Der Begriff Pigmentflecken bezieht sich auf verschiedene Veränderungen der Haut, die in ihrer Form und Farbe variieren können. Die bekanntesten Pigmentveränderungen sind Altersflecken, Muttermale, Melasma und Sommersprossen. Vor allem letztere können in den Wintermonaten mit weniger Sonne leicht verblassen und dann im Sommer verstärkt sichtbar sein. Pigmentflecken, die durch rötliche, braune oder ockerfarbene Töne gekennzeichnet sind, sind generell harmlos und müssen in der Regel nicht medizinisch entfernt werden.Pigmentstörungen, Altersflecken oder Sommersprossen können jedoch das Erscheinungsbild der Haut stören und damit das allgemeine Schönheitsempfinden des Betroffenen beeinflussen. Viele Patienten wünschen sich eine reine, einheitliche Haut und ein ästhetisches Gesamtbild.
Dr. med. Christian Kors ist Facharzt der Dermatologie und Venerologie und erklärt uns, dass es mehrere Ursachen gibt, die zu Pigmentflecken führen können. Zum Teil ist ihre Entstehung genetisch bedingt. Auch Hormone können eine Hyperpigmentierung verursachen. Während der Schwangerschaft oder bei Einnahme der Antibabypille stellen Frauen häufig Melasma (verfärbte Hautflecken) fest. Darüber hinaus ist ein hoher Anteil an Sonnenlicht einer der Hauptgründe für die Entstehung von Hautpigmentierungen.
Einige Hyperpigmentierungen charakterisieren das Aussehen der Haut von Geburt an, während andere sich erst im Laufe eines Lebens entwickeln.
Die Ergebnisse einer Studie des Leibniz-Instituts für umweltmedizinische Forschung zeigen, dass Umwelteinflüsse wie Feinstaub, Ruß oder Dieselabgaspartikel auch über die so genannten freien Radikale, das sind ziemlich aggressive Sauerstoffverbindungen, zur körperexternen Hautalterung beitragen. Dies äußert sich in Falten, Hautelastizität und dem zunehmenden Auftreten von Pigmentflecken.
Trotz mehrerer möglicher Auslöser entwickeln sich die dunklen Flecken oft auf die gleiche Weise. Der Grund dafür ist, dass das Hautpigment des Körpers, das Melanin, für die Farbveränderung verantwortlich ist. Wird durch die oben genannten Ursachen eine selektive Überproduktion von Melanin aktiviert, entsteht als Folge ein Pigmentfleck.
Einer der Hauptfaktoren, der zur Bildung von Hautflecken beiträgt, ist der natürliche Prozess der Hautalterung. Doch genauso wie kontrapdroduktive Lebensgewohnheiten den Prozess beschleunige, können positive Gewohnheiten ihn im Gegenteil verlangsamen.
Um die Auswirkungen der chronologischen Alterung zu verlangsamen, bieten Fachärzte einige Vorschläge an:
Pigmentflecken, Altersflecken oder Sommersprossen sind Teil der gutartigen Hautveränderungen. Die Entfernung erfolgt in der Regel aus rein ästhetischen Gründen. Vor allem sichtbare Hautflecken im Gesicht können für die Betroffenen sehr belastend sein. Auch medizinische Gründe können der Grund für die Entfernung eines Pigmentflecks sein. Deshalb ist es sehr wichtig, alle Hautveränderungen regelmäßig von einem Dermatologen untersuchen zu lassen. So können Hautanomalien im Detail untersucht werden und bei Verdacht auf eine bösartige Veränderung oder Vorstufe entfernt werden. In diesem Fall wird das Gewebe nach der Entfernung pathologisch untersucht.
Beim ersten Besuch wird der Dermatologe den zu untersuchenden Fleckentyp im Detail erklären und beraten, welche Behandlung oder welcher Behandlungszyklus für die spezifischen Merkmale des jeweiligen Hauttyps und der Dyschromie am besten geeignet ist.
Dr. med. Daniel Sattler betont, dass das Beratungsgespräch auch dazu dient, ihr Hautbild zu analysieren und festzustellen, ob die vorliegende Pigmentierung ein gutartiger Fleck ist. Darauf aufbauend wird eine geeignete Methode der Korrektur -angepasst an ihre Wünsche- ausgewählt. Im Zuge der Beratung besprechen Sie den Ablauf der Behandlung sowie die anschließende Pflege. Durch eine ausführliche Kommunikation zwischen Patient und Facharzt wird die Basis für ein zufriedenstellendes Ergebnis im Sinne des Patienten geschaffen.
Wenn Sie Zweifel an der Gesundheit Ihrer Haut haben oder wenn Sie eine Hautunreinheit entfernen möchten, sollten Sie sich immer an einen Facharzt für Dermatologie wenden. Denn als Erstes gilt es, die Gutartigkeit von Flecken, Muttermalen und Neubildungen sicherzustellen.
Wir laden Sie ein, Ihre Nachforschungen auf der Website der Ärztekammer Zentralregister der Bundesärztekammer (BÄK) oder der Deutsche Dermatologische Gesellschaft anzustellen, um einen zugelassenen und kompetenten Arzt zu finden.
Das Internet kann auch unterstützen, wenn es darum geht, Ihnen bei Ihrer Wahl zu helfen, die Meinungen und Erfahrungen anderer Patienten zu recherchieren, Erfahrungsberichte zu lesen und Vorher Nachher Bilder anzuschauen.
In der Medizin werden Pigmentflecken entweder mithilfe eines Skalpells oder einer Stanze unter örtlicher Betäubung entfernt. Sind die Hautflecken gutartig, wird in Deutschland hauptsächlich die Laserbehandlung bevorzugt, um Pigmentierungen zu eliminieren.
Dr. med. Darinka Keil stellt fest, dass die Haut nicht zu stark vorgebräunt werden sollte und dass die Sonnenexposition bis zu 4 Wochen vermieden werden sollte. Darüber hinaus wird vor jeder Laserbehandlung mit Hilfe eines Photofinders, einer computergestützten Muttermalanalyse, einem Gerät zur Messung der Bösartigkeit eines Hautflecks sichergestellt, dass die Flecken nicht bösartig sind. Dr. med. Daniel Sattler fügt hinzu, dass zudem vor dem Eingriff auf Medikamente, die die Lichtempfindlichkeit erhöhen, verzichtet werden sollte. Vor der Laserbestrahlung wird die Haut mit einer Creme betäubt, so dass die Patienten die Behandlung kaum spüren.
Laut Dr. med. Christian Kors kann eine Laserbehandlung zur Korrektur von Pigmentflecken eingesetzt werden, wenn die Hautveränderungen gutartig sind. Mit der Energie des Lichts, das in das Gewebe abgestrahlt wird, werden die unerwünschten Farbpartikel in der Haut plötzlich geöffnet. Sie werden dann über das Lymphsystem aus dem Körper transportiert und erscheinen deutlich blasser, in einigen Fällen verschwinden sie sogar ganz. Dieser "Pigmentlaser" (z.B. Revlite® Laser) eignet sich nicht nur zur Behandlung unerwünschter Pigmentflecken, sondern kann auch bei ungewollten Tätowierungen eingesetzt werden, um diese verschwinden zu lassen.
Eine zweite Möglichkeit zur Behandlung von Pigmentstörungen ist die ablative Laserbehandlung. Es eignet sich zur Beseitigung von Hautveränderungen wie z.B. gutartigen Muttermalen. Dabei entfernt der Laser das pigmentierte Gewebe kontrolliert und verdampft die Hautschicht. Bei oberflächlichen Anwendungen ist das Verfahren relativ schmerzfrei, auch ohne zusätzliche Narkose. Wenn es notwendig ist, dass die Behandlung in tiefere Hautschichten eindringt, wird der Bereich lokal betäubt.
Dr. med. Daniel Sattler erklärt, dass die Laserbehandlung etwa eine halbe Stunde dauert und ambulant durchgeführt wird. Abhängig von der Körperregion und der Anzahl und dem Ausmaß der Pigmentflecken kann die genaue Behandlungsdauer variieren. Darüber hinaus kann die Anzahl der für die endgültige Entfernung erforderlichen Sitzungen von Patient zu Patient unterschiedlich sein.
Im Prinzip wird die Haut vor der Laserbestrahlung mit einem speziellen Gel betäubt, so dass die Patienten während der Behandlung keine Schmerzen verspüren.
Unerwünschte Hautpigmentierungen, wie z.B. Altersflecken, können auch mit Hilfe einer professionellen Peeling-Behandlung reduziert werden. Chemische Peelings sind in der Lage, feine Linien oder oberflächliche Narben zu glätten, die Pigmentierung der Haut zu korrigieren und durch die Sonne verursachte Zellschäden zu reduzieren.
Bei einem chemischen Peeling trägt der Arzt eine spezielle Substanz auf, die auf die Haut und das gewünschte Ergebnis abgestimmt ist. Dies führt dazu, dass sich die obersten Hautschichten mit der Zeit ablösen und neue, darunter liegende Hautzellen zum Vorschein kommen. Der Eingriff wird ambulant, wenn nötig in Lokalanästhesie, durchgeführt und dauert etwa ein bis zwei Stunden. Abhängig vom Ausmaß der Pigmentstörung können mehrere Behandlungssitzungen notwendig sein, um den gewünschten Erfolg zu erzielen, so Dr. med. Christian Kors.
Dermabrasion: Die Wirksamkeit dieser Behandlung beruht auf der Tatsache, dass sie die oberflächlichste Hautschicht entfernt, um ein jugendlicheres Aussehen und eine glattere Haut zu erzielen. Es kann vom Arzt nicht nur zur Beseitigung von Hautunreinheiten, sondern auch bei Narben, Akne und Oberflächenfalten eingesetzt werden.
Kryotherapie: Bei dieser Technik werden Hautflecken durch die Einwirkung von flüssigem Stickstoff und die kontrollierte Absenkung der Temperatur beseitigt (Kryo bedeutet kalt).
Dr. med. Daniel Sattler betont, dass für ein letztendlich zufriedenstellendes Behandlungsergebnis auch eine adäquate Betreuung und Nachsorge von grosser Bedeutung ist. Die behandelte Hautregion muss trocken und sauber gehalten werden, um Infektionen zu vermeiden. Wenn sich ein Schorf bildet, ist es wichtig, diesen nicht zu entfernen, da sich sonst Narben bilden können. Um das Auftreten neuer Pigmentflecken langfristig zu vermeiden, sollten nach der Behandlung direkte Sonne und UV-Strahlung vermieden werden.
Laut Dr. Sema Seker können nach der Behandlung Rötungen und leichte Schwellungen auftreten, die jedoch in der Regel nach einigen Stunden von selbst verschwinden. Nach einigen Tagen kann die Haut leicht schuppig werden - sogar die Bildung einer leichten Kruste und einer Wunde ist möglich. Nach der Behandlung sollten Sie darauf achten, dass Sie ausreichend Sonnenschutz haben.
Sie können unmittelbar nach der Behandlung in die Gesellschaft zurückkehren.
Experten betonen, dass die Auswirkungen der Entfernung von Pigmentflecken mit dem Laser bereits nach der ersten Sitzung beobachtet werden können. Dennoch ist die Anzahl der für die endgültige Entfernung erforderlichen Sitzungen von Patient zu Patient unterschiedlich sein. Dr. med. Janken Hoffmann sagt, dass bereits nach 1 - 2 Behandlungen die Pigmentflecken kaum noch sichtbar sind und ein einheitliches Erscheinungsbild der Haut entsteht. Das Behandlungsergebnis hält je nach erneuter Sonneneinstrahlung 2 - 3 Jahre an, bis sich die Flecken wieder zu bilden beginnen. Konsequenter Sonnenschutz kann die Haltbarkeit erheblich verlängern.
Die Laserbehandlung ist eine sichere Technik, die keine besonderen Kontraindikationen hat. Es gibt jedoch einige Vorsichtsmaßnahmen, die beachtet werden sollten, und aus diesem Grund ist es immer ratsam, an einer kleinen Stelle des Körpers zu testen, um zu prüfen, wie die Haut auf die Behandlung reagiert. Nach der Sitzung kann der Bereich rot und geschwollen erscheinen, aber nach einigen Stunden klingt es wieder ab. Laserbehandlungen sind keine invasive Behandlung, wird aber während der Schwangerschaft oder bei Epileptikern nicht empfohlen.Das chemische Peeling kann in seltenen Fällen zu Rötungen, Verbrennungen oder Verfärbungen der Haut und/oder einer ungleichmäßigen Schälung der Epidermis führen.
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