Otoplastik ist die Bezeichnung für Operationen an den Ohren und deren Form. Seit vielen Jahren haben sich die Eingriffsmethoden weiterentwickelt, von invasiven Techniken bis hin zu modernen nicht-invasiven Systemen, die den Schönheitsmakel in wenigen Minuten lösen.
Laut Statistiken aus "Otoplasty: evaluation, technique and review" haben ca. 5 % der Bevölkerung abstehende Ohren. Von diesen fünf Prozent der Bevölkerung gaben mehr als die Hälfte an, unter Hänseleien wegen der Größe und Form ihrer Ohren gelitten zu haben. In 46 % der Fälle fühlten sich die Befragten durch die Hänseleien psychisch geschädigt, so die Allergan-Studie "Escucha tus orejas". Komplexe, die mit der Größe und Form der Ohren zusammenhängen, können bereits in der Kindheit auftreten. Aus diesem Grund entscheiden sich viele Eltern, das Aussehen der Ohren ihrer Kinder zu korrigieren, damit sie nicht unter psychischen Störungen leiden müssen, wenn sie erwachsen sind. Laut der Allergan-Studie glauben 9 von 10 Eltern, dass Ohrenwitze und Hänseleien in der Kindheit größere Auswirkungen haben als im Erwachsenenalter, da Kinder möglicherweise nicht erkennen, welchen Schaden sie bei anderen anrichten können. Ein Kind, das diese Art von Verhalten in der Kindheit erlebt hat, kann unter Schwierigkeiten in sozialen Beziehungen und somit unter Isolation leiden.
Zu den häufigsten Otoplastik-Techniken gehört die nicht-chirurgische Otoplastik, bei der Klebemittel auf der Rückseite des Ohrs platziert werden, um den Knorpel mit dem Schädel des Patienten zu verbinden. Eine weitere häufig angewandte Technik ist die chirurgische Otoplastik, bei der ein kleiner Schnitt im Ohr vorgenommen wird, um dessen Überstand zu verringern.
In den letzten Jahren hat sich auch die Otoplastik mit Tensor-Fäden als sehr erfolgreich erwiesen. Dabei handelt es sich um einen schnellen und minimalinvasiven Eingriff, der durch Mikroinzisionen ohne Nähte durchgeführt wird.
Wenn es eine Methode gibt, die die Otoplastik in den letzten Jahren revolutioniert hat, dann ist es das Earfold System. Bei diesem Verfahren handelt es sich um eine operationsfreie Otoplastik, die in nur 20 Minuten ein zufriedenstellendes Ergebnis garantiert. Es ist nicht nur eine Operation, sondern tatsächlich ein Implantat, das das vom Patienten dargestellte Problem korrigiert.
Das Earfold-Implantat ist U-förmig und wird unter die Haut gesetzt. Seine Positionierung wird nach einer Voruntersuchung für jeden Patienten individuell angepasst. Das Einsetzen dieses Implantats in das Ohr dauert zwischen 5 und 20 Minuten unter örtlicher Betäubung.
Einer der Hauptvorteile dieses Systems ist, dass der Patient das Endergebnis des Eingriffs kontrollieren kann. Es wird eine Simulation erstellt, wie das Ohr nach dem Einsetzen des Implantats aussehen wird.
Dr. Richard Nagelschmitz ist Gründer des ersten Earfold Zentrums in Deutschland und erklärt, dass er mit den sogenannten preFold™ Klammern seinen Patienten bereits bei der ersten Konsultation das mögliche Behandlungsergebnis zeigt. Indem er die preFold™ Klammer unterschiedlich auf der Ohrmuschel platziert, kann er auf Ihre Wünsche eingehen und das schönste Ergebnis im Voraus planen und dem Patienten zeigen. Die kleine, sehr dünne Klammer aus dem Memory-Metall Nitinol (Titan-Nickel-Legierung) wird unter die Haut direkt auf den Knorpel gesetzt und biegt diesen sanft, um die fehlende Ohrfalte (Earfold) zu erzeugen.
Das Earfold-Implantat hat sehr kleine Abmessungen und ist nach der Operation nicht sichtbar, da es subkutan platziert wird. Er ist 5 mm breit und 15 mm lang. Mit einer Dicke von 0,15 mm ist es zudem extrem dünn.
Die Struktur des Implantats besteht aus einer Titan-Nickel-Legierung. Zusätzlich ist das Implantat mit 24-karätigem, biokompatiblem Gold beschichtet, so dass es unter der Haut des Ohres nicht sichtbar ist.
Die Otoplastik ohne Operation mit dem Earfold-System wird sowohl für Kinder als auch für Erwachsene empfohlen. Wenn die Implantation in einem frühen Alter durchgeführt wird, sollte sie bei Personen ab dem siebten Lebensjahr erfolgen.
Dr. Richard Nagelschmitz führt immer drei aufeinanderfolgende Termine mit seinen Patienten durch:
1. Der Beratungstermin mit der Erläuterung der Operation, der Erklärung möglicher postoperativer Probleme und deren Folgen, den Fotos, dem individuellen Befund und der Einverständniserklärung und vor allem mit der Anpassung der vorgefertigten Implantate.
2. das Datum des Eingriffs
3. den Termin für die Entfernung der Fäden und die Implantatkontrolle nach ca. 10 bis 12 Tagen.
Der Experte gibt an, dass bei der ambulanten Operation die besten Positionen für die earFold™-Implantate erneut mit Hilfe der preFold-Klammer bestimmt und nach Zustimmung des Patienten auf den Ohren markiert wird. Im Eingriffsraum werden die earFold™ Implantate durch einen kleinen Schnitt in der Ohrmuschelfalte direkt in den Ohrknorpel eingesetzt und der kleine Schnitt mit zwei feinen Nähten verschlossen. In der Regel treten nur leichte Schmerzen auf und auch kleine Blutergüsse sind spätestens nach einer Woche nicht mehr zu sehen. Nach 12 Tagen werden die Fäden entfernt und die Position der Implantate kontrolliert.
Im Vergleich zum Anlegen abstehender Ohren mit der klassischen operativen Methode ist die Ohrmuschelkorrektur mit earFold™ für den Patienten überhaupt nicht schmerzhaft und die Rekonvaleszenz deutlich kürzer.
Zusammenfassend können wir die Vorteile des nicht-chirurgischen Otoplastiksystems Earold in folgenden Punkten zusammenfassen:
Dr. Richard Nagelschmitz ist einer der Pioniere in Deutschland bei der Implantation der Earfold Technik. Wenn Sie Ihre Ohren oder die Ihres Sohnes oder Ihrer Tochter korrigieren lassen wollen, wenden Sie sich an ihn, er wird Ihnen gerne weiterhelfen!
Dr. Richard Nagelschmitz. Earfold Zentrum Deutschland. [online] Verfügbar unter: <https://www.earfold.de/> [Zugriff 16. März 2021]
Kelley P, Hollier L, Stal S. Otoplasty. Evaluation, technique and review. J Craniofac Surg. 2003;14(5):643-653.