Monitoring des Bispektralindexes – für Ihre Sicherheit bei der Anästhesie

Monitoring des Bispektralindexes – für Ihre Sicherheit bei der Anästhesie
Jennifer Stock
Autorin mit diversen Fortbildungen im Bereich Kommunikation. Sie ist darauf spezialisiert, Artikel über die Schönheitschirurgie und Ästhetische Medizin zu verfassen und zu recherchieren.
Erstellt am 8.03.2011 · Aktualisierung: 28.02.2023
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In letzter Zeit wurden die oben angeführten Verfolgungsmethoden des Patienten mit einer neuen Methode des Monitorings der Gesamtanästhesie ergänzt – mit der sg. Bispektralindexverfolgung (BIS Monitoring). Diese Methode beruht auf einer ununterbrochenen Aufnahme der elektrischen Aktivität des Gehirns während der Operation, der Verarbeitung des Signals und in graphischer und numerischer Auswertung auf dem Bildschirm des BIS Monitors. Es geht um eine nicht-invasive Verfolgung (also kein Einstich), die mit Aufkleben eines speziellen Pflasterstreifens mit Elektroden auf die Stirn des Patienten verbunden ist, die dann mit dem eigentlichen Verfolgungsgerät verbunden werden. Es ist sehr ähnlich der Aufnahme der elektrischen Aktivität des Herzen (EKG) mit dem Unterschied, dass beim BIS Monitoring die elektrische Aktivität des Gehirns verfolgt wird. Diese verändert sich nach dem Bewusstseinszustand des Patienten. Bei vollem Bewusstsein ist sie anders als beim Einschlafen, beim künstlichen Schlaf oder beim Erwachen von der Gesamtanästhesie.

Auch die plastische Chirurgie wie auch andere chirurgische Fachgebiete können ohne Anästhesie, also der Betäubung, nicht existieren. Damit der Chirurg operieren kann, muss man die Schmerzlosigkeit des Eingriffes und den Komfort des Patienten während der eigentlichen Operation und danach sicherstellen. Im Prinzip kann man diesen Zustand entweder durch lokale Betäubung (lokale Anästhesie) der operierten Stelle oder durch Einschläferung des Patienten (Gesamtanästhesie) erreichen.

Bei lokaler Betäubung ist die Schmerzlosigkeit des operierten Bereiches bei Erhaltung des vollen Bewusstseins des Patienten während des Eingriffes gewährleistet. Meistens verwendet man dies bei Eingriffen kleineren Umfanges und die Betäubung führt der Operateur selbst mittels Injektion im operierten Bereich durch.

"Jetzt kommt ein kleiner Stich und dann werden Sie nichts mehr spüren“ – dies ist die Information, die der Patient vom Chirurgen am Operationssaal hört. Während der Operation spürt man tatsächlich nichts und nach der Beendigung des Eingriffes wird der Spritzer des lokalen Anästhetikums noch eine Weile wirksam sein. Der Patient kann nach Beendigung der Operation praktisch sofort nach Hause gehen.

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Dr. Josef Hrbatý

Einen perfekten Komfort während der Operation in lokaler Betäubung kann man durch Verabreichung von Medikamenten erreichen, die einen Einfluss auf den Gesamtzustand des Patienten haben. Sie mildern seine Angst und Befürchtungen bezüglich der Operation, dämpfen allgemein den Schmerz und führen einen Zustand von Müdigkeit und den Bedarf herbei, die Augen zu schließen und sich ein Schläfchen zu gönnen. Diese Kombination mit der lokalen Betäubung nennt man Analgosedation. Ihre Verabreichung gehört in unserer Klinik bereits in die Hände des Anästhesiologen. Dieser Typ der Anästhesie ist sehr angenehm, erfordert aber einen längeren Aufenthalt an der Klinik und eine Begleitung auf dem Heimweg wegen dem allmählichen Abklingen der Einwirkung der intravenös verabreichten Medikamente. Sie ist ideal für diejenigen, die nichts sehen, hören und spüren wollen, es nicht eilig haben und gleichzeitig die Gesamtanästhesie (Narkose) befürchten. Die Analgosedation kann man nur bei ausgewählten Operationen kleineren Umfanges einsetzen, wo der Aufenthalt des Patienten an der Bettenabteilung der Klinik nicht notwendig ist.

Als Operateur schätze ich die zur Anästhesie an der Klinik LAUREA eingesetzte Spitzentechnologie. Am Bildschirm des BIS Monitors sehe ich, dass der Patient genau in der Narkosentiefe ist, die dem Typ der gerade durchgeführten Operation entspricht.“ sagt Dr. Josef Hrbatý.

Operationen größeren Umfanges, mit der Notwendigkeit des Aufenthaltes an der Klinik führen wir in Gesamtanästhesie (Narkose) durch, was ein künstlich hervorgerufener Zustand ist, während dessen beim Patienten künstliche Bewusstlosigkeit, Schmerzlosigkeit und Muskelrelaxation herbeigeführt wurde. Der Patient bekommt intravenös Medikamente mit starker, sofortiger Wirkung und schläft binnen weniger Sekunden ein. Es handelt sich um Präparate, die das Bewusstsein, das Empfinden des Schmerzes, aber auch das Atmen „abschalten“ (der operierte Patient wird durch einen Apparat beatmet). Ihre Verabreichung gehört in die Hände eines erfahrenen Arztes – eines Anästhesiologen, der während der eigentlichen Operation sorgfältig die Grundlebensfunktionen des operierten Patienten, seinen Bewusstseinszustand, bzw. die Tiefe der künstlichen Bewusstlosigkeit, Parameter der künstlichen Beatmung und den Zustand des Blutkreislaufes verfolgt. Ohne zu übertreiben kann man sagen, dass das Leben des Patienten während der Operation in den Händen des Anästhesiologen ist. Damit der Zustand des Patienten während der Narkose stabilisiert bleibt und die Narkosentiefe genügend ist, hat der Anästhesiologe neben seinen Kenntnissen und Erfahrungen auch die Verfolgungstechnik zur Verfügung, wo auf dem Bildschirm alle lebenswichtigen Funktionen abgebildet sind, die im Körper des eingeschläferten Patienten verlaufen. Der Anästhesiologe kann somit im Falle einer Abweichung sofort reagieren. Aus diesem Grund muss man heute die Gesamtanästhesie nicht mehr befürchten. Dank der modernen anästhesiologischen Geräte, der perfekten Verfolgungstechnik, den modernsten Arzneimitteln (Anästhetika) mit minimalen Nebenwirkungen ist die heutige Gesamtanästhesie sehr ungefährlich. In unserer Klinik wird größtes Augenmerk darauf gerichtet, dass wir unseren Patienten das Beste gewähren, was der derzeitige Entwicklungsstand auf diesem Gebiet bietet.

Damit der Anästhesiologe detailliert über den Gesundheitszustand des Patienten informiert ist, muss der Patient eine Voroperationsuntersuchung absolvieren. Hierbei soll sein ganzer Gesundheitszustand überprüft werden, bzw. es sollen verdeckte Probleme gefunden werden, die den Verlauf der Anästhesie und das Ergebnis der Operation beeinträchtigen könnten. Alle unsere Patienten werden vor der Operation also gründlich untersucht und absolvieren ein detailliertes Gespräch mit dem Anästhesiologen vor der Operation. Der Zweck einer so gründlichen Prävention ist eindeutig. Wir können so alles ausschließen, was einen Einfluss auf den glatten Verlauf der Narkose haben könnte. Erst wenn diese gründliche voranästhesiologische Kontrolle in Ordnung ist, bekommt der Patient eine Spritze von Medikamenten zur vorläufigen Beruhigung und inneren Stabilisierung (Vormedikation) und wird zum Operationssaal gefahren. Nach der Beendigung des chirurgischen Eingriffes wacht der Patient binnen einiger Minuten im Operationssaal auf. Sobald sein Zustand stabilisiert ist und die Anzeichen der Gesamtanästhesie abklingen, wird er auf die Bettenabteilung der Klinik verlegt, wo genauso wie während der Operation alle seine lebenswichtigen Körperfunktionen verfolgt werden und schmerzlindernde Medikamente nach Bedarf verabreicht werden.

Dr. Radoslav Hujňák: „Das BIS-Monitoring bedeutet für den Patienten Gefahrlosigkeit, Qualität und Sicherheit.“

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Dr. Radoslav Hujňák

Die Anästhesie an der Klinik LAUREA beruht auf der Teamzusammenarbeit erfahrener Ärzte und erudierter anästhesiologischer Krankenschwestern. Wir bemühen uns stets um Spitzenqualität unserer Arbeit, denn in unseren Händen liegt ja das Leben des Patienten – wir können uns nichts weniger als Spitzenqualität leisten.

Am öftesten gestellte Fragen

…Muss man vor der Gesamtanästhesie die Voroperationsuntersuchung absolvieren?

Unbedingt. Während der Gesamtanästhesie bekommen Sie Medikamente (Anästhetika), die einen Einfluss auf alle Körperfunktionen des Patienten haben. Die Voroperationsuntersuchung soll sämtliche Erkrankungen aufdecken, die beim Patienten in Kombination mit der Gesamtanästhesie Risiken von Störungen der lebenswichtigen Organe hervorrufen können. Es ist eine gründliche Kontrolle Ihres Körpers, bevor Sie sich auf den Operationstisch legen.

…Warum darf ich vor der Operation in Gesamtanästhesie nicht essen und trinken?

Bei der Einführung in die Gesamtanästhesie werden beim Patienten Abwehrreflexe abgeschaltet. Der Mageninhalt (Flüssigkeiten und Nahrung) könnten in die Mundhöhle gelangen und in der Folge in die Lunge eingeatmet werden. Hier würden sie schwerwiegend die Atmung beeinträchtigen. Es ist somit notwendig, einen Sicherheitsintervall zwischen dem letzten Essen und dem Anfang der Gesamtanästhesie einzuhalten. Den Patienten empfehle ich in der Regel ein leichtes Abendessen mit genügend Flüssigkeiten und von Mitternacht nicht zu essen und nicht zu trinken.

… Ich habe Angst, dass ich nicht einschlafe, denn in letzter Zeit schlafe ich schlecht ein und wache wiederholt in der Nacht auf.

Ihre Befürchtungen sind völlig unbegründet. Bei der Einführung in die Gesamtanästhesie verwenden wir Anästhetika, nach denen jeder Patient binnen einiger Sekunden einschläft. Zum Unterschied von Ihrem natürlichen Schlaf zu Hause, auf den eine Reihe von Störfaktoren einwirken können, ist der künstliche Schlaf (Gesamtanästhesie) tief und ununterbrochen und wird nur durch die Art und Menge der verabreichten Anästhetika beeinflusst.

… Nach der Anästhesie ist mir schlecht und leide an Erbrechen. Kommt dies wieder?

Erbrechen nach Anästhesie kommt bei einem geringen Prozentsatz unserer Patienten vor. Die genaue Ursache ist bisher nicht eindeutig bekannt. Es kann zu Erbrechen kommen, auch wenn Sie sorgfältig das Voroperationsverbot der Einnahme von Nahrungsmitteln und Flüssigkeiten einhalten. Teilweise beeinflussen das Erbrechen die neurovegetative Labilität des Patienten, der Umfang und die Stelle des operativen Eingriffes, die verabreichten Anästhetika und weitere Faktoren. Man kann es teilweise mit Medikamenten beeinflussen, die das Vorkommen dieser Komplikation in Zusammenhang mit der Gesamtanästhesie dämpfen. Es ist deshalb notwendig, den Anästhesiologen auf dieses Problem bei der anästhesiologischen Aufklärung am Morgen vor dem Eingriff aufmerksam machen.

… Kann es passieren, dass ich während der Operation aufwache?

Nein. Die Tiefe des künstlichen Schlafes entspricht dem Charakter und dem Umfang der Operationsleistung. Während der Operation und der Gesamtanästhesie wird seine Tiefe sorgfältig vom Anästhesiologen überwacht und sämtliche lebenswichtigen Körperfunktionen werden an den Bildschirmen der Geräte angezeigt. Wir verwenden moderne Dosiergeräte, die ununterbrochene Dosierung der Anästhetika in den Organismus des Patienten gewährleisten, sodass die notwendige Tiefe der Anästhesie (des künstlichen Schlafes) während der gesamten Operation gewährleistet ist.

… Werde ich durch Verabreichung des Medikamentes in die Vene eingeschläfert oder werde ich etwas einatmen?

An unserer Klinik wird die Gesamtanästhesie bei erwachsenen Patienten durch einen Einstich in die Vene, also intravenös eingeleitet. Nach Ankunft am Operationssaal sticht die anästhesiologische Krankenschwester dem Patienten in die Armvene eine Kanüle ein und schließt die Infusionslösung an. Der Einstich der Kanüle ist der einzige Schmerz, den der Patient wahrnimmt. Die den künstlichen Schlaf einleitenden Medikamente (Anästhetika) bekommt der Patient danach bereits schmerzlos durch diese Kanüle. Die Kanüle mit der Infusion bleibt dem Patienten in der Regel bis zum nächsten Tag.

… Wie lange nach der Operation wache ich auf?

Während einiger Minuten nach Beendigung des Operationseingriffes kommt es beim Patienten zur Wiederherstellung der Grundlebensfunktionen, die durch die Gesamtanästhesie beeinflusst (abgeschaltet) waren.

Zuerst kommt es zur Wiederherstellung des selbständigen Atmens, der Abwehrreflexe und nach einer Weile auch des Bewusstseins. Der Patient ist in kurzer Zeit im Stande, der Aufforderung nach Öffnen der Augen, einem tiefen Einatmen oder Handdrücken entgegen zu kommen. Das ist das Anzeichen einer abklingenden Anästhesie. Noch am Operationsaal ist der Patient bereits einige Minuten nach dem letzten Stich in der Operationswunde im Stande, so zu reagieren. Die Rückkehr in den vollständig wachen Zustand und dem gewohnten Kommunikationskomfort ist dann in der Regel durch die Länge und den Umfang der Operationsleistung gegeben und dauert einige Stunden, bevor der Körper die letzten Reste der Anästhetika verarbeitet und ausscheidet.

… Werde ich während der Narkose im Hals das Röhrchen zum Atmen haben?

Ja, dieses Röhrchen (Intubationskanüle) ist zur künstlichen Beatmung während der Narkose notwendig, wenn der Patient nicht selber atmet, sondern durch ein Gerät (Ventilator) beatmet wird. Die Kanüle wird in den Hals nach dem Einschlafen des Patienten eingeführt und wird nach der Beendigung der Anästhesie beseitigt. Der Patient bemerkt diesen Eingriff überhaupt nicht und hat somit keine unangenehmen Erinnerungen.

Dr. Radoslav Hujňák

Chefanästhesiologe der Klinik LAUREA

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