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8.11.2016 · Aktualisierung: 3.10.2023

Doppel-DIEP nach Brustkrebs mit 67 Jahren

Es lohnt sich

Bewertung von Diep:

Doppel-DIEP nach Brustkrebs mit 67 Jahren

Beratung, Behandlung und Ergebnis waren Spitze. Professor Andree und sein Team gehen auf die Patientinnen ein. Auch das Pflegepersonal ist super.

3

Kommentare (3)

Hallo Diep,

es ist wirklich toll, dass Sie diese Bewertung veröffentlicht haben! Ich persönlich finde es total wichtig, dass alle Frauen wissen, dass solche Eingriffe möglich sind, dass man auch nach schwerer Erkrankung (ich nehme an) auf eigene Weiblichkeit nicht verzichten muss.
Wäre es möglich, dass Sie mehr dazu schreiben? Wie verlief das Ganze? Die Pläne, Konsultationen, die OP und dann die Heilung? (Es ist ja gar keine „einfache“ OP!)
Gibt/gab es etwas, was Sie überrascht hat, was für Sie unerwartet war? Oder etwas, vorauf man unbedingt Acht geben muss?
Und – wie fühlen Sie sich jetzt? :-)
Ich glaube, dass Ihre Antworten (und Ihr Mut!) für alle Frauen, die sich in ähnlicher Situation befinden (bzw.befinden werden) und Informationen suchen, sehr hilfreich sein werden...

Vielen Dank und liebe Grüße,
Eva
Antworten
Also, Ende November 2014 bekam ich die Diagnose Brustkrebs und Anfang Dezember wurde ich operiert. Die Brust musste amputiert werden, aber brusterhaltende wäre für mich auch nie und nimmer in Frage gekommen. Mein Arzt erwähnte auch sofort, dass man schließlich heute mehrere Möglichkeiten hätte die Brust wieder aufzubauen. Ich habe es auf Grund der Erfahrung meiner Mutter ( sie hat 26 Jahre mit einer Brustprothese gelebt) erst mit einer Brustprothese versucht. Da ich ein sehr aktiver und bewegungsintensiver Mensch bin, war das Ding selten da, wo es sein sollte und mir war klar, dass das nicht die Lösung für mich war. Außerdem fühlte ich mich total unsymethrisch also nicht so sehr weniger weiblich. Da für mich auch kein "Plastik" (Silikoneinlage) in Frage kam, habe ich mich mit dem Aufbau mit Eigengewebe befasst und mich bei Herrn Prof. Dr. Andree vorgestellt. Nach der Amputation hatte ich das "volle Programm" Chemo- und Strahlentherapie. Nach der Strahlentherapie muss mindestens ein halbes Jahr vergehen wegen der Hautschädigung bis es frühestens möglich ist einen Expander in einer ersten Operation einzusetzen (der zeitliche Ablauf hängt von der Person und dem jeweiligen individuellen Heilungsverlauf ab). Der Expander wird dann nach und nach mit einer Kochsalzlösung aufgefüllt (nicht schmerzhaft). Nach ca. frühestens einem weiteren halben Jahr kann dann die DIEP-Operation erfolgen. Nicht wissenschaftlich formuliert: es wird der Expander entfernt und aus Bauchspeck eine neue Brust geformt und an den Blutkreislauf angeschlossen. Diese sehr komplizierte und zeitintensive Operation sollte nur ein sehr erfahrener Arzt durchführen. Prof. Dr. Andree und sein Team (wichtig es ist Teamarbeit!!!) führen im Sana Krankenhaus in Düsseldorf Gerresheim ca. 300 solcher Operationen im Jahr durch. Diese Operation kann man auch noch Jahre nach der ursprünglichen Diagnose und anschließender Amputation durchführen. Man sollte allerdings einen sehr guten gesundheitlichen Allgemeinzustand haben, wenn man sich für einen solchen Eingriff entscheidet. Der Heilungsverlauf (Doppel-DIEP OP Mitte September 2016) bei mir verlief komplikationslos und zur Zeit habe ich ca. 80 - 90 % des Trainingszustandes wie vor der Krebsdiagnose im November 2014 ( Fitnessstudio!!! auch in der Zeit während der Chemo- und Strahlentherapie, allerdings mit reduziertem Programm, denn der Körper muss sich ja gegen den Krebs wehren). Jetzt stehen im nächsten Jahr nur noch kleinere "Restarbeiten" wie Nippelrekonstruktion und Warzenhoftätowierung an, aber auch das ist an ca. halbjährliche Abstände gebunden. Bei der ganzen Geschichte sollte man auch nicht außer Acht lassen, dass die "Chemie" zwischen Operateur und Patientin - unbedingtes Vertrauen sowieso vorausgesetzt - stimmen muss, damit das Ergebnis der Operation auch den Wünschen der Patientin - soweit die körperlichen Voraussetzungen das zu lassen - entspricht. Im Sana Krankenhaus in Gerresheim sind auch die Oberärzte der Plastischen Chirurgie kompetente Ansprechpartner. Ich hoffe, ich konnte mit diesem Bericht helfen.
Antworten
WOW!
Ich bin beeindruckt!
Erstmal- vielen Dank für die Beschreibung und Erklärung!
Ich muss sagen, ich habe hier jetzt gelächelt! Ihre Lage war ja durchaus ernsthaft, aber Sie haben es trotzdem nicht aufgegeben und weiter trainiert - das nenne ich joie de vivre unter den härtesten Umständen - und ich bewundere Sie deshalb!
Und "unsymetrisch" - ich würde nie auf erster Stele an so was denken, aber ja, eigentlich macht das Sinn. :-)
Ich hoffe, dass auch die "Restarbeiten" komplikationslos werden und wünsche Ihnen ales Gute. :-)

Eva
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