Unsichtbare Zahnschienen vs. feste Zahnspangen - Der Vergleich
Die Kieferorthopädie, die sich der Ausrichtung von Zähnen sowie Kiefer widmet, bietet verschiedene Möglichkeiten zur Zahn- und Kieferkorrektur. Zu den bekanntesten gehören die traditionellen Verfahren mit Metall- und Lingualbrackets sowie die unsichtbare Kieferorthopädie, die in den 1990er Jahren aufkam und dank der technologischen Fortschritte immer beliebter wird, weil sie ein Ideal an Komfort in den Prozess einbringt. Doch worin unterscheiden sich genau die beiden Methoden und was sind die Vorteile der unsichtbaren Zahnspange?
Gerade, gesunde Zähne sind ein Zeichen von Erfolg und Gesundheit. Viele Studien sowei Umfragen zeigen, dass Menschen mit schönen Zähnen als attraktiver wahrgenommen werden. Außerdem wird ihnen oft mehr Kompetenz zugeschrieben. Die Bedeutung gut gepflegter Zähne scheint in den letzten Jahren noch mehr zugenommen zu haben. So ist es nicht verwunderlich, dass neben Kindern und Jugendlichen auch immer mehr Erwachsene eine Korrektur ihrer Zahnfehlstellungen in Betracht ziehen.
Heutzutage gibt es mehr als eine Möglichkeit, Zähne zu korrigieren. Feste Zahnspangen sowie herausnehmbare, unsichtbare Schienen sind die gängigsten Optionen.
Die feste Zahnspange für schwere Fehlstellungen
Feste Zahnspangen, welche meist mit sogenannten Brackets befestigt werden, werden an der Innen- und Aussenseite der Zähne festgeklebt. Anschließend wird ein Drahtbogen befestigt, welcher regelmäßig beim Zahnarzt nachgespannt wird um Druck auf die Zähne zu erhalten und diese somit zu bewegen. Die Dauer der Korrektur hängt von der Ausgangssituation des Patienten ab, meist braucht diese allerdings mindestens 1,5 Jahre.
Dadurch, dass das Nachspannen der Drahtbögen nicht selbst durchgeführt werden kann, sind regelmäßige Zahnarztbesuche notwendig.
Der Vorteil dieser Spange ist, dass auch sehr grobe Fehlstellungen korrigiert werden können, während bei Zahnschienen lediglich leichte bis mittelschwere Zahnfehlstellungen korrigiert werden können. Außerdem wird bei festen Spangen meist das Sprechen und Kauen während des Tragens kaum beeinträchtigt wird.
Obwohl dies stark von der Person und ihrer Situation abhängt, dauern Behandlungen mit traditioneller Kieferorthopädie bei Erwachsenen in der Regel zwischen 12 und 18 Monaten. Obwohl viele Menschen Zahnspangen immer noch als unschön empfinden, sind 50 % der Patienten, die sich einer kieferorthopädischen Behandlung unterziehen, heute Erwachsene.
Nach dem Einsetzen der Spange leiden Patienten häufig an Schmerzen, die durch den Druck und die Bewegung der Zähne verursacht werden.
Schnelle Ergebnisse mit unsichtbarer Kieferorthopädie
Wer vor 20 Jahren eine Zahnkorrektur brauchte oder wollte, musste sich zwangsläufig einer traditionellen Behandlung mit Drahtkieferorthopädie unterziehen, die eine regelmäßige persönliche Nachsorge erforderte. Heute gibt es viel bequemere Alternativen.
Ohne Drähte, Klammern oder kieferorthopädische Gummibänder besteht eine unsichtbare kieferorthopädische Behandlung darin, dass über eine bestimmte Anzahl von Monaten ein Satz individuell angepasster Aligner verwendet wird. Diese üben einen kontinuierlichen Druck auf die Zähne aus, um deren allmähliche Bewegung in die gewünschte Position zu bewirken.
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Unter der Voraussetzung, dass der Patient alle Anweisungen befolgt, die Aligner mindestens 22 Stunden am Tag trägt und keine unvorhergesehenen Ereignisse eintreten, durchläuft der Patient alle zwei Wochen die Behandlung und wechselt in die nächste Phase, in der die Aligner ausgetauscht werden, bis das perfekte Lächeln erreicht ist. Dies bringt den Vorteil, dass Patienten nicht so häufig ihren Zahnarzt aufsuchen müssen, da der Wechsel der Schienen selbst vorgenommen werden kann.
Von Jugendlichen bis hin zu Erwachsenen können mit der unsichtbaren Kieferorthopädie verschiedene Fälle behandelt werden, wie z. B. Engstände, Zahnrotationen, Diastemata, unausgeglichene Bisse. Die Dauer der Behandlung selbst hängt von der Komplexität der jeweiligen Situation ab, die im einfachsten Fall nur 6 Monate beträgt.
Da alle Schritte einer unsichtbaren kieferorthopädischen Behandlung im Voraus anhand einer von Spezialisten erstellten 3D-Simulation untersucht werden, weiß der Patient von Anfang an, wie sein endgültiges Lächeln aussehen wird, ohne dass manuelle Anpassungen erforderlich sind, so dass die Ergebnisse vorhersehbarer und präziser sind.
Flexibilität durch unsichtbare Aligner
Im Gegensatz zu einer festen Spange lässt sich der Aligner bei Bedarf einfach herausnehmen. So muss mit einem Aligner beim Essen auf nichts verzichtet werden, da die Schiene vor den Mahlzeiten entfernt werden kann. Etwas Knuspriges oder Hartes kann daher problemlos verspeist werden genauso wie ein Kaugummi. Dadurch, dass die Aligner durchsichtig und herausnehmbar sind, ist dies die diskreteste Lösung allerdings sind sie auch deutlich angenehmer zu tragen als Brackets.
Auch eine unbeschwerte Mundhygiene ist dadurch möglich, denn die Reinigung der Zähne und Zahnzwischenräume kann wie gewohnt durchgeführt werden indem die Spange herausgenommen wird.
Das weiche Material, aus dem die Aligner bestehen, ist so konzipiert, dass es so wenig wie möglich stört und die mit der traditionellen Kieferorthopädie verbundenen Schmerzen, lokalen Druckstellen und Wunden vermieden werden.
Der Nachteil dieser Methode ist, dass die Kosten für die unsichtbaren Spangen oft deutlich höher sind als bei einer klassischen Zahnspange mit Brackets. Dies hängt allerdings davon ab, wie viele Schienen benötigt werden, also wie aufwendig die Zahnkorrektur ist. Auch bei sehr komplexe Zahnbewegungen könnte es sein, dass die Aligner eventuell nicht zur Problemlösung geeignet sind.
Wichtig ist ebenfalls die gründliche Reinigung der Zähne nach den Mahlzeiten. Bleiben von Mahlzeiten oder auch Getränken Rückstände an den Zähnen und die Schienen werden anschließend ohne vorherige Reinigung der Zähne wieder eingesezt, kann Karies entstehen.