Ein glatter Erfolg
Seit ihrem 30. Geburtstag geht Maren K. etwa alle sechs Monate zur Botoxbehandlung. „Durch die Muskelentspannung, die mithilfe des Wirkstoffes einsetzt, glätten sich bereits vorhandene Falten. Gleichzeitig kann eine Verminderung übermäßiger Mimik der Entstehung weiterer Falten wirksam vorbeugen“, erklärt Dr. Dr. med. Bernd Klesper, ärztlicher Leiter der Beauty Klinik an der Alster. Kurz vor ihrer Hochzeit hat Maren K. damit angefangen, sich ihre Zornesfalten korrigieren zu lassen, und geht seitdem regelmäßig zur Behandlung. „Ich habe von Anfang an dazu gestanden und muss mich, eigentlich anders als erst erwartet, dafür gar nicht rechtfertigen. Es gibt zwar ein paar Leute, die können meine Entscheidung für Botox nicht nachvollziehen, aber die meisten reagieren darauf nicht anders, als würde ich mir regelmäßig die Haare färben. Auch wenn sie sich selber nicht mit Botox behandeln lassen würden“, betont die Entspannungspädagogin. Dabei legt die zweifache Mutter großen Wert darauf, dass ihre eigentliche Gesichtsform um jeden Preis erhalten bleibt. „Wenn ich gar keine kleinen Fältchen mehr hätte und alles aalglatt wäre, dann würde ich mich nicht mehr wohlfühlen“, erklärt Maren K. und führt Stars wie Nicole Kidman als Negativbeispiel für Leute an, die mit ihrem Körper nicht verantwortungsbewusst umgehen würden.
Universeller Wirkstoff nicht nur gegen mimische Falten
Seit den Neunzigerjahren setzen Ärzte Botox zur Behandlung von mimischen Falten ein. „Viele Leute begegneten Botox anfänglich mit großer Skepsis und wissen gar nicht, dass der Wirkstoff seit mehr als 25 Jahren sehr wirksam in verschiedenen medizinischen Bereichen Anwendung findet“, sagt Dr. Klesper. Lange bevor Botox den Weg in die Schönheitsbranche fand, half es – und hilft es noch heute – Patienten mit unterschiedlichen Beschwerden wie zuckenden Lidern, Schiefhals oder Schielen. „Die Liste der Behandlungsmöglichkeiten und Zulassungen wächst ständig weiter, sodass Botolinumtoxin inzwischen ebenfalls bei stark schwitzenden Händen und Füßen sowie Blasenproblemen Anwendung findet. Auch als Migränemittel ist es mittlerweile in den USA zugelassen. Die Anwendung für Schönheitszwecke stellt ja nur einen Bruchteil der Möglichkeiten dar“, erklärt Dr. Klesper.
Auf den richtigen Umgang kommt es an
„Auch wenn die Skepsis gegenüber Botox in der Gesellschaft immer mehr in Akzeptanz umschlägt, sollten sich die Leute dennoch bewusst sein, dass es sich um einen medizinischen Eingriff handelt“, warnt Dr. Klesper vor einem falschen Eindruck. Zweimal im Jahr spritzt der Facharzt Maren K. Botox in die Stirn – immer in Maßen. Genug Substanz, damit der Effekt länger als nur ein paar Wochen hält, aber nicht so viel, dass das Gesicht der Patientin vorübergehend erstarrt. „Ich empfehle meinen Patienten stets, mit Botox nicht zu übertreiben. Von mehr als drei Behandlungen im Jahr rate ich ab. Auch sollte der Anwender unbedingt Erfahrung haben und sich natürlich mit dem Wirkstoff und der Anatomie des Gesichtes auskennen“, sagt Dr. Klesper. Auch für Maren K. gilt folgendes Motto: Weniger ist manchmal mehr. „Meine Entscheidung für Botox habe ich bis jetzt nicht bereut, denn sie war immer ein glatter Erfolg“, lacht sie.