Ich habe mir bei einer Zahnklinik ein Implantat einsetzen lassen, welches nach 7 Wochen von einem anderen Zahnarzt wieder entfernt wurde, weil ich Schmerzen hatte. Der Zahnarzt hatte festgestellt, dass sich dieses entzündet hatte und sich schon ein Großteil des Kiefernknochen zurückgebildet hatte, außerdem war das Implantat schief eingesetzt, so jedenfalls die Aussage des Arztes. Ich habe dann das Röntgenfoto vom Zahnarzt erhalten und den Winkel mit dem nächstliegenden Zahn ausgemessen und dabei festgestellt das es um die 17 Grad Neigung hat.
Es handelt sich um den Zahn 36 im Unterkiefer, siehe Bild 1:
Die Zahnklinik will jedoch nicht einsehen, dass das Implantat schief eingesetzt wurde und schrieb mir folgendes: "Des weiteren ist im Emailanhang das von Dr. XXXX bearbeitet Röntgenbild angehängt. Hierauf ist zu erkennen das das Implantat nicht schief eingesetzt wurde sondern sich nach Gesamtbild richtet."
Bild 2
Nun meine Fragen an die hier anwesenden Fachleute. 1. Ist das Implantat fachgerecht eingesetzt oder nicht? 2. Ist das eingesetzte Implantat für einen Backzahn das richtige Modell (diese sind in der Regel wohl etwas kürzer und dicker)? 3. Ist es normal das sich ein Implantat so leicht entzünden kann?
Für die Beantwortung der Fragen wäre ich sehr dankbar.
Schöne Grüße D.Schade
Grüezi Herr Schade
Ich kann mich den Antworten von Kollege Papagiannoulis nur anschliessen.
Aus der Schweiz sind wir regelmässig mit dem Problem konfrontiert, dass Arbeiten aus dem "osteuropäischen Raum" häufig nicht ganz unseren Standarts entsprechen. Ev. Garantieleistungen sind entsprechend schwierig einzufordern und ein hiessiger Zahnarzt würde sich kaum kulant zeigen...
Ich möchte aber auch sagen, dass es immer schwierig ist (oder gar nicht möglich) einen Fall nur vom Röntgenbild zu beurteilen. Da kommen noch viele Faktoren dazu: klinische(Mundhygiene, Knochenvorlumen in allen 3 Dimensionen, Mundöffnung etc. etc.), Material, Erfahrung etc. und nicht zuletzt auch, was Sie bereit sind/waren für eine Versorgung zu bezahlen. (in der Schweiz wird in der Regel eine Zahnbehandlung nicht von der Versicherung bezahlt).
Natürlich scheint das Implantat nicht optimal zu sein, aber eben: wer weiss schon wie die Umstände waren.
Das wird Ihnen leider kaum weiter helfen.
Ich würde Ihnen raten, sich von einem Zahnarzt dem sie vertrauen in Ihrer Wohnregion beraten zu lassen.
Freundliche Grüsse
Christoph Villiger
Gutenmorgen Hr.Schade.
Sie haben Recht. Als Orientierung für ein Implantt nihmt man in der Regel die Nachbarzähne, vorausgesetzt das Implantat wird in seiner Achse belastet. Als in Ihrem Fall waere als Orientierung der Zahn 35 und bei sehr steilem Knochenkurve in Unterkiefer, würde das Implantat sogar etwas nach vorne geneigt olatziert und weiter hinten, Regio 37 z.B..
Der Kollege der das Implantt gesetzt hat, hatte wenig Erfahrung. Er war Rechtshänder, sass während der Behandlung zu Ihren rechten und deswegen wurde in dieser Richtung gebohrt. Wenn so sitzt, und die Erfahrung nicht besitt soweit zu denken, ist es fuer den Handgelenk bequemer gebeugt zusen, als leicht gestreckt um diese falsche Neigung zu verhindern. Genau das ist höchstwarsch. passiert.
An dem Nachbarnzahn orientiert man sich auch nicht klinisch, weil Krone und Wurzel divergierende Achsen haben kônnen. man muss das Bild im Kopf haben, richtig planen und evtl. Bohrschablonen anfrrtigen lassen.
Einen schoenen Tag,
Liebe Fr.Schade.
Es sieht tatsächlich so aus als ob das Implantat etwas "schief" gesetzt wurde. Ob der Winkel tatsächlich 17 Grad ist, hängt von der Art der Röntgenaufnahme und die Einstellung, ist aber unerheblich. Auch bei einer Winkel von 17 Grad, ist ein Implantat klinisch zu versorgen, wenn auch mit Kompromisse, manchmal auch was den Langzeiterfolg angeht.
Dass das Implantat entzündet war, sieht mann an der Röntgenaufnahme. Ein Grossteil davon, liegt ausserhalb des Knochens sodass eine Entfernung dessen, warsch. die richtige Entscheidung gewesen ist.
Eine Entzündung kann vorkommen und liegt an verschiedenen Faktoren, z.B. Infektion der umliegenden Gewebe während oder nach der OP. das Risiko steigt bei offene Einheilung oder insuffizienter Verschluss der Weichgewebe. Auch die Mundhygiene spielt eine erhebliche Rolle.
Einer neuen Implantationsteht nichts im Wege. Eine Knochenaufbau ist allerdings unbedingt notwendig, da durch die Entzündung Knochen verlorengegangen ist.
Da es um eine sogenannte Freiendsituation handelt, sind ausser einer eingeschränkter Mundöffnung kaum limitierende Faktoren die die korrekte Plazierung des Implantates verhindern, vorhanden.
Sie sollten Ihren ZA damit konfrontieren und im auch das Recht gewähren seine Garantieleistungen wahr nehmen zu können. Sie habe Anspruch auf eine korrekte Versorung.
Sie sollten allerdings als erstes Ihren behandelnden ZA aufsuchen und nicht einen neuen, weil er dann auf seine Garantie verzichten kann,
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