Richtige Pflege für den Bauchnabel in der Schwangerschaft
Die Schwangerschaft ist mitunter die schönste Zeit im Leben einer Frau. Doch gerade in dieser Zeit verändert sich auch der Körper und sollte daher besonders gepflegt werden. Da innerhalb von neun Monaten der Bauch stark anwächst, ist die Haut gespannt und oft kommt es dazu, dass sich der Bauchnabel einer Schwangeren verändert. In diesem Artikel gehen wir auf die am häufigtsen vorkommenden Veränderungen ein und wie diese richtig gepflegt werden bzw. wann ein Arzt hinzugezogen werden sollte.
Wie verändert sich der Bauchnabel in der Schwangerschaft?
Wenn sich die Schwangerschaft nach acht oder neun Monaten dem Ende zuneigt, ist der Bauch der Schwangeren sehr groß und die Haut spannt sich. Aber nicht nur die Haut ist hier betroffen, auch der Bauchnabel verändert sich.
Manche Frauen haben sogar mit dem Problem zu kämpfen, dass ein sonst schön nach innen liegender Nabel plötzlich nach außen ploppt und sich in manchen Fällen sogar umstülpt.
Auch die Farbe kann sich verändern und der Nabel schimmert plötzlich blau. Das liegt daran, dass in der Nabelschnur Arterien für die Versorgung verlaufen, die nun zwar abgestorben sind, sich in der im Bauchnabel verwachsenen Nabelschnur aber immer noch befinden.
Durch die große Ausdehnung des Schwangerschaftsbauches kommt es zu einem starken Druck und der Nabel ploppt nach außen. Das Phänomen beginnt meist zwischen der 20. und der 37. Schwangerschaftswoche und hängt vor allem auch von der Beschaffenheit des vorhandenen Gewebes ab.
Gerade bei Frauen, die ein schwaches Bindegewebe besitzen, bildet sich das sogenannte Bauchknöpfchen. Sportliche Frauen mit gut aufgebauten Bauchmuskeln sowie Erstgebärende sehen kaum eine Veränderung.
Wie häufig und gefährlich sind Nabelbrüche?
Ein umgestülpter Bauchnabel in der Schwangerschaft ist nichts Schlimmes, die optischen Veränderungen sind in der Regel harmlos. Treten jedoch rund um den Nabel Schmerzen auf, dann sollte der Gynäkologe befragt werden.
Es könnte sich um einen Nabelbruch handeln, wenn zusätzlich zu den Schmerzen eine schwarze Verfärbung um den Bauchnabel herum auftritt. Hierbei stülpen sich Organe und Gewebe aus dem Bauch über einen Bruch rund um den Nabel nach außen.
Kommt es zu einem Nabelbruch in der Schwangerschaft, muss der behandelnde Gynäkologe abwägen, ob eine Operation zum Verschließen des Bruchs in dem jeweiligen Fall sinnvoll und vertretbar ist.
Denn bei einem Nabelbruch in der Schwangerschaft ist davon auszugehen, dass sich dieser nach der Geburt wieder zurückbildet. Daher ist es zwar wichtig, den Bruch im Auge zu behalten und sich mit dem Arzt zu beraten, gefährlich ist dieser jedoch meistens nicht. |
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Was ist die richtige Pflege für den Babybauch?
Eine besondere Pflege, damit der Nabel nicht herausstülpt und sich verändert, gibt es nicht. Denn ob dies passiert oder nicht, ist von Frau zu Frau verschieden und hängt immer von dem einen speziellen Körper ab. Dennoch ist es nicht verkehrt, die Haut des Babybauchs geschmeidig zu halten.
Denn dies hilft vor allem, ein mit den Monaten auftretendes Spannungsgefühl so gering wie möglich zu halten. Bei der richtigen Pflege kommt es natürlich auch immer darauf an, was die eigene Haut am besten verträgt. So kann der Babybauch wie folgt gepflegt werden:
- pflegende Öle
- pflegende, hautentspannende Cremes
- Zupfmassagen rund um den Nabel
Was geschieht mit einem Bauchnabelpiercing während der Schwangerschaft?
In der Regel kann ein Bauchnabelpiercing auch während der Schwangerschaft getragen werden. Doch dies birgt natürlich gewisse Risiken und daher sollte hier besonders darauf geachtet werden, welches Piercing gewählt wird. Auch sollte die Stelle gut beobachtet werden, damit es beim Wachsen des Babybauchs zu keinen Verletzungen kommen kann.
Denn hier kann es zu Rissen durch das Bauchnabelpiercing kommen, die eine Gefahr darstellen und nur langsam wieder heilen, da der Nabel wenig durchblutet ist. Daher sollte bei einem Piercing im Bauchnabel während der Schwangerschaft auch das Folgende bedacht und beachtet werden:
- durch hormonelle Veränderungen ist der Körper anfälliger für Allergien und Entzündungen
- eine gute Körperhygiene, auch rund um das Piercing, ist wichtig
- es sollte kein unreines Metall verwendet werden
- bei einem Riss in der Haut, sollte dieser sofort gesäubert und das Piercing gewechselt bzw. entfernt werden
- ideal sind Piercings aus Titan oder Kunststoff
Allerdings ist es ratsam, diese festen Piercings nur bis zum fünften Schwangerschaftsmonat zu tragen. Danach ist ein flexibles Piercing sinnvoller, das sich dem Wachstum des Babybauchs anpassen kann.
Hierzu werden im Handel entsprechende Schwangerschaftspiercings aus Kunststoff angeboten. Wer jedoch ganz sicher gehen will, entfernt das Piercing für die Zeit der Schwangerschaft. Damit das Loch nicht zuwächst, kann ein Platzhalter aus PTFE-Kunststoff oder medizinischem Silikon eingesetzt werden.
Was geschieht mit dem Bauchnabel nach der Geburt?
Wenn nach der Geburt der Bauch nicht mehr prall gefüllt ist und spannt, dann bildet sich der Nabel in der Regel auch wieder zurück. Da auch Rückbildungsgymnastik nach einer Geburt empfohlen wird, geht dies schnell. Keine Frau muss sich Sorgen machen, dass der Bauchnabel für den Rest ihres Lebens nach außen gestülpt bleibt.
Auch die bläuliche Verfärbung, bei der es sich um ein durchscheinendes Blutgefäß handelt, sollte nach der Geburt wieder verschwinden.
Ein herausgestülpter Nabel ist bei schwangeren Frauen ganz normal und muss daher auch nicht weiter beachtet werden. Auch wenn die Form, die an einen auf dem Bauch sitzenden Knopf erinnert, nicht jedem gefällt, sollten Sie sich in erster Linie auf Ihr Kind freuen.
Typische Schwangerschaftserscheinung, wie der heraustretende oder verfärbete bauchnabel, bilden sich in den Wochen nach der Geburt i.d.R. zurück. Daher handelt es sich bei einem herausgestülpten Bauchnabel auch nur um ein optisches Problem, das nach der schönsten Zeit für eine Frau von ganz alleine wieder verschwindet.
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