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Bewertung von M1504:
Hallo ihr Lieben ? Da ich weiß, wie hilflos man sich vor einer Brust-OP fühlen kann und welche offenen Fragen man hat, gibt es hier einen etwas umfänglicheren Bericht, der hoffentlich einige dieser beantworten kann und Tipps für euch bereit hält :D Ich werde diesen alle paar Tage / Wochen mit neuen Mitteilungen und Bildern aktualisieren. Wenn ihr weitere Fragen habt schreibt mir gerne ? Meine Ausgangslage: Größe: 173 cm Gewicht: 58 kg Unterbrustumfang: 72 cm Brustumfang: 84 cm (70A/B) Seit Jahren habe ich mir eine Brustvergrößerung gewünscht. Aufgrund der Größe und besonders der fehlenden Fülle im oberen Brustbereich. Letztes Jahr habe ich dann den Entschluss gefasst, es endlich durchzuziehen. Da es sich besonders in den Semesterferien im Winter anbot, wurde der Termin für die OP im Februar gesetzt. Anfangs war ich sehr unsicher wegen der Implantat-Größe. Bei erster Anprobe tendierte ich zu 300ml (und auch das kam mir schon unglaublich groß vor). Jedoch glaube ich, dass mir an diesem Tag einfach jede Größe riesig vorgekommen wäre und somit bin ich noch ein weiters Mal in die Praxis und habe größere Größen ausprobiert. Nach Betrachten vieler vorher-/ nachher-Bilder (welche von der Ausgangslage her meiner ähnelten) und Austausch mit einigen Frauen hier, die mir immer wieder sagten, dass sie im Nachhinein bereuten, nicht doch etwas mehr genommen zu haben, tendierte ich zu mehr Volumen je Brust (350ml). Vor der OP: Um die genauere Größe ermitteln zu können und ein besseres Gefühl dafür bekommen kann es helfen, wenn man sich das gewünschte „Gewicht“ in Gefrierbeutel mit Reis oder Hackfleisch füllt und diese in den Sport-BH steckt. Ja ich weiß, die Methode hört sich seltsam an, hilft aber :D So kann man über einen längeren Zeitraum hinweg ein Gefühl für die ungefähre Größe und das Gewicht bekommen. Und diese mit Lieblingsoberteilen ausprobieren um zu schauen, ob man zu mehr oder weniger Brust tendieren würde. Somit gab ich meinem PC für die OP freie Hand bezüglich der Implantat-Größe. Ich wünschte mir eine natürliche, aber relativ große Brust und somit 350-400ml je Seite. Zu den Implantaten: Anfangs waren Allergan Implantate im Gespräch. Jedoch habe ich einige negative Dinge über diese gelesen und mich mit meinem PC dahingehend ausgetauscht. Er äußerte, dass er ebenfalls 2 Fälle gehabt habe, bei denen er nun schlechte Erfahrungen mit Allergan gemacht habe und daher entschieden wir uns für Ergonomix Implantate von Motiva. (Bezüglich der Allergan Implis: Bitte nehmt dies jetzt nicht als Richtwert für euch. Informiert euch selbst und sprecht die Wahl der Implantate mit eurem PC ab. Wenn dieser von Allergan begeistert ist und nur gute Erfahrungen gemacht hat, könnt ihr für euch entscheiden, ob ihr diese nehmen möchtet oder nicht). Ich jedoch hatte bei Motiva einfach ein besseres Gefühl (und ja, auch obwohl diese noch keine FDA-Zulassung haben :D ). Begeistert haben mich die Ergonomix Implantate besonders wegen der speziellen Oberfläche (welche weniger Kapselfibrose hervorrufen soll), die natürliche Haptik der Implantate und das Verhalten des Silikon-Gels, welches einer natürlichen Brust optisch sehr ähnelt. Dadurch hatte ich die Vorteile eines runden und eines anatomischen Implantates in einem vereint (bei Google findet ihr ganz viel zu Motiva Ergonomix). Was ich mir vor der OP besorgt habe: Pferdesalbe (Gegen Rückenschmerzen. Aber das Original – erhältlich nur beim Tierarzt), Arnica Kügelchen D6, drei große Kühl-Pads (von DM), Traumeel S, viele Kissen, weite Tops (die man von unten anziehen kann), ebenso eine weite Strickjacke und eine sehr gemütliche und weite Jogging-Hose. Und ganz viel Essen, was ihr euch einfach im Backofen oder in der Mikrowelle warm machen könnt :D Oder ihr kocht vor und friert was ein. Denn wenn der Freund kocht, gab es bei uns fast nur fertigen Kartoffelsalat mit Bockwürstchen und Ravioli. Natürlich bin ich davon auch satt geworden und mein Freund hat sich unglaublich lieb um mich gekümmert, aber nach 5 Tagen schmeckt es dann irgendwann auch nicht mehr :D Und stellt euch alles was ihr die nächsten Tage brauchen könntet weiter runter. Z.B. Teller, Zahnbürste, Haarbürste usw. Ich kann euch nur wärmstens empfehlen, euch mit vielen Kissen auf dem Sofa oder dem Bett (oder beides) bereits VOR der OP eine „Kissenburg“ zu bauen und zu schauen, ob ihr gemütlich liegen könnt (kleine, lange, schmale Kissen unter den Armen / Ellenbogen helfen sehr). Denn nach der OP könnt ihr dies nicht selbst und der Freund meint es zwar nur gut, wird die Kissen aber sowieso nicht genau so hinlegen, wie ihr es eigentlich gerne hättet :D Ich habe mir vor der OP auch extra ein Stillkissen zugelegt, dies habe ich aber z.B. überhaupt nicht genutzt. Mir reichten viele normale 50x50cm Watte-Kissen vom gelb-blauen Möbelriesen :D Zum Aufstehen aus dem Bett oder vom Sofa ist es sehr praktisch, etwas daneben stehen zu haben, unter das man seinen Fuß legen kann, um über Hebelwirkung aufzustehen. Z.B. der Wohnzimmertisch neben dem Sofa. Da man nachts ja auch mal auf Toilette muss und nicht jedes Mal den Partner wach machen möchte, um einem zu helfen. Ach ja: Stellt euch alles was ihr braucht nicht auf den Nachtschrank direkt auf Kopfhöhe. Dort kommt ihr aufgrund der eingeschränkten Bewegung der Arme nicht heran. Lieber auf Brusthöhe. Nun zur OP: Diese war am 11.02.2019. Der Ablauf an diesem Tag war sehr gemütlich. Natürlich war ich vorher unglaublich aufgeregt und habe die zwei Nächte zuvor nur minimal schlafen können. Aber das ist ja ganz normal ? Am Morgen der OP bin ich noch einmal duschen gegangen (mit allem Drum und Dran: Haarkur, Rasieren usw., da dies die nächste Zeit ja nur noch bedingt möglich ist). Der Eingriff fand ambulant in der Praxis meines PC’s statt. Ich musste um 7:30 Uhr dort sein. Ich habe mich umgezogen und meine persönlichen Sachen abgegeben. Darauf folgte die Besprechung mit dem PC. Dieser vermisst noch einmal die Brust und zeichnet alle Hilfslinien auf. Der Anästhesist legt einen Zugang. Dann im OP werden die Arme auf der OP-Liege fixiert, man erhält die Narkose (habe präventiv ein Mittel gegen Übelkeit zur Narkose verlangt, denn Vorsorge ist besser als Nachsorge), schläft ein und hat das Gefühl direkt im nächsten Moment schon wieder langsam aufzuwachen. Schmerzen hatte ich beim Aufwachen keine und mir ging es sehr gut ? Der erste Griff ging natürlich an die Brust, um zu sehen, ob es nun tatsächlich mehr geworden ist :D und tadaaa, ich hatte endlich richtige Brüste :D um 13 Uhr konnte mich mein Freund bereits abholen und mit nach Hause nehmen. Erhalten habe ich Motiva Ergonomix Implantate. Round Silksurface Plus, 380ml je Seite. Meine Ausgangslage wurde vom Arzt auf circa 230ml je Seite geschätzt. Somit sind es insgesamt nun je Brust circa 600ml. Der Schnitt wurde in der Brustfalte gesetzt und das Implantat UBM eingesetzt. Während der OP wurden mir Drainagen gelegt, welche ich nach der OP in einen Jute-Beutel steckte, um diesen bei Toilettengängen gut mitnehmen zu können und beim Waschen an den Handtuchhalter zu hängen. Die Ausgänge der Drainagen haben in den Achseln gezwickt, dies war aber in Ordnung. Wundflüssigkeit wurde relativ wenig gefördert (pro Brust circa 50ml). Nach der OP habe ich alle 6 Std. 600mg Ibu mit Magenschutztablette zu mir genommen und dadurch wirklich keine Schmerzen gehabt ? Außer das Gefühl eines sehr starken Brustmuskelkaters natürlich. Ich trage einen Stuttgarter Gürtel von der Marke Anita. Dieser ist manchmal etwas ‚einengend‘, aber eigentlich stört er nicht. Aber am besten steckt ihr euch Taschentücher oder Slipeinlagen im Bereich der Achseln ein, da er bei Bewegung sonst scheuern kann. Und ich trage einen Kompressions-BH, den ich vom PC erhalten habe. Und zwar: Anita Active Damen BH Sport Extreme Control in 70D. (Ist hinten zu verschließen. Dies war jedoch bereits ab 3. Post-OP Tag kein Problem mehr) Das Gefühl der Implantate kurz nach der OP war sehr befremdlich und die Brust hat sehr gespannt (ist ja auch nur logisch, wenn dort wo vorher nicht viel war, auf einmal sehr viel ist :D ). Sie sahen aus wie aufgesetzt und durch die Schwellung riesen groß. Jedoch darf man sich dadurch nicht beirren lassen und panisch werden. Man darf nicht vergessen das ganze rational zu sehen. Denn Schwellung lässt nach, ebenso die Haut gibt und die Implantate senken sich von Tag zu Tag mehr und sehen immer natürlicher aus. Das Ziehen der Drainagen am 1. Post-OP Tgag war unangenehm aber nicht schmerzhaft. Danach hatte ich das Gefühl, dass Luft im Gewebe war (wenn ich über mein Brustbein fuhr, hat es geknistert). Dies ist aber in Ordnung und kann nach einer OP passieren. Der Körper baut diese eigenständig ab. Am 8. Post-OP Tag war es schon weg. Das 1. Mal Haare waschen ging am 3. Post-OP Tag. Vor Badewanne hingesetzt und mit dem Kopf nach hinten. Mein Freund hat sich dann in die Badewanne gestellt und mir die Haare gewaschen ? Das 1. Mal wieder „richtig“ duschen am 5. Post-OP Tag. Waschen am Waschbecken war natürlich schon vorher möglich. Ab dem 3. Post-OP Tag habe ich die Abstände zwischen den Schmerzmitteln immer weiter vergrößert und ab dem 5. Post-OP Tag habe ich dann auch schon keine Schmerzmittel mehr genommen und bin seitdem schmerzfrei ? Natürlich zwickt es hin und wieder mal, aber alles gut auszuhalten. Wichtig: Arbeitet ein wenig gegen die Schonhaltung an, die euer Rücken aufgrund der OP einnehmen möchte. Denn die führt zu noch mehr Rückenschmerzen :/ Nun direkt nach der OP hatte ich einen Brustumfang von 92cm. Dieser wird jedoch von Tag zu Tag weniger, da die Schwellung immer mehr abnimmt. Heute am 10. Post-OP Tag bin ich bei 89,5 cm und lande nach dem Heilungsprozess vielleicht bei 88,5cm. Bei einem Unterbrustumfang von 72 cm werde ich wahrscheinlich ein 70 C/D Körbchen tragen ? Wichtig nach der OP: Keine Belastung auf die Arme / Brustmuskeln. Aufstehen über die Kraft der Bauchmuskeln oder durch Hilfe (am Rücken / Nacken hochdrücken lassen), nichts schweres Heben und die Arme nicht über Schulterhöhe anheben. Die ersten zwei (/drei) Tage war ich auf volle Unterstützung angewiesen, da man nicht allein aufstehen kann oder sich die Hose runterziehen, um auf Toilette zu gehen. Es wird jedoch von Tag zu Tag um einiges Besser und die Selbstständigkeit immer mehr. Ab dem 3. Post-OP Tag kann der Alltag größtenteils wieder selbstständig gemeistert werden. Allerdings benötigt man abends trotzdem noch ein wenig Unterstützung (waschen, duschen, Essen machen, einkaufen). Keine Angst: Ihr werdet euch im Schlaf ganz sicher nicht ausversehen auf die Seite drehen. Der Körper nimmt eine Schonhaltung ein und bleibt schön brav so liegen, wie ihr euch beim Einschlafen platziert habt :D Ich bin die absolute Bauch-/Seitenschläferin… Außerdem hatte ich wirklich Angst, nachts kein Auge zu tun zu können. Die ersten Nächte habe ich auch nur 4-5 Std Schlaf bekommen – der Rest wurde aber einfach tagsüber aufgeholt. Kleine Spaziergänge gingen schon wieder relativ schnell nach der OP (ansonsten wäre mir zu Hause die Decke auf den Kopf gefallen) Der Kompressions-BH kann auch für kurze Zeiträume ausgezogen werden, um Luft an die Brüste / Nähte zu lassen. Dabei einfach ruhig auf dem Sofa sitzen bleiben und sich nicht viel bewegen. Dabei kann die Brust dann auch eingeölt werden (ich nehme frei-Öl aus der Apotheke). Und keine Sorge, es ist ganz normal, dass sich die Brust nach der OP erst einmal taub anfühlt. Heute ist für mich der 10. Post-OP Tag und mir geht es schon wieder richtig gut ? Meine Narbenpflaster kommen am Montag runter und zur Narbenpflege werde ich Bepanthen Augen- und Nasensalbe, MediGel und danach Bepanthen Narben-Gel nutzen. Ich hoffe, dass ich viele Fragen bereits im Vorhinein beantworten und euch ein wenig helfen konnte ? Bei weiteren Fragen schreibt mir einfach. Liebe Grüße
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