Hallo! Ich habe vor einiger Zeit eine Brustangleichung mit Eigenfett (Beauli-Methode) durchführen lassen. Da nur wenig Volumen verblieben ist, findet demnächst ein zweiter Eingriff statt. Dazu habe ich folgende Fragen: 1. Kann man beim zweiten Mal von der selben Menge an bleibenden Volumen ausgehen, oder ist die Einheilrate beim zweiten Mal ggf. besser? 2. Durch einen unglücklichen Zusammenstoß ca. 14 Tage post op wurde für mehrere Sekunden starker Druck auf die operierte Brust ausgeübt, was in dem Moment auch schmerzhaft war. Kann sich dies negativ auf das Ergebnis ausgewirkt haben? Vielen Dank schon einmal für die Antworten.
Hallo "Sternschnuppe"
Die Beauli-Methode ist von Dr. Ueberreiter aus Birkenwerder. Ich durfte lange Zeit mit ihm arbeiten und diese prima Methode direkt von ihm erlernen.
zu 1: der letztendliche Volumengewinn ist beim zweiten Eingriff oft besser, denn es gilt der Grundsatz " nur wo genug Empfängervolumen ist kann auch genug einheilen".
Falls Sie also mit kleinen Brüsten gestartet sind und da nur 150 ml pro Seite reingingen, dann wird's beim zweiten mal noch besser, weil ja dann mehr Empfängervolumen da ist.
Falls Sie aber schon einiges Volumen hatten und da gingen die maximalen 280 ml pro Seite rein, dann wird beim zweiten mal der gleiche Volumenzuwachs zu erwarten sein.
zu 2: schlimmer ist ein längeres Abdrücken ( auf dem Bauch schlafen) der Fettzellen in der Einheilungsphase, denn wenn sie dadurch von der Blutzufuhr abgedrückt werden können sie sich nach einiger Zeit nicht mehr davon erholen, sterben ab und werden vom Körper abgebaut.
Ich hoffe diese zusätzliche Antwort war hilfreich für Sie, alles Gute wünsche ich Ihnen!
Dr. Labschies
aus Berlin
Subjektiv ist die Einteilungsrate nur schwer einzuschätzen. Während Implantate im Zentrum sitzen und damit eine optisch größeres Volumen hinterlassen, ist das Fett gleichmäßig verteilt und wirkt daher weniger. Ein halbes Körbchen mehr pro Sitzung ist die Regel bei 250ml Fett (brutto) pro Brust. Es bedeutet, dass in dem eingespritzten Fettgemisch ja immer noch etwa 20-25% Flüssigkeit enthalten sind. Bei 250ml also etwa 50ml. Von dem Fettanteil heilen im Schnitt (in jüngeren Jahren mehr, im Alter weniger) 75% ein. Bedeutet also 75% von 200 = 150ml. Das entspricht dan einem halben Körbchen. Negativ wirkt sich in jedem Falle Rauchen aus, hilfreich sind viele kleine kohlenhydratreiche Mahlzeiten. Was Sie an Druckbelastung beschreiben, könnte einen negativen Effekt haben, da die Zeltbrocken noch nicht so fest eingeheilt sind. Bei eine Folgebehandlung kann in der Regel mehr als beim ersten Mal transplantiert werden.
Viele Grüße,
Dr. Klaus Ueberreiter
Liebe Sternschnuppe
Danke für Ihre Frage.
Die Einheilrate ist leider nie vorhersehbar auch wenn die BEAULI Methode diese sehr gut untersucht hat - wir versprechen im Schnitt pro Sitzung eine halbe Körbchengrösse oder ca. 75% vom eingebrachten reinen Fett also ca. 50% von der injizierten Fettmenge (da ist ja auch noch Flüssigkeit drin).
Der Druck ist zwar nicht optimal für das Fettgewebe aber das sollte keinen Schaden verursacht haben. Nur wenn ein Druck lange auf die Brust einwirkt ist das von grossem Nachteil.
Also - gehen Sie guter Dinge zum zweiten Eingrif, das kommt gut, zumal Sie sich ja für eine wirklich gut untersuchte Methode entschieden haben (die ich auch anwende)
Herzlichst
Ihr Dr. med. N. Linde,
Hallo, ich hatte Implantate 230cc und lies sie entfernen wegen einer Kapselfibrose. Im gleichen Eingriff wurden je Seite ca. 230ml Eigenfett eingebracht. Jetzt ist die Brust aber nicht gößer als vor dem ersten Eingriff. Welche Optionen habe ich nun. Neue Implantate obwohl ich schon eine Kapselfbrose hatte? wie wahrscheinlich wird es dann wieder zur Kapselfibrose kommen? oder wie sind die Erfolgschancen von einem zweiten Lipoflling, da vom ersten nichts geblieben ist? Ich würde mich über Rückmeldungen freuen.
Die Chancen, dass das Fett bleibt, sind bei einem zweiten Eingriff größer. Es hängt von vielen Faktoren ab; ob Sie nach der OP zu- oder abnehmen, rauchen, sehr schlank sind... Das Eigengewebe verhält sich natürlich anders, als ein stabiles Implantat. Es hat alles Vor- und Nachteile und Risiken, die Sie teilweise schon erlebt haben. Eine weitere Einschätzung der Möglichkeiten ist realistisch nur nach einer persönlichen Untersuchung möglich. Herzliche Grüße, Dr. Maria Wiedner
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