aber innerhalb weniger Tage oder Wochen.
Haut-Venen-Center. Venenerkrankungen. https://www.haut-venen-center.... [Zugriff vom 16. Juni 2022].
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Venenzentrum Dermatologie & Gefäßchirurgie. n.d. Endoluminale Lasertherapie Bei Krampfaderleiden. [online] Verfügbar untert: <https://www.klinikum-bochum.de/venenzentrum/schwerpunkte/lasertherapie.html> [Zugriff vom 8. Mai 2020].
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Venenzentrum Wiesbaden. n.d. Endolasertherapie. [online] Verfügbar unter: <https://www.venenzentrum-wiesbaden.de/therapieverfahren/endolasertherapie/> [Zugriff vom 10. Mai 2020].
Dr. med. Bruno P. Schwarzenbach. Besenreiser Lasern – Wann Sinnvoll? Venenzentrum Bellevue-Zürich. [online] Verfügbar unter: <https://www.venenzentrum-bellevue-zuerich.ch/blog/besenreiser-lasern-wann-sinnvoll/> [Zugriff vom 10. Mai 2020].