Die Fußchirurgie befasst sich mit der nicht-operativen und der operativen Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen des Fußes. Die Häufigste Erkrankung ist der Hallux valgus. Durchgeführt werden außerdem Behandlungen wie die Korrektur der Brachymetatarsie sowie Fußverschmälerungen oder Zähenverkürzungen.
Die Brachymetatarsie ist eine relativ seltene angeborene Knochenwachstumsstörung eines Mittelfußknochens. Meistens ist der vierte Mittelfußknochen betroffen, der das Längenwachstum früher als die anderen Knochen einstellt. Einer von etwa 3000 Menschen ist hiervon betroffen. Mädchen sind von dieser Störung ca. 26 mal häufiger als Jungen betroffen. Der betroffene Zeh wirkt kürzer als die anderen, obwohl er selbst in der Regel eine normale Länge hat. Neben dem ästhetisch störenden Erscheinungsbild, unter dem viele Betroffene ganz besonders leiden, kommt es nicht selten aufgrund der gestörten Lastverteilung auch zu Beschwerden im Bereich des Vorfußes. Es stehen verschieden Operationsmethoden zur Verfügung, die je nach anatomischen Voraussetzungen und Wünschen der PatientInnen angewendet werden:
Adem Erdogan M.D. erklärt, dass die operative Korrektur der Brachymetatarsie im Bereich der Plastisch- Rekonstruktiven Fußchirurgie eine technisch höchst anspruchsvolle und zeitintensive Behandlungsmethode ist. Der Eingriff setzt ein großes Maß an Erfahrung und handwerklichem Geschick des Operateurs voraus. Grundsätzlich gibt es mehrere OP- Methoden, die im Prinzip alle das gleiche Ziel verfolgen: die plastische Verlängerung des betroffenen Mittelfußknochens und damit auch der dazugehörigen Zehe. Die Nachbehandlungsdauer richtet sich nach der gewählten OP- Methode und kann bei unkompliziertem Verlauf zwischen 6-12 Wochen betragen. In dieser Zeit ist standardmäßig eine Entlastung mit Gehstützen erforderlich. Die Operation erfolgt in der Regel in Vollnarkose, kann in Einzelfällen aber auch mit einem Dämmerschlaf durchgeführt werden.
Als Hallux valgus wird ein Schiefstand der großen Zehe bezeichnet, der in dem meisten Fällen durch eine sogenannte Spreizfußdeformität zustande kommt: Der erste Mittelfußknochen weicht nach außen, der Fuß ist verbreitert. Neben dem wenig ästhetischen Bild entstehen am „Ballen“ Schmerzen und auch wunde Stellen, der Fuß passt nicht mehr in schmale Schuhe. Wird die Fehlstellung nicht rechtzeitig korrigiert, kann sich ein Gelenkverschleiß („Arthrose“) entwickeln, erklärt Dr.Adrian K. Wiethoff.
Es stehen viele verschiedene gelenkerhaltende Operationsmethoden und Behandlungen der Ästhetischen Medizin zur Verfügung, bei denen der Zeh begradigt und der Fuß wieder verschmälert wird, indem der erste Mittelfußknochen durchtrennt und in korrigierter Position mit Hilfe eines Drahtes oder kleiner Schrauben und Platten wieder zusammengesetzt wird.
Die Hallux valgus – Operation kann in Vollnarkose, aber auch nur in Betäubung des Fußes durchgeführt werden. Auftreten und Gehen ist sofort nach der Operation möglich, allerdings muss für etwa vier Wochen ein spezieller Schuh getragen werden, der den operierten Bereich schont.
Dr.Adrian K. Wiethoff erläutert hierzu, dass zu breit erscheinende Zehen operativ verschmälert werden können. Hierbei wird an beiden Seiten eines Zehs Haut und tiefer liegendes Gewebe entfernt und somit eine neue Kontur geschaffen. Nur in sehr seltenen Fällen ist eine Korrektur am Knochen notwendig.
Auch Zehennägel können operativ verschmälert werden.
Hierbei wird nicht nur der Nagel, sondern auch das Nagelbett und die Nagelwachtumszone verschmälert, damit das Ergebnis dauerhaft ist.In einigen Fällen kann es auch notwendig sein, den Zehennagel samt Nagelbett schmaler zu gestalten, um ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis zu erzielen. Der Eingriff kann in alleiniger Betäubung des Zehs stattfinden, eine besondere Nachbehandlung ist meistens nicht nötig.
Bei der schmerzhaften Krallenzehe (engl. Mallet toe) handelt es sich wie bei der Hammerzehe um eine Deformität der kleineren Zehen. Ähnlich wie bei der Hammerzehe drückt sich ein Zehengelenk nach oben. Im Unterschied zur Hammerzehe drückt sich bei der Krallenzehe nicht das Mittelgelenk, sondern das Endgelenk durch. Die Symptome und Beschwerden bei der Krallenzehe sind ebenfalls schmerzhafte Hornschwielen-Bildungen und wiederkehrende Entzündungszustände.
In leichten Stadien kann dann eine Operation der Sehnen helfen, bei fortgeschrittenen Stadien wird das betroffene Endgelenk entfernt und versteift, damit der Zeh sich dort nicht mehr verkrümmen kann. Hierzu werden entweder kleine Drähte verwendet, die nach 3-4 Wochen schmerzfrei wieder gezogen werden, oder aber kleine Implantate, die den Knochen von innen schienen und nicht mehr entfernt werden müssen, so Dr.Adrian K. Wiethoff.
Gehen und Auftreten ist nach der Operation sofort möglich, je nach Operationsmethode muss aber für 2-4 Wochen ein spezieller Schuh getragen werden, der den operierten Bereich schont.
Von Syndaktylie am Fuß spricht man, wenn einzelne Zehen oder Zehenglieder häutig oder auch Knöchern miteinander verbunden sind, erklärt Dr.Adrian K. Wiethoff.Dies kann primär verursacht sein durch eine Störung in der embryonalen Entwicklung oder sekundär als Folge z.B. einer Verletzung.
Die einfachste Form der Syndaktylie sind sogenannte "Schwimmhäute" zwischen den Zehen. Die Syndaktylie einzelner Zehen führt in der Regel zu keiner starken Funktionseinschränkung und fällt daher meist in den Bereich der ästhetischen Korrekturen.
Die Trennung von knöchern miteinander verbundenen Zehen ist je nach Grad der Verwachsung nicht immer ästhetisch anspruchsvoll und risikoarm zu bewerkstelligen. Reine Verwachsungen der Haut und darunter liegenden Weichteile können hingegen gut mit Hilfe plastisch-chirurgischer Operationstechniken getrennt werden –manchmal sind kleine Hauttransplantationen nötig.
Die Syndaktylie-Operation lässt sich in den meisten Fällen in örtlicher Betäubung durchführen, je nach Umfang der Operation ist für 1-2 Wochen ein spezieller Schuh getragen werden, der den operierten Bereich schont.
Meistens ist der zweite Zeh betroffen, in selteneren Fällen aber auch die anderen kleinen Zehen oder der große Zeh.
Laut Dr.Adrian K. Wiethoff ist eine Verkürzung einzelner Zehen operativ möglich, es stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, bei denen jeweils ein knöcherner Teil aus dem Inneren der Zehe entfernt wird und anschließend der Weichteil- und der Hautmantel entsprechend gestrafft werden.
Möglichkeiten der Zehenverkürzung:
Gehen und Auftreten ist nach der Operation sofort möglich, je nach Operationsmethode muss aber für 2-4 Wochen ein spezieller Schuh getragen werden, der den operierten Bereich schont.
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff ist die Wahl des richtigen Chirurgen entscheidend, um zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen und schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.
Um herauszufinden, welche Spezialisierung ein Facharzt absolviert hat, können Sie das offizielle Zentralregister der Bundesärztekammer (BÄK) benutzen. Sie brauchen nur in dieser Suchmaschine ihr Bundesland auswählen und dann den Namen des Arztes angeben.
Im Fall der Fußchirurgie sollten Sie nach spezialisierten Fußchirurgen (Orthopäden, Unfallchirurgen, Chirurgen, Plastische Chirurgen) suchen.
Dr.Adrian K. Wiethoff rät, dass vor einer Operation zur genauen Diagnostik die Untersuchung der Füße und spezielle Röntgenaufnahmen ausschlaggebend sind. Die Komplikationsrate ist sehr gering, wenn der Eingriff von Fachärzten durchgeführt wird, die auf Ästhetische Fußchirurgie spezialisiert sind.
Die persönliche Untersuchung mit Röntgenaufnahmen des Fuß sind für eine Diagnostik unerlässlich. Falls Die Röntgenaufnahmen schon vorhanden sind, sollten diese beim Beratungsgespräch unbedingt mitgenommen werden.Falls diese nicht vorhanden sind ist ein Besuch beim Radiologen zu machen.
Bei einer Vollnarkose ist eine Blutuntersuchung wichtig. Dies kann man üblicherweise beim HAusarzt beantragen und durchführen lassen.Ein EKG wird nur bei kardiologischen Vorerkrankungen und bei Patienten über 50 Jahre notwendig.
Ob der Eingriff stationär oder ambulant durchgeführt wird,hängt ganz davon ab, was und wieviel operiert werden muss oder ob noch andere Nebenerkrankungen bestehen. Es gilt die Faustregel: je größer das OP-Ausmaß, um so wahrscheinlicher ist es, dass der Eingriff stationär durchgeführt wird. In vielen Fällen muss aber auch die berufliche oder private Situation mit berücksichtigt werden, so dass häufig individuell entschieden wird, präzisiert Adem Erdogan M.D..
Werden Operationen am Fuß von erfahrener Hand durchgeführt, bewegt sich das Risiko von Komplikationen im niedrigen Bereich dessen, was bei jeder andere Operation auch theoretisch auftreten kann (Infektion, Wundheilungsstörungen, Störungen der Knochenheilung etc.). Sinnvoll ist es daher, sich generell an spezialisierte Fußchirurgen (Orthopäden, Unfallchirurgen, Chirurgen, Plastische Chirurgen) zu wenden.
Ein Anschwellen operierter Zehen oder des Fußes für einige Tage bis Wochen, manchmal sogar viele Monate nach der Operation ist je nach Art des Eingriffes individuell und altersabhängig unterschiedlich stark ausgeprägt, aber normal. Kühlen, Hochlagern, Lymphdrainage und insbesondere Schonung in der ersten Woche nach der OP wirken dem entgegen.
Natürlich muss bei jedem Eingriff am Fuß sorgfältig zwischen Risiko und Nutzen abgewogen werden – dies gilt insbesondere für rein ästhetische Eingriffe. Während zum Beispiel kleine Eingriffe bei Hammerzehen / Krallenzehen sowie Zehenverkürzungen in der Regel äußerst risikoarm sind, ist bei rein ästhetischen größeren Operationen an den Mittelfußknochen (sog. Umstellungsosteotomien) die Indikation sorgfältig zu prüfen. Leichtfertig und/oder unprofessionell durchgeführte Eingriffe können im schlimmsten Fall mehr schaden als nützen, informiert die ARS PEDIS Klinik.
Die Heilung und die Resultate sind von PatientIn zu PatientIn verschieden, sowie abhängig von der gewählten OP-Methode und Diagnose. Bei ästhetischen Problemen und/oder seelischen Leidensdruck kann die ästhetische Fußchirurgie effektiv dem Patienten wieder eine normale Lebensqualität geschenkt werden. Adem Erdogan M.D.: Das Ziel ist es dem Patienten einen funktionell belastbaren Fuß zu verleihen der auch aus kosmetischer Sicht einem 'normalen' Fuß in seinem Erscheinungsbild so nah wie möglich kommt.
Estheticon.de. Ästhetische Fußchirurgie. [online] Verfügbar unter: <https://www.estheticon.de/verfahren/asthetische-fusskorrekturen>[Zugriff vom 23. November 2020]
ARS PEDIS. Zehenverkürzung: Welche Möglichkeiten es gibt. [online] Verfügbar unter: <https://www.estheticon.de/neuigkeiten/zehenverkuerzung-welche-moeglichkeiten-es-gibt > [Zugriff vom 5. Oktober 2023]
ARS PEDIS. Zehenverlängerung - Wann sie nötig ist und welche operativen Möglichkeiten es gibt. [online] Verfügbar unter: <https://www.estheticon.de/neuigkeiten/zehenverlaengerung-wann-sie-noetig-ist-und-welche-operativen-moeglichkeiten-es-gibt > [Zugriff vom 5. Oktober 2023]
Adem Erdogan M.D .FAQ. [online] Verfügbar unter: <https://adem-erdogan.de/aesthetische-fusschirurgie-duesseldorf/ >[Zugriff vom 23. November 2020]
ARS PEDIS. Brachymetatarsie - seltene angeborene Knochenwachstumsstörung. [online] Verfügbar unter: <https://www.ars-pedis.de/brachymetatarsie.html > [Zugriff vom 23. November 2020]
ARS PEDIS. FAQ. [online] Verfügbar unter: <https://www.ars-pedis.de/faq.html > [Zugriff vom 23. November 2020]