Botoxpräparate – Gibt es signifikante Unterschiede in der Wirkung?
Wenn man sich mit der Fragestellung intensiver befasst, so stellt man fest, dass es in der Tat verschiedene Präparate auf dem Markt gibt, die verschieden dosiert werden müssen und die sich auch etwas unterscheiden. Wichtig für den Patienten ist jedoch zu wissen, ob es einen klinisch signifikanten Unterschied in der Wirkung gibt. Hierbei muss man bei der Wirkung dann noch zwischen Wirkeintritt und Wirkdauer unterscheiden.
Die auf dem Markt befindlichen Botoxpräparate unterscheiden sich hinsichtlich Ihrer Toxinkonzentration, ihrer Hilfsstoffe und ihrer Hüll- bzw. Komplexproteine. Vor dem Hintergrund, dass es bei Botulium Toxin, sowohl eine Dosis-Wirkungsbeziehung als auch eine Dosis-Wirkdauerbeziehung gibt, muss man bei der Therapie mit unterschiedlichen Präparaten dafür sorgen, dass eine adäquate Menge des einzelnen Präparates injiziert wird. Dabei gibt es gewisse Umrechnungsfaktoren, die eine Dosierungsangleichung zwischen den einzelnen Präparaten ermöglichen. Für eine ausreichende und ca. 4 Monate anhaltende Wirkung, muss also sichergestellt sein, dass eine adäquate Dosierung eines Botulinum Präparates gespritzt wird. Über die Dosierungsangleichung ist der Einsatz unterschiedlicher Präparate problemlos möglich.
Vergleichende Untersuchungen im Rahmen einer randomisierten Doppelblind-Studie an 120 Patienten der Medizinischen Universität Graz (Th. Rappl et al.), zeigten, dass es keinen signifikanten Unterschiede in der Wirkungsdauer zwischen den gebräuchlichen Botoxpräparaten gibt. Hinsichtlich des Wirkungseintritts zeigte sich, dass dieser unter DysportR/AzzalureR und XeominR/BocutureR etwas schneller als unter BotoxR/VistabelR eintritt. Dies ist aber in der Regel nicht von Belang, zudem die Unterschiede auch gering sind.
Patienten, die also den Arzt wechseln und dieser mit einem anderen Botoxpräparat arbeitet, müssen daher keineswegs fürchten, dass sich dann Unterschiede in der Wirkung zeigen. Die Dosis wird vom behandelnden Arzt festgelegt und für das einzelne Präparat adäquat berechnet. So wird sichergestellt, dass die Unterscheide zwischen den Präpaarte ausreichend berücksichtigt werden.
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