7 wichtige Fragen zur G-Punkt-Vergrößerung

7 wichtige Fragen zur G-Punkt-Vergrößerung
Jennifer Stock
Autorin mit diversen Fortbildungen im Bereich Kommunikation. Sie ist darauf spezialisiert, Artikel über die Schönheitschirurgie und Ästhetische Medizin zu verfassen und zu recherchieren.
Erstellt am 25.11.2019 · Aktualisierung: 5.07.2021
Wenden Sie sich an geprüfte Zentren, die Ihnen die Behandlung anbieten können.

Ärzte verzeichnen im Bereich der Ästhetischen und Chirurgischen Intimchirurgie eine zunehmende Nachfrage nach G-Punkt-Vergrößerungen. Hierbei wird der G-Punkt mit Eigenfett oder Hyaluronsäure unterspritzt ("G-Shot"), was sich positiv auf das Lustempfinden und die Orgasmusfähigkeit auswirken soll. Der Effekt einer Unterspritzung mit Hyaluronsäure ist von mittlerer Dauer, da der Körper den Stoff mit der Zeit abbaut.

Die Unterspritzung mit körpereigenem Fettgewebe ist jedoch langfristig wirksam. Der Eingriff wird ambulant durchgeführt und dauert 30 bis 60 Minuten. Je nachdem, ob das Aufspritzen mit Hyaluronsäure oder Eigenfett erfolgt, wird der Eingriff mit örtlicher Betäubung oder unter einer kurzen Vollnarkose durchgeführt. Die meisten Patientinnen sind noch am selben oder spätestens am Folgetag wieder gesellschaftsfähig. Eine Nachsorge ist nicht nötig.

1. Woher kommt die Bezeichnung G-Punkt?

Der G-Punkt ist eine Stelle in der vorderen Vaginalwand, die nach ihrem Entdecker, dem deutschen Gynäkologen Ernst Gräfenberg (1881-1957), benannt wurde. Der etwa 1 bis 2 Zentimeter große Bereich liegt 4 bis 5 cm vom Scheideneingang entfernt, entlang der Harnröhre.

Der G-Punkt ist eine erogene Zone, die bei entsprechender Stimulation anschwillt und zum weiblichen Orgasmus führen kann. Im Laufe der Zeit kann sich der G-Punkt verändern - mit der Folge, dass die Orgasmusfähigkeit der Frau abnimmt.

G Punkt Vergrößerung

2. Wie sicher ist die Behandlung?

Die Vergrößerung (Intensivierung) des G-Punktes gilt als sichere Behandlung. Insbesondere die Auf- bzw. Unterspritzung mit Hyaluronsäure ist unkompliziert und schnell durchgeführt. Üblicherweise wird ein lokal wirkendes Betäubungsmittel eingesetzt, damit die Patientin die Einstiche der Spritze nicht spürt.

Soll die G-Punkt-Unterspritzung mit Eigenfett erfolgen, ist eine kurze Operation erforderlich. Hierbei wird zunächst aus dem Unterbauch oder der Außenseite des Oberschenkels körpereigenes Fett entnommen. Dieses wird aufbereitet und anschließend an die gewünschte Stelle eingebracht. Dieser Eingriff kann entweder unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose stattfinden.

Wie bei jedem medizinischen Eingriff gibt es auch hier gewisse Risiken. Sie sind Experten zufolge zwar unwahrscheinlich, aber möglich. So kann es während des Eingriffs oder in der Folge zu folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Verletzung der benachbarten Organe (vor allem Harnröhre, Harnblase)
  • Vaginismus (Verkrampfung der Vaginalmuskulatur und Beckenbodens)
  • blaue Flecken
  • lokale Infektion
  • Schwächung des Lustempfindens
  • Gewebeschäden
  • falls angewendet: Nebenwirkungen der Narkose (zum Beispiel Übelkeit und Erbrechen)

Welche individuellen Risiken darüber hinaus bestehen, hängt von dem persönlichen Gesundheitszustand und möglichen Vorerkrankungen ab. Ein umfassendes Beratungsgespräch und eine ausführliche Voruntersuchung vor dem Eingriff ist daher von großer Bedeutung.

Karlsruhe, Baden-Württemberg
Rosenpark Klinik
Darmstadt, Hessen
Prof. CH Dr. med. Mehmet Atila
Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen

3. Wie hoch ist die Erfolgsaussicht einer G-Punkt-Intensivierung?

Bis heute ist die Existenz des G-Punkts wissenschaftlich umstritten, doch viele Forscher sind überzeugt, ihn mit bildgebenden Verfahren sichtbar machen zu können. Frauen, die problemlos einen vaginalen Orgasmus erleben konnten und diese Fähigkeit (aus irgendeinem Grund) verloren haben, können sie mit einer hohen Wahrscheinlichkeit durch eine G-Punkt-Intensivierung wiedererlangen.

Ob dies auch für Frauen gilt, die durch vaginale Stimulation vermindert orgasmusfähig sind, hängt vom Einzelfall ab. Experten schätzen die Erfolgsaussicht einer G-Punkt-Vergrößerung mit dem Ziel einer verbesserten Stimulations- und Orgasmusfähigkeit, auf 70 bis 80 %.

4. Mit welchen Schmerzen ist zu rechnen?

Schmerzen treten bei einer G-Punkt-Vergrößerung kaum auf. Da die Unterspritzung mit sehr feinen Nadeln erfolgt, sind auch keine Narben zu erwarten.

5. Ab wann ist Geschlechtsverkehr wieder erlaubt?

Experten empfehlen, nach einer G-Punkt-Vergrößerung einige Tage zu warten, bis wieder Geschlechtsverkehr vollzogen wird. Bei manchen Patientinnen reicht eine Pause von einer Woche aus, bei anderen ist ein längerer Verzicht empfehlenswert. Sowohl bei der Behandlung mit Hyaluronsäure als auch mit Eigenfett ist Geschlechtsverkehr üblicherweise nach 2 Wochen wieder möglich.

Geschlechtsverkehr nach der Behandlung

6. Müssen Fäden gezogen werden?

Nein. Bei diesem nicht-invasiven Eingriff ist eine Naht nicht nötig, deshalb müssen im Anschluss an die Behandlung auch keine Fäden gezogen werden. Dies gilt für die Aufspritzung des G-Punkts mit Hyaluronsäure und die G-Punkt-Vergrößerung mittels körpereigenem Fettgewebe.

7. Gibt es einen optimalen Zeitpunkt für eine G-Punkt-Vergrößerung?

Hinsichtlich der Zyklusphase gibt es keinen optimalen oder weniger guten Zeitpunkt für eine G-Punkt-Intensivierung. Die Behandlung kann unabhängig von dem Monatszyklus der Patientin vorgenommen werden, selbst wenn die Monatsblutung eingesetzt hat.

Sollte die Periode kurz vor oder nach dem Eingriff einsetzen, sollten die Patientinnen jedoch keine Tampons, sondern Binden verwenden. Nach etwa 14 Tagen ist das Einführen von Tampons wieder möglich.Grundsätzlich abzulehnen ist der Eingriff jedoch bei Patientinnen, die:

  • ein erhöhtes Infektionsrisiko haben
  • an einer Blutgerinnungsstörung leiden
  • eine gestörte Körperwahrnehmung haben
  • zu dem Eingriff gedrängt wurden

Die G-Punkt-Aufspritzung ist eine schnelle, einfache und schmerzarme, wenn auch nicht bei allen Patientinnen erfolgreiche, Methode zur Steigerung der sexuellen Stimulations- und Orgasmusfähigkeit. Welche Erfolgsaussichten der Eingriff hat und welche Optionen es gibt, ist im Einzelfall mit dem Arzt abzuklären. 

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