Schon lange störe ich mich an den Falten unter meinen Augen. Mit keiner Creme und keiner Routine konnte ich diese selbst zu Hause behandeln....
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Bewertung von Koelner2000:
Ich wollte lediglich hinzufügen dass ich nun, etwa 10 Wochen nach der OP, absolut keinerlei Beschwerden habe. Der gesamte Heilungsprozess verlief Problemlos. Während der ersten 4-6 Wochen nach der OP gab es zwar keine Schmerzen oder unangenehme Situationen bis auf das hier beschriebene, aber so lange dauert es, bis der innere Analbereich auch tief völlig verheilt ist. Ganz, ganz selten (2-3 mal) gab es in der Zeit kurze Blutungen bei einer Analdusche. Aber nicht der Rede wert. Es ist alles 100% so wie versprochen, ich würde immer wieder zu diesem Arzt gehen.
Ich möchte heute über meine Laser Hämorrhoiden OP bei Dr (H) Thomas Haffner berichten. Ich sehe mich dazu veranlasst, weil ich durch die Online Feedbacks die ich vor meinem Eingriff las, sowie die derzeit noch mit orthographischen Fehlern übersäte Website verunsichert war. Zum einen war für mich aus der Webrecherche völlig klar, dass die Laser OP jeder anderen Variante deutlich überlegen ist. Zudem hatte ich den Eindruck, dass Herr Dr (H) Haffner diesen Eingriff oft vornimmt, was mE für eine erfolgreiche OP sehr, sehr wichtig ist.
Auf der anderen Seite waren da die paar schlechten Bewertungen (die meisten sind ja positive) und eben die unsauber geschriebene Website. Dazu das (H) hinter dem Doktortitel (was ich als „Ungarn“ recherchierte), die Mitgliedschaft als „board-certified“ surgeon (was man in UK recht einfach werden kann, je nachdem „welches“ board eben…) und der Lebenslauf auf der Website, welcher von Krankenhaus Positionen spricht, aber keine expliziten Stationen enthält.
Kurz: ich war mir nicht sicher. Wahrscheinlich lesen Sie jetzt meine Bewertung aus ähnlichem Grund. Ich werde von Grund auf ehrlich sein und versuche Ihnen den gesamten Prozess zu erläutern…
Situation: Ich bin 40 Jahre alt, männlich und hatte am Tag vor der Beratung eine thromboisierte (also „blaue“) Hämorrhoide entdeckt. Diese war nicht schmerzhaft und saß noch zu 90% im Anus. Insgesamt nehme ich an, dass ich trotz der einen „blauen“ Hämorrhoide eher in einem frühen Stadium war. Nicht vergessen: ich hatte sie gerade erst entdeckt. Wahrscheinlich zwischen Status 2 und 3 nach der Einteilung die man immer liest. Ich bin homosexuell und beim Analverkehr oft passiv. Somit können Sie sich vorstellen, dass ich dieses Merkmal meines Körpers wirklich schnell beseitigen wollte. Wenn Sie nun meine Erfahrung lesen sollten Sie dabei beachten, dass dies meine persönliche Meinung ist UND sehr stark von meiner eigenen Erfahrung geprägt ist. Ich war mit 40 Jahren und einem frühen vorbeischauen beim Doktor ganz sicher ein Fall mit „guter Aussicht“ auf einen guten Verlauf.
Beratung zur OP:
Ich erhielt nach meinem Anruf sofort am nächsten Tag einen Termin. Ich denke dieser war „dazwischengeschoben“, bzw der Doktor ist für mich früher von der Mittagspause zurückgekommen. Sehr umsichtig. Die Sprechstunden Dame, die eigentlich eine halbe Schwester ist, ist extrem hilfsbereit. Ich habe versprochen ehrlich zu sein, also bin ich das auch (unabhängig davon wie sich das „ethisch“ anhört; jeder Mensch hat Vorurteile): Sie hat einen osteuropäischen Akzent und daher wirken vielleicht manche Aussagen etwas „ungeschliffen“ („Wir sind eine Privatpraxis, dann müssen Sie bezahlen“). Aber versetzen Sie sich in die Person hinein: Könnten Sie auf Englisch freundlich formulieren dass Kassenpatienten bezahlen müssen oder würden Sie vielleicht auch eher das Wichtigste ehrlich kommunizieren („Then you have to pay“ vs „I am sorry, but due to your insurance status that means unfortunately that you will need to cover the expenses personally. Is this this okay for you? I am sorry, but I need to ask this and there is nothing I can do, we would like to help you.”)? Vielleicht können Sie das auch nicht, also sollten Sie dies der Dame auch nachsehen. Sie ist sehr, sehr sorgfältig und wirklich extrem (!) hilfsbereit. Zudem erkundigt sie sich aktiv während des Prozesses telefonisch, ist immer erreichbar und wie gesagt sehr zuvorkommend. Sie kennt jeden Patienten der in die Praxis kommt sofort mit Namen. So aufmerksam und durchgängig wurde ich noch nie in einer Praxis rund um einen Eingriff betreut. Die Dame ist ein Diamant.
Bei mir kam noch erschwerend hinzu dass ich mir genau am Abend nach der Beratung eine recht große Sportverletzung hinzugezogen habe – diese lasse ich aber ab jetzt außen vor, denn sie spielte absolut keine Rolle, außer dass es erhöhten Kommunikationsbedarf zwischenzeitlich gab.
Nun zur Beratung. Herr Dr. Haffner ist Ungar. Wieder werden Sie sich darauf einstellen müssen, dass das Deutsch sehr flüssig ist, er alles komplett versteht, gut erklärt und es auch keine Missverständnisse gibt, ABER Sie müssen in der Lage sein zu verstehen, dass die sprachliche Feinfühligkeit eines Muttersprachlers nicht die Gleiche ist. Das ist normal. Ich sage das, weil ich ein paar mal gelesen habe dass der Doktor „arrogant“ wirke. Ich denke er ist von seinem Handeln überzeugt. Das ist ein Unterschied.
Die Untersuchung war 100% schmerzfrei, es wurde eine Sonde in den Analeingang gelegt (nicht tief), sowie genau geschaut. Das Ganze war sehr routiniert. Die Erklärung danach zu einer Laserbehandlung würde ich als „überzeugt“ und „sicher“ bezeichnen. Alle meine Fragen wurden geklärt und der Doktor konnte wirklich eine Menge Vorher/Nachher Bilder vorweisen. Er hat sich auf jeden Fall mehr Zeit genommen als eingeplant war um alle Fragen auszuräumen. Ist er dabei „sehr von sich überzeugt“? Ja. Wirkt das vielleicht auf den Ein oder Anderen „arrogant“? Ja, kann ich schon verstehen. Mein Eindruck aber ist: er hat diesen Eingriff hunderte von Malen gemacht und ist sich absolut sicher, dass es die beste Methode ist. Das muss er nun jedem Patienten „neu beweisen“ und das ist auf Dauer auch anstrengend. Denken Sie an die Stewardess die ständig lächeln muss. Bei Herrn Dr (H) Haffner sitzen an normalen Sprechtagen 8-9 Leute und warten (auch kein soooo schlechtes Zeichen).
Ich habe mich entschieden den Eingriff machen zu lassen, weil (a) es eindeutig die beste Methode ist, (b) Ich lieber einen sicheren Arzt habe, der diesen Eingriff hunderte Male gemacht hat und (c) Herr Dr (H) Haffner alle (!) meine Fragen inhaltlich souverän beantworten konnte. Das Wichtigste für einen Chirurgen ist aus meiner Sicht nicht wie viel er publiziert, wo genau er den Doktortitel gemacht hat oder wie überzeugt er von sich ist, sondern dass er ein guter Handwerker ist, der den Eingriff idealerweise mehrere Male erfolgreich gemacht hat. Das war ganz klar mein Eindruck.
OP Vorbereitung:
Ich habe rein sexuell etwas Erfahrung mit dem Anus. Das hat sicher geholfen, aber ich möchte Ihnen nun davon etwas mitgeben. Die Vorbereitung des Doktors sieht vor dass sie 6 Stunden vorher nichts mehr essen und dann mit einem Medikament den Enddarm entleeren. Ich habe dies gemacht, jedoch habe ich bewusst den ganzen Tag vor der OP keine feste Nahrung zu mir genommen (lediglich einen Eiweissshake und Vitamine). Außerdem habe ich den Darm am Morgen vor der OP mit dem vorne abgeschraubten Duschschlauch und Gleitgel komplett gereinigt. Das ist nicht unglaublich angenehm. Das weiss ich schon. Aber es hat große Vorteile. So haben Sie durch diese Vorbereitung absolut kein Risiko dass sie Sich schämen müssten, aber vor Allem wird ihr erster Stuhlgang ziemlich sicher nicht vor 48 Stunden nach der OP stattfinden. So gönnen Sie der operierten Stelle zwei ganze Tage mehr „Ruhe“.
Die OP:
Die OP findet in der Praxis statt. Sie ziehen sich im (sehr kleinen) Vorraum um, werden hereingebeten und dort legt der (vollkommen routinierte) Anästhesist ihnen einen Zugang am Arm. Da bekommen Sie ein Mittel gespritzt was sie schon müde macht. Dann gehen Sie selbst in den OP und legen sich auf einen Gyn-Tisch. Die Beine sind also gespreizt und oberhalb des Körpers. Sie können noch 2 Worte mit dem Doktor wechseln, dann werden Sie in Schlaf versetzt. Wenn Sie aufwachen liegen sie in einem anderen Raum. Ich habe etwa noch 20 Minuten gebraucht bis ich klar genug war um aufzustehen und die Praxis zu verlassen. Schmerzen hatte ich zu dem Zeitpunkt absolut KEINE.
Nach der OP:
Wenn man zu Hause ist und (so wie ich) sehr lange nichts gegessen hat, hat man Hunger und Durst. Ich habe mich daran gehalten dies langsam zu tun, habe jedoch gegessen und getrunken auf was ich Lust hatte. Natürlich habe ich die verordneten Schmerzmittel genommen. Ich hatte dabei prinzipiell keine Schmerzen die ich spürte. 8 Stunden nach der OP habe ich die Tamponade entfernt. Dies habe ich auf dem Klo sitzend, sehr langsam und „wackelnd“ getan. Die Tamponade kam nach etwa 3-4 Minuten sehr leicht heraus. Davor hatte ich zwar Angst, aber dabei gab es keine Schmerzen. Ein Wort noch zur Tamponade: Das Praxisteam sagte mir diese empfinden die meisten Menschen als schmerzhaft wenn sie drin ist. Mir ging das nicht so. Ich bin eigentlich sehr schmerzempfindlich, aber hatte da wohl Glück. Ich fand sie etwas unangenehm, aber es war kein Problem. Nach der Entfernung habe ich mit lauwarmem Wasser ganz leicht abgespült und dann die Kompresse wie instruiert desinfiziert und vorgelegt (sie bleibt durch die Pobacken am Ort). Weiter – KEINE Schmerzen.
Das erste mal Sorgen hatte ich beim Tausch der Kompressen vorm ins Bett gehen, weil sie doch etwas blutig waren und ich mir nicht sicher war ob das okay ist. Ich hätte den Doktor oder seine Hilfen anrufen können, denn ich hatte alle Nummern, aber ich habe davon abgesehen, denn Schmerzen hatte ich nicht und es war nicht viel Blut. Ich war nur erschreckt dass überhaupt Blut in der Kompresse war. Die Nacht war komplett Schmerzfrei.
Am nächsten Morgen habe ich die Kompressen gewechselt – es war nur noch ganz, ganz leichtes Bluten passiert über Nacht. Somit denke ich dies war alles „wie geplant“. Dies wurde mir bei der Nachuntersuchung am Tag 1 bestätigt, es war nur Wundwasser. Am nächsten Tag schon war fast nichts mehr in der Kompresse. Ich habe keine Schmerzmittel mehr gebraucht. Die Anästhesie sowie die vor dem ins Bett gehen genommenen Mittel sollten längst abgeklungen sein, trotzdem wirklich keine Schmerzen. Ich habe mich dann entschlossen lediglich zur weiteren Abschwellung nochmal Ibuprofen zu nehmen. Nicht wegen schmerzen aber weil ich mir einbilde das hilft vielleicht bei der Schwellung.
Auf einer Schmerzskala von 1-10 waren meine Schmerzen am Tag der OP und am Tag darauf durchgehend eine 1. Danach gab es nur ein noch leicht anhaltendes Taubheitsgefühl. Schmerzen sind danach auch nicht mehr aufgetreten. Ich hatte etwas Angst, dass es wie bei meiner Mandel-OP noch eine Zeit 6-7 Tage nach der OP gibt wo ein „Wundschorf“ abfällt (das war die Hölle damals), dies ist jedoch bei der Laser OP der Hämorrhoiden NICHT der Fall. Um es noch deutlicher zu sagen: Ich hätte am ersten Tag nach der OP ohne jede Probleme einer Kontaktsportart nachgehen können.
Ergebnis:
Ich schreibe und publiziere dies jetzt ein paar Tage nach dem Eingriff. Also ist noch nicht sicher wie die langfristige Wirksamkeit dieses Eingriffes bei mir ist. Ich kann sehen, dass es keine geschwollenen Hämorrhoiden mehr gibt und ich habe auch kein Fremdkörpergefühl mehr. Auch meine „Vorher/Nachher“ Bilder sind sehr überzeugend. Stuhlgang ist völlig normal. Schwellung ist im Prinzip weg. Ich bin sehr zufrieden. Wenn ich so lese was die Ausfallzeiten und Probleme bei einer OP mit Schnitt betragen, dann bin ich sehr froh. Diesen Eingriff könnte ich absolut ohne jede Probleme auch nochmal machen, sodass es auch nicht so schlimm wäre wenn etwas korrigiert würde. Den Arzt würde ich auch zu 100% nochmals aufsuchen. Vor Allem wegen seiner Erfahrung mit dem Vorgang. Das ist nicht zu ersetzen.
Kosten:
Die Kosten haben sich mit den Untersuchungen, der Anästhesie und dem Eingriff, sowie der Medikamente, insgesamt auf c. 2350 EUR belaufen. Ob die Krankenkasse es komplett übernimmt weiss ich noch nicht. Aus meiner Sicht war die OP aber absolut „alternativlos“ wie Frau Merkel sagen würde.
Meine Befürchtungen vor der OP und das was dabei rauskam:
1) Orthographisch schlampige Texte und Links auf der Website -> War irrelevant, das Team ist hauptsächlich nicht aus Muttersprachlern besetzt und mein Eindruck ist dass die Praxis viel zu viel zu tun hat um sich den Texten zu widmen. Das war am Ende ein gutes Zeichen, denn wer schon seit 14 Jahren am gleichen Ort und seit über 20 Jahren in Köln auf dem gleichen Gebiet tätig ist und eine „volle“ Praxis hat ist wahrscheinlich nicht so schlecht.
2) Fehlende Informationen zu Dr (H) Thomas Haffner’s vorherigen Stationen auf der Website, „board-certified“, sowie der ungarische Doktortitel (also nicht der „Dr. med“), keine Internetbewertungen seit August 2022 oder nur eine Beschwerde -> Ja, all das hat mich verunsichert. Am Ende ist es aber Fakt, dass er die deutsche Facharztprüfung abgelegt hat und offensichtlich sehr viele dieser Eingriffe vornimmt. Herr Dr (H) Haffner ist seit 40 Jahren Arzt. Ich sage es nochmal: ein Chirurg sollte aus meiner Sicht idealerweise ein guter Handwerker sein und viel Erfahrung mit der Methode haben. Das hat sich bewahrheitet. Gerade bei Operationen die nicht lebensbedrohlich sind. Wenn etwas schiefgeht ist es meist eh der Anästhesist der das Leben rettet.
3) Wundschorf, der später schmerzhaft abfällt -> Gibt es nicht
4) Schmerzhafter erster Stuhlgang nach der OP -> War völlig normal
5) Ein Eingriff, der direkt danach nur weitere Eingriffe erfordert -> Passierte nicht; sollten sie notwendig werden so kann ich sagen dass ich lieber alle 3-4 Jahre diese OP mache als ein einziges Mal eine mit Schnitt. Ich bin nicht mal einen vollen Tag ausgefallen.
6) Schmerzen -> Hatte ich keine, aber bitte bedenken Sie: ich war recht Jung für diese OP und war sehr früh beim Arzt (1 Tag nach entdecken), das hat sicher geholfen. Verglichen mit einer Schnitt OP bin ich mir sehr sicher, dass es nicht ansatzweise vergleichbar ist.
7) Ein Ergebnis mit dem ich unzufrieden bin -> bin sehr zufrieden
Am liebsten würde ich Ihnen jetzt noch die Möglichkeit geben mich zu kontaktieren. Das ist mir aber am Ende dann zu viel. Ich habe so ausführlich wie möglich geschrieben und versucht alle Fragen vorweg zu nehmen. Ich hoffe das hilft Ihnen und ich wünsche Ihnen eine ebenso problemlose Behandlung wie sie bei mir war.
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