Omega loop - Mini-Magen-Bypass
Der Mini-Magen-Bypass wird auch als Omega loop bezeichnet und ist eine Magenverkleinerung bei starkem Übergewicht. Er dient zur Gewichtsabnahme und zur Vermeidung oder Linderung von Begleiterkrankungen einer Adipositas. Der Mini-Magen-Bypass wirkt antidiabetisch, so dass durch ihn bei insulinpflichtigen Diabetikern die Blutzuckerwerte gesenkt und die Risiken von Folgeerkrankungen des Diabetes verringert werden.
Die Operation erfolgt laparoskopisch und erfordert einen Klinikaufenthalt, ist jedoch schonender als der klassische Magenbypass Roux-en-Y.
Welche Magenbypass-Methoden werden unterschieden?
Für die Magenverkleinerung mit einem Magenbypass gibt es zwei verschiedene Methoden:
- Klassischer Magenbypass
- Mini-Magen-Bypass
Klassischer Magenbypass
Er wird auch als Roux-en-Y-Magenbypass (kurz RYGB) bezeichnet und ist komplexer als der Mini-Magen-Bypass. Beim klassischen Roux-en-Y-Magenbypass wird kurz unterhalb des Mageneingangs eine kleine Magentasche (Pouch) abgetrennt, die mit dem unteren Schenkel des durchtrennten Dünndarms verbunden wird. Der obere Schenkel des Dünndarms wird an den unteren Schenkel des Dünndarms genäht.
Bei dieser Operation passiert die Nahrung die kleine Magentasche und wird am Zwölffingerdarm und an einem Teil des Dünndarms vorbeigeleitet. Die Nahrung wird schlechter verdaut. Aufgrund des kleinen Magens hat der Patient weniger Hungergefühl und nimmt weniger Kalorien zu sich. Diese Magen-OP ist mit einem längeren Klinikaufenthalt verbunden und risikoreicher als der Mini-Magen-Bypass.
Mini-Magen-Bypass
Bei diesem wird ebenfalls ein kleiner Teil des Magens abgetrennt. Daraus wird ein Schlauchmagen gebildet, an den der Dünndarm genäht wird. Der Dünndarm wird bei diesem Verfahren nicht durchtrennt.
Während RYGB erst ab einem Body Mass Index von 40 ausgeführt wird, kann der Mini-Magen-Bypass bereits bei einem Body Mass Index von 35 ausgeführt werden. Der Body Mass Index wird ermittelt, indem das Körpergewicht in kg durch die Körpergröße in Meter zum Quadrat dividiert wird.
Operationsverfahren für den Omega loop-Magenbypass
Der Mini-Magen-Bypass Omega loop ist eine bariatrische Operation, und somit eine Operation zur Behandlung von Übergewicht. Der Patient wird einen Tag vor der Operation in der Klinik aufgenommen. An diesem Tag erfolgen die Voruntersuchungen:
- Blutuntersuchung
- Röntgenuntersuchung der Lunge
- Untersuchung des Magen-Darm-Traktes
- EKG des Herzens
Ablauf der Operation
Im Rahmen der Voruntersuchungen kann der Arzt mögliche Risiken feststellen, jedoch auch Komplikationen vor und während der Operation vermeiden. Die Operation wird in Vollnarkose ausgeführt und nimmt 60 bis 70 Minuten in Anspruch. Sie erfolgt mit der Schlüssellochtechnologie, durch kleine Schnitte in den Bauch.
Der obere Teil des Magens wird abgetrennt, während der restliche Teil im Körper verbleibt. Im Folgeschritt wird der Dünndarm an den oberen Teil des Magens genäht. Verläuft die Operation ohne Komplikationen, kann der Patient am fünften Tag nach der Operation entlassen werden.
Im Anschluss an die Magen-OP erfolgt eine Kostumstellung für den Patienten, die mehrere Phasen umfasst.Diese Operation darf nur von spezialisierten Fachärzten durchgeführt werden und wird in verschiedenen Kliniken angeboten, die sich auf Adipositas-Operationen spezialisiert haben.
Besonderheiten und Vorteile des laparoskopischen Mini-Gastric-Bypass
Der laparoskopische Mini-Gastric-Bypass kann bei Patienten angewendet werden, bei denen das Risiko für den klassischen Magenbypass zu hoch ist, beispielsweise bei einer vergrößerten Leber (Fettleber). Anders als bei RYGB kann dieser Eingriff rückgängig gemacht werden.
Der Mini-Magen-Bypass ist technisch einfacher und daher für den Patienten mit geringeren Komplikationen verbunden als der klassische Magen-Bypass. Der Klinikaufenthalt ist bei einem Mini-Gastric-Bypass kürzer. Die Insulinausschüttung wird durch hormonelle Umstellungen verbessert, weshalb diese Operation für stark übergewichtige Patienten mit Typ-2-Diabetes geeignet ist.
Langfristig kann die Gewichtsreduktion bei dieser Magen-OP um 10 bis 15 Prozent besser sein als beim klassischen Magenbypass. Die Nachsorge ist einfacher als bei RYGB, denn im Gegensatz zum klassischen RYGB kommt es seltener zu einem Mangel an Vitaminen oder Spurenelementen.
Patienteneignung und Kontraindikationen für einen Mini-Magenbypass
Um für einen Mini-Magen-Bypass geeignet zu sein, müssen Patienten diverse Voraussetzungen erfüllen:
- Alter von 18 bis 65 Jahren
- Adipositas zweiten oder dritten Grades (Body Mass Index von 35)
- alle konservativen Methoden zur Gewichtsreduktion wurden erfolglos ausgeschöpft
- mindestens 5 Jahre Adipositas
- Patienten müssen motiviert und bereit sein, ihre Ernährungsgewohnheiten umzustellen
Doch der Mini-Magenbypass Omega Loop kann nicht bei allen Patienten mit hochgradiger Adipositas angewendet werden. Gegen diese bariatrische Operation sprechen folgende Kontraindikationen:
- bösartige Tumore
- schlechter Allgemeinzustand des Patienten
- psychische Erkrankungen, wie schwere Depressionen
- Suchtkrankheiten
- unbehandelte Essstörungen
- schwere Lebererkrankungen, wie Leberzirrhose
Manchmal reicht Sport nicht aus um ideales Gewicht zu erreichen
Nachsorge nach der Omega loop-Magenbypass OP
Um Komplikationen und Spätfolgen zu vermeiden, kommt es bei der Omega loop Magen OP auf eine gute Nachsorge an. Nach der Operation wird der Patient in der Klinik überwacht. Am zweiten Tag nach der Operation erfolgt eine Röntgenuntersuchung mit Kontrastmittel, bei der mögliche Schwachstellen festgestellt werden.
Zur Vermeidung einer Lungenentzündung oder Thrombose wird der Patient schon am ersten Tag nach dem Eingriff mobilisiert. Dem Patienten wird ein blutverdünnendes Medikament gespritzt. Damit eine optimale Heilung erfolgt, kann der Patient in den ersten 48 Stunden nach der Operation nur klare, kohlensäurefreie Flüssigkeiten zu sich nehmen.
Der Patient sollte innerhalb von sechs Wochen nach dem Eingriff auf größere körperliche Anstrengungen verzichten.
Der Mini-Magen-Bypass Omega loop ist eine gute Alternative zum klassischen Magenbypass Roux-en-Y. Der Eingriff ist einfacher und mit einer geringeren Belastung sowie weniger Komplikationen für den Patienten verbunden. Dieser Eingriff kann rückgängig gemacht werden.
Der Dünndarm wird bei dieser Operation nicht durchtrennt. Die Operation kann zu einer besseren Insulinausschüttung und einer dauerhaften Senkung des Blutzuckerspiegels führen.