Schön in jedem Alter

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Dr. Med. Nikolaus Linde ist ein international anerkannter Plastischer Chirurg und spezialisiert auf die Harmonisierung der Körperkonturen, insbesondere die Entfernung von diätresistentem Fettdepots.
Erstellt am 13.05.2014 · Aktualisierung: 5.10.2023

Eine frische, glatte Haut ohne Falten. Ab dem 25. Lebensjahr bemerken wir alle an unseren Gesichtern das Altern, welches nicht selten durch den stressigen Alltag und eine unausgeglichene Ernährung beschleunigt wird. Herr Dr. Nikolaus Linde ist ein weltweit angesehener Experte in Sachen Schönheit und Beauty Tipps. Er kennt die neuesten Trends der Faltenbehandlung und fehlt auf keinem der bedeutenden internationalen Kongresse wie etwa dem diesjährigen IMCAS in Paris oder dem Anti-Aging Medicine Congress in Monte Carlo. In einem exklusiven Interview verrät Herr Dr. Linde, was seine Patienten von den Behandlungen erwarten.

Dr. Linde, mit welchem Anliegen kommen die meisten Patientinnen und Patienten in Ihre Klinik?

Die meisten Patienten kommen zu mir, weil sie das Gefühl haben, müde und abgespannt auszusehen. Typisches Beispiel: Zwei Freundinnen treffen sich und die eine klagt über ihre Belastung mit Familie und Eheprobleme. Ihre Freundin erwidert darauf: "Ja, das sieht man Dir richtig an." Manche Frauen wünschen auch die Behandlung nur einer Falte, weil sie das Gefühle haben, dass gerade diese sie „alt“ aussehen lässt. Und dann gibt es Patienten, die Angst haben, in ein paar Jahren die gleichen Falten wie ihre Mutter zu haben und möchten dem vorbeugen. Die Gründe sind, wie Sie sehen, unterschiedlich.

linde 1 Herr Dr. Linde

Was wünschen die Kunden am meisten?

Meistens kommen die Patientinnen mit ganz gezielten Wünschen zu mir, also mit der Bitte eine Falte aufzufüllen oder Muskelpartien zu entspannen. Hier ist es nun ganz wichtig, die Patienten sehr gut zu beraten. Oftmals wünscht man sich, frischer auszusehen und hat das Gefühl, es müsse hierfür lediglich eine Falte aufgespritzt werden. Bei der genauen Betrachtung des Gesichtes muss ich dann aber die Patienten aufklären, dass vielleicht ganz andere Dinge im Vordergrund stehen. So können es dann letztendlich die Augenringe sein, die das Gesicht müde wirken lassen. Ich erkläre dann anhand des Spiegels und Bildern, was man wirklich bräuchte, um wieder jünger auszusehen.

Gesichter ab 30 brauchen meistens nur eine Entspannung der Gesichtsmuskulatur durch ein Botulinumtoxin. Ab 40 ist oftmals dann auch das Auffüllen eingesunkener Gesichtspartien notwendig, also die Gabe von Fillern wie Eigenfett, Hyaluronsäuren, Eigenplasma oder andere Filler. Je nach Hautstraffheit ist dann auch noch die Straffung der Gesichtshaut durch Radiofrequenz, Ultraschall oder andere Verfahren zu empfehlen. Und als Abschluss muss nicht selten die Haut selbst von Sonnenschäden wie Couperose und Pigmentstörungen befreit werden. Hierbei helfen IPL, Laser und Peelings.

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Die heutigen nicht- oder minimalinvasiven Möglichkeiten bieten den Patienten zahlreiche effektive Behandlungskonzepte. Welche Partien im Gesicht bedürfen welche Prozeduren?

Grundsätzlich wünscht der moderne Patient eine rasche ambulante Behandlung, möglichst schmerzfrei, nach der er sofort an seinen Arbeitsplatz zurückkehren kann. Grosse Gesichtsoperationen werden immer weniger gewünscht. Die obere Gesichtspartie benötigt meistens nur eine Entspannung der Muskulatur durch Botulinumtoxin, wobei eingefallene Schläfenbereiche aufgefüllt werden sollten. Das Mittelgesicht benötigt ein Auffüllen der Partie unter den Augen (Tränenrinne) und das Auffüllens des verlorenen Volumens im Mittelgesicht. Vor allem die Augenpartie bedarf sehr häufig einer Behandlung, weil Augenringe zu einem müden Aussehen führen. Das Auffüllen der Augenringe mit Fillern oder Eigenfett verbessert die Situation meistens markant, doch muss oftmals noch die dunkle Hautverfärbung nachbehandelt werden: PRP (Platelet Riched Plasma), Carboxytherapie, Peelings oder der fraktionierte Laser sind hier die Therapie der Wahl. Die Nase kann man auch mit Fillern einfach und elegant korrigieren. Im unteren Gesichtsbereich benötigt es oftmals ein Auffüllen der Oberlippen- und Marionettenfalten, sowie ein Anheben der Mundwinkel. Dabei kann es auch manchmal Sinn machen, das Kinn aufzuspritzen. Die hängende Gesichtspartie im Kieferkantenbereich („Champagnerbacken“) benötigen meistens eine Straffung. Durch das Auffüllen mit Fillern erreicht man zwar oftmals auch eine gewisse Verbesserung dieser Region, das beste Ergebnis erzielt man aber durch die Straffung der Haut in diesem Bereich durch Radiofrequenz oder besser durch Ultraschall (Ulthera) oder Fäden (Silhouette Soft Lift, 1st Surgical Lift). Das Hautbild bedarf bei grossen Poren, Aknenarben etc. einer Hautverfeinerung: Mitteltiefe Peelings, fraktionierte Laser, Microneedeling u.a. Verfahren sind hier sehr effektive Methoden. Sonnenschäden der Gesichtshaut wie Pigmentflecken, rötliche Gefässe etc. lassen ein Gesicht alt und ungepflegt erscheinen. IPL, Laser, Peelings aber auch PRP (Platelet Riched Plasma) können zu einer Verbesserung des Gesichtsausdruckes führen. Eine medizinkosmetische Pflege und Cosmeceuticals runden die Behandlung des Gesichtes ab.

Und wie oft müssen die einzelnen Behandlungen durchgeführt werden?

Einige Behandlungen bedürfen mehrerer „Sitzungen“, bis das erwünschte Resultat erzielt ist, manchmal ist auch nur eine einzige Behandlung ausreichend.

Kann man schon als junger Patient vorbeugend bestimmte Eingriffe machen lassen und gibt es hingegen Patienten, wo minimalinvasive Prozeduren nicht mehr helfen?

Idealerweise sollte man den Alterungsprozess im Gesicht verlangsamen. Das kann man einfach durchführen: Rauchen ist tabu, die Sonneneinstrahlung sollte auf ein Minimum reduziert werden. Man kann sich da gerne ein Beispiel an den Asiatinnen nehmen, die bei Sonne mit Sonnenschirm und nur vermummt an die frische Luft gehen, um ja nicht braun zu werden, denn braun gilt unter Asiaten als nicht schick. Genügend Schlaf, eine gesunde Ernährung und die tägliche Hautpflege (mit Sonnenschutzfaktor 50) bringen auf Dauer wirklich eine massive Verminderung der Alterungsgeschwindkeit der Gesichtshaut. Natürlich kann man mit Botulinumtoxin den mimischen Falten vorbeugen, wie es heute immer mehr in Mode kommt.

Laut Experten eignet sich die Eigenfett- und Stammzellenbehandlung im Gesicht besser als Hyaluronsäure. Wie sehen Sie die Zukunft des körpereigenen Materials und wo liegen seine klaren Vorteile?

Eigenfett mit Stammzellen erleben heutzutage einen Hype. Neue Techniken garantieren bessere langanhaltende Resultate im Vergleich zu früher und die Methoden sind bezahlbar geworden. Die Vorteile liegen in der längeren Ergebnisdauer (oftmals ein Leben lang), in der Natürlichkeit der Resultate und bei den Wünschen der Patienten nach möglichst biologischen Materialien. Allergien und Granulome sind bei der Behandlung mit Eigenfett und Stammzellen unbekannt.

Zusammengefasst erlauben die aktuellen Methoden der ästhetischen Medizin sensationelle Ergebnisse bei der Rejuvenation eines Gesichtes und zwar als minimal invasive Therapien, ambulant so quasi in der Mittagspause. Das Ziel muss sein, das die beste Freundin findet, man sähe so frisch und erholt aus – dann ist die Patientin von der Behandlung und vom Arzt begeistert und wird sicherlich gerne wiederkommen.

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