Wie von der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) definiert, zielt eine Brustverkleinerung oder Mammareduktion darauf ab, überschüssiges Haut- und Brustgewebe aus unterschiedlichen Bereichen der Brust zu entfernen, um eine kleinere, leichtere und festere Brust zu erhalten.
Heute existieren viele verschiedene Operationstechniken zur Brustreduktion. Dr. med. Peter Panajiotis Chatzopoulos erklärt, dass die etablierten Techniken sich hauptsächlich im Verlauf der Narbenbildung unterscheiden. So wird mit einer operativen Behandlung nicht nur eine Gewichtsreduktion zur Linderung der beschriebenen Beschwerden, sondern auch eine deutliche Normalisierung des Körperbildes erreicht und damit das gesamte psychische und physische Wohlbefinden der Patienten gefördert.
Die Mammareduktion gehört zur Gruppe der Brustoperationen zusammen mit anderen verwandten Operationen, wie
Die Kosten für eine Brustverkleinerung variieren je nach medizinischem Zentrum, Chirurg und Art der Operation. In Deutschland liegt der Durchschnittspreis normalerweise bei etwa 6.600 Euro. Diese Preise können je nach spezifischen Anforderungen und Umfang des Eingriffs unterschiedlich sein. Um die Preisspanne nach Städten zu sehen, besuchen Sie bitte unsere Seite zu Brustverkleinerung.
Kurven und ein schönes Dekolleté sind Ausdruck von weiblicher Schönheit in unserer Gesellschaft. Große Brüste können jedoch auch zu einer körperlichen Belastung für Frauen werden. Einerseits können sie ein ästhetisches Problem sein und das Körperbewusstsein einer Frau beeinträchtigen. Auf der anderen Seite verursachen große Brüste oft auch körperliche Beschwerden.
Laut VDÄPC haben Kandidatinnen in der Regel folgende Beschwerden:
Es ist wichtig, dass Sie körperlich gesund und geistig stabil sind und dass Sie eine klare Vorstellung davon haben, was Sie von der Operation erwarten, insbesondere von der endgültigen Größe Ihrer Brüste.
Brustverkleinerungsoperationen werden von Frauen jeden Alters gewünscht. Das Verfahren wird nicht für junge Frauen bis zum Alter von 20 Jahren empfohlen, da davon ausgegangen wird, dass ihre Brüste weiter wachsen und eine anschließende Operation notwendig wird.
Mädchen, die seit ihrer Kindheit eine größere Empfindlichkeit gegenüber dem normalen Östrogenspiegel haben, sind mit 20 Jahren bereits sehr gross und werden in diesem Alter operiert. Es wird erwartet, dass diese Frauen eine postoperative Nachbehandlung benötigen.
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff ist die Wahl des richtigen Arztes entscheidend, um zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen und schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.
Um herauszufinden, welche Spezialisierung ein Facharzt absolviert hat, können Sie das offizielle Zentralregister der Bundesärztekammer (BÄK) benutzen.
Die Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen erläutert, dass der Plastische Chirurg ein anerkannter Facharzt ist, der nach Abschluss der medizinischen Fakultät eine sechsjährige Zusatzausbildung absolviert hat. In diesem Zeitraum muss er zahlreiche Operationen unter Aufsicht durchführen. Nach dieser praktischen Erfahrung und einer zusätzlichen theoretischen Ausbildung muss der Arzt die Facharztprüfung bei der Ärztekammer ablegen. Erst dann erhält er offiziell den Titel "Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie".
Nur der Titel "Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie" (oder "Facharzt für Plastische Chirurgie") ist geschützt. Andere Bezeichnungen wie "plastischer Chirurg", "Schönheitschirurg" oder "kosmetischer Chirurg" sind keine geschützten Titel und können von jedem Arzt, auch ohne nachgewiesene Weiterbildung, verwendet werden.
Versuchen Sie, im Internet nach Meinungen anderer Patienten und Fotos davor und danach zu suchen. Es lohnt sich, mehr als ein Angebot zu prüfen und mehrere Spezialisten zu konsultieren, um weitere Standpunkte und Behandlungsmethoden kennen zu lernen.
Es kann auch sinnvoll sein, dass Ihr Arzt Mitglied in angesehenen medizinischen Vereinigungen der plastischen Chirurgen ist, wie z.B. der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie.
Während der ersten Konsultation wird der Chirurg die persönlichen Vorstellungen sowie die körperlichen Voraussetzungen der Patientin kennenlernen. Zudem wird die Festigkeit der Haut analysiert und ggf. eine vollständige Mammographie-Studie und ein Ultraschall veranlasst, die Gründe um die Brust zu verkleinern besprochen und Alternativen zur OP erklärt. Das Ziel ist es, für jede Patientin individuell die geeignete Behandlungsmethode zu finden. Außerdem werden potenzielle Risiken und Komplikationen besprochen.
Es ist sehr wichtig, dass Sie sich bei Ihrem behandelnden Spezialisten wohlfühlen und Vertrauen entwickeln. Ein guter Ästhetisch-Plastischer Chirurg wird sich Zeit zur Beantwortung Ihrer Fragen nehmen. Wenn Sie Zweifel haben, die nicht beantwortet wurden, holen Sie sich eine zweite Meinung ein und wechseln Sie gegebenenfalls den Arzt.
Vor der Operation wird der Plastische Chirurg mit Ihnen eine Einverständniserklärung durchsprechen. Diese beinhaltet Ihre persönlichen Angaben, eine Erläuterung der Art der Behandlung und der besprochenen möglichen Komplikationen. Mit Ihrer Unterschrift erklären Sie sich mit der Operation einverstanden und stellen sicher, dass Sie über die Risiken aufgeklärt worden sind.
Denken Sie daran, Ihren Arzt zu informieren, wenn Sie beabsichtigen, in Zukunft Kinder zu bekommen und zu stillen, da diese Operation zu Komplikationen während des Stillens führen könnte.
Wenn es eine medizinische Notwendigkeit gibt, übernehmen die Krankenkassen ggf. die Kosten für die Operation. Hierzu muss ein Antrag gestellt werden. Falls es sich um rein ästhetische Gründe handelt, also eine Schönheist OP, können Sie das Beratungsgespräch nutzen, um den Kostenvoranschlag zu erfragen.
Die DGPRÄC informiert, dass Sie vor der Operation keine Acetylsalicylsäure-haltigen Schmerzmittel (z.B. Aspirin) einnehmen sollten. Die gerinnungshemmende Wirkung verzögert die Blutgerinnung und kann zu Nachblutungen führen. Reduzieren Sie den Nikotin- und Alkoholkonsum vor dem Eingriff auf ein Minimum.
Wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen oder Allergien haben (z.B. gegen Medikamente, Desinfektionsmittel oder Pflaster), informieren Sie unbedingt Ihren Arzt. Es ist auch wichtig, ihn über alle bekannten Krankheiten zu informieren. Wenn Sie nach kleineren Verletzungen zu Blutergüssen oder anhaltenden Blutungen neigen, sollte Ihr Plastischer Chirurg Gerinnungsstörungen vor der Operation ausschließen.
Am besten eignet sich für die Operation die 1. Woche nach der Menstruation, wenn die Brust weniger durchblutet und das Gewebe hormonell minimal beeinflusst.
Patientinnen, die hormonelle Verhütungsmittel einnehmen, sollten die Pille aussetzen und der Eingriff nach einer ein- bis dreimonatigen Pause einplanen. Hat die Patientin gestillt, so wird der Eingriff erst nach einem halben oder vollen Jahr nach dem letzten Stillen empfohlen.
Normalerweise wird der Eingriff stationär unter Vollnarkose durchgeführt. Am besten erörtern Sie mit Ihrem Plastischen Chirurgen, welche Voruntersuchungen benötigt werden und wann sie durchzuführen sind. Sie werden auch Gelegenheit haben, die Narkose mit dem Anästhesisten zu besprechen.
Dr. med. Barbara Veldung erläutert, dass bei der Brustverkleinerung überschüssiges Fettgewebe und erschlaffte Haut entfernt werden. Die Operation wird unter Vollnarkose durchgeführt. Es wird ein Schnitt in der Brustfalte und um den Brustwarzenhof herum gemacht, und von hier aus wird ein vertikaler Einschnitt nach unten vorgenommen. Die Brustwarze wird - ohne sich zu lösen - leicht nach oben verlagert, um ein attraktives, symmetrisches Erscheinungsbild der Brust zu schaffen. In der Vorlaufzeit des Eingriffs wurde genau geklärt, wie viel Gewebe entfernt und wie die Brust danach modelliert werden soll.
Nach der Operation muss die Patientin eine Nacht zur Beobachtung in der Klinik verbringen. Während dieser Zeit verbleiben Drainagen in der Wunde, um Blut und Flüssigkeiten aus der Wunde abzuleiten. Zuerst wird ein Verband angelegt, der am nächsten Tag durch einen speziellen Stütz-BH ersetzt wird.
Prof. Dr. med. Ernst Magnus Noah fasst die am häufigsten praktizierten Schnitttechniken zusammen:
Bei dieser Operationsmethode - auch als Lejour-Methode bekannt - wird ein Schnitt um den Warzenhof herum und von dort aus vertikal nach unten geführt. Der plastische Chirurg kann dann überschüssiges Gewebe abnehmen und gleichzeitig eine Straffung durchführen. Zum Schluss wird die Brustwarze neu positioniert und die Nähte geschlossen.
Bei diesem Eingriff wird auch ein Schnitt um die Brustwarze herum gemacht. Von der Unterseite des Brustwarzenhofes wird dann ein Schnitt nach unten bis zur Unterbrustfalte gemacht, die dann horizontal verläuft und an ein umgekehrtes T erinnert. Diese Art von Verfahren wird besonders bei großen Brüsten angewendet, da viele Gewebe problemlos entfernt werden können.
Dieses chirurgische Verfahren ähnelt der T-Inzisionstechnik, mit dem Unterschied, dass die Schnittführung in der Falte unterhalb der Brust nur in eine Richtung geht. Das Ergebnis ist die Form eines L. Überschüssige Haut kann ebenfalls problemlos entfernt werden - die Narbe ist jedoch kleiner als bei der T-Inzisionstechnik.
Gemäß der Spezialisten der DGPRÄC verläuft die postoperative Phase wie folgt:
Unmittelbar nach der Operation wird die Brust einige Tage verspannt und wund sein. Dagegen werden in der Regel Schmerzmittel verabreicht. Nach einigen Tagen wird der Druckverband durch einen Sport- oder medizinischen BH ersetzt, der optimal passen, den Brustkorb stützen und die Wunde nicht einschnüren sollte.
Die Drainagen werden in der Regel am Tag nach der Brustverkleinerung entfernt. Die resorbierbaren Fäden lösen sich von selbst auf, andere Fäden bleiben bis zu drei Wochen bestehen, um die Narbenheilung zu unterstützen. Anfangs werden die Narben noch gerötet sein, doch innerhalb weniger Monate werden sie verblassen und sich an die umgebende Haut anpassen. Nach der Wundheilung können die Narben auch mit Hautpflegecremes behandelt werden. Während der nächsten sechs Monate sollte UV-Strahlung aus den Narben vermieden werden (z.B. Sonnenbaden).
Sie sind nach zwei bis vier Wochen wieder voll arbeitsfähig. Bedenken Sie jedoch, dass Sie erst nach einigen Tagen wieder duschen und Haushaltstätigkeiten, wie putzen, bügeln können. In den ersten Wochen sollten Sie Ihre Oberarme sehr vorsichtig bewegen und eine starke Dehnung vermeiden. Ebenso ist es von Wichtigkeit, dass Sie nach Möglichkeit nicht auf dem Bauch schlafen, sondern in Rückenlage, um den Heilungsprozess innerer Wunden nicht zu stören. Sie und Ihr Sexualpartner sollten in den nächsten zwei Monaten äußerst vorsichtig mit Ihren Brüsten vorgehen. Die Berührungsempfindlichkeit Ihrer Brustwarzen kann zunächst nach der Operation beeinträchtigt sein, und es kann Monate dauern, bis Sie wieder normal empfinden.
In den meisten Fällen kann das Endergebnis der Operation nach etwa sechs Monaten ausgewertet werden. Die Narben und jede Verhärtung des Gewebes verbessern sich in den nächsten ein bis zwei Jahren sogar noch, so dass sie schließlich unauffällig, wenn nicht gar unsichtbar werden. Bei einer späteren Brustkrebsuntersuchung (Mammographie) sollten Sie auf die Operation hinweisen.
Es gibt viele Vorteile, die die Patientinnen nach einer Brustverkleinerungsoperation erfahren werden, dazu zählen:
Ein chirurgischer Eingriff birgt immer das kleine, aber bestehende Komplikationsrisiko - trotz umfangreicher Voruntersuchungen und größter Sorgfalt. Die Patienten werden in der Konsultation über diese Punkte informiert.
Prof. Dr. med. Nektarios Sinis erklärt, dass bei manchen Patientinnen während der Operation ein Tumor entdeckt werden kann, wenn nicht vorher eine Mammographie durchgeführt wird. Dies kann bösartig sein. Infektionen, Blutgerinnsel oder die Ansammlung von Sekret aus Wunden oder Lymphflüssigkeit treten ebenfalls in sehr seltenen Fällen bei Brustverkleinerungen auf.
Auch ein so genannter "Bottomout" kommt sehr selten vor. In diesem Fall sinkt ein grosser Teil des operierten Gewebes nach unten und die Richtung des Mamela-Areola-Komplexes ändert sich (z.B. nach oben). Solche Komplikationen sind jedoch nicht die Regel.
Es ist wichtig zu beachten, dass nach einer Mammareduktion Narben verbleiben, die jedoch mit der Zeit verblassen und kaum zu sehen sind.
Dennoch sind die Ergebnisse für die Patientinnen ziemlich zufriedenstellend, denn sie werden sofort eine deutliche Verbesserung des Aussehens, der Form und der Größe ihrer Brüste feststellen.
Auf der anderen Seite wird sich die Patientin von allen Beschwerden befreit fühlen, die sie früher aufgrund des übermäßigen Volumens ihrer Brüste hatte, wie z.B. Rücken-, Nacken- und Schulterschmerzen sowie Atembeschwerden.
Die endgültigen Ergebnisse sind erst einige Monate nach der Operation zu verzeichnen. Es ist zu betonen, dass das Ergebnis dauerhaft ist und ein Leben lang hält. Allerdings können die Brüste durch hormonelle Reize wie Schwangerschaft oder Gewichtszunahme und -abnahme Veränderungen erfahren.
Einem wissenschaftlichen Artikel zufolge, der im medizinischen Portal Nature veröffentlicht wurde, "kann eine Mammareduktionsplastik die Belastung der Patientinnen verringern und ihre Lebensqualität deutlich verbessern".
Bundesärztekammer. [online] Verfügbar unter: <https://www.bundesaerztekammer.de/> [Zugriff 02. Juli 2020]
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Dr. med. Christian Döbler. Brustverkleinerung Düsseldorf & Wuppertal – Für ein besseres Körpergefühl. [online] Verfügbar unter: <https://www.plastische-chirurgie-doebler.de/brustverkleinerung-duesseldorf> [Zugriff vom 03. Juli 2020]
Dr. med. Peter Panajiotis Chatzopoulos. Brustverkleinerung (Reduktionsplastik). [online] Verfügbar unter: <https://www.plastische-chirurgie-4u.de/brustverkleinerung/> [Zugriff vom 02. Juli 2020]
Prof. Dr. med. Ernst Magnus Noah. BRUSTVERKLEINERUNG UND BRUSTSTRAFFUNG AN DER NOAHKLINIK KASSEL. [online] Verfügbar unter: <https://noahklinik.de/aesthetische-chirurgie/brustverkleinerung/> [Zugriff vom 02. Juli 2020]
Prof. Dr. med. Nektarios Sinis. Brustverkleinerung in Berlin. [online] Verfügbar unter: <https://www.sinis-aesthetics.de/brustverkleinerung/> [Zugriff vom 03. Juli 2020]
Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. Brustverkleinerung. [online] Verfügbar unter: <https://vdaepc.de/aesthetische-operationen/brust/brustverkleinerung/> [Zugriff vom 02. Juli 2020]