Hallo, habe vor vier Monaten einer Schamlippen verkleinern lassen, da ich beim Radfahren ständig unter Schmerzen litt. Das ganze hat sich nach der OP entzündet und die linke Seite ging nach 1 1/2 Wochen wieder auf, weil sich die Fäden gelöst hatten. Die Gynäkologin vermutet eine Fadenunverträglichkeit. Am 17.06. erfolgte dann die Korrektur, mit teils den gleichen, teils mit anderen Fäden. Hier hielten die Fäden zwar, die OP-Wunde hat sich aber wieder entzündet und ist nicht richtig zusammengewachsen. Es hat sich links im oberen Teil ein Tunnel gebildet und im unteren Teil klafft ein Loch, da die Schamlippe nur ganz am Ende einen knappen mm angeheit ist. Die rechte Seite hat sich nach dem Auflösen der Fäden nach ca. 6 Wochen auch wieder komplett aufgelöst, sie war innen ganz mit Fibrin belegt. Im ganzen war ich 12 Wochen krankgeschrieben und war täglich beim Arzt zum Fibrinbelag entfernen und desfinizieren. Die Narben sind ganz verhärtet und schmerzen noch immer, u.a. schon beim Reiben des Slips und beim Sitzen. An Radfahren ist gar nicht zu denken, obwohl ich seit 7 Wochen nach jedem Toilettengang mit Bepanthen oder Linola Schutzbalsam creme. Kann ich hier noch auf Besserung der Narbenschmerzen hoffen? Gibt es eine schleimhautverträgliche Narbensalbe, damit die Narben weicher werden? Denn ich denke, eine weitere OP wird dieses Schmerzproblem nicht lösen, da erstens wieder Narben entstehen und zweitens sich bestimmt wieder alles entzündet.
Guten Tag,
das liest sich leider so wie ein typischer Verlauf nach einer Schamlippenverkleinerung mit Keilschnitt-Technik (Tunnel im oberen Bereich, nur wenige Millimeter zusammengeheilt, Nachoperation erfolglos).
Das ist meistens ein Problem der OP-Technik und kann später kaum mehr behoben werden. Die Narben werden vielleicht noch etwas weicher werden, wobei die Narben in diesem Bereich eigentlich nach 4 Wochen ausgereift sind. Das ästhetisch Ergebnis wird sich nach dieser Zeit wohl nicht mehr verändern. Die Beschwerden beruhen in diesen Fällen meist auf Nervenschmerzen aufgrund unzureichender Versorgung der Nervenenden. Auch hier kann man allenfalls auf eine "Abhärtung" oder Gewöhnung hoffen, Revisionsoperationen haben bezüglich der Schmerzen aller Erfahrung nach bestenfalls eine 50:50 Chance auf Linderung.
Ich würde Ihnen Raten, Ihren Fall mal zur Analyse der Deutschen Gesellschaft für Intimchirurgie mitzuteilen unter dgintim.de
Beste Grüße
Dr. Günther
Liebe Raffi.
Dies ist eine recht zierliche Körper Region. Wunden heilen schmerzhaft , verwenden Sie Salbe für intime Umgebung und Anwendung Massage zu lockern. Bei den entzündlichen Wunde Wundheilung kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Hallo Raffi,
laut Ihrer Beschreibung ist es bei Ihnen leider zu zweimaliger Infektion mit Wundheilunggstörung gekommen. Dadurch ist die Wunde sekundär, d.h. narbig verheilt. Dieser Heilungsprozess kann mehr Probleme bereiten wie Sie es beschreiben.
Es wird länger dauern als bei einer primären Wundheilung, bis die Narben weicher werden und Schwellungen zurückgehen. Auch die Sensibilität wird zum jetzigen Zeitpunkt sehr empfindlich sein.
Leider gibt es nicht sehr viel, was Sie momentan machen können. Massieren Sie die Narben, damit sie weicher und unempfindlicher werden. Es ist ein langer Prozess, aber es wird im Laufe der nächsten Monate besser werden.
Ich wünsche Ihnen gute Besserung.
Schöne Grüße
Dr. Chung Suk Yun
Hallo Raffi,
es tut mir leid, dass die Heilung so einen unglücklichen Verlauf genommen hat.
Wenigstens zur Narben- und Schmerzproblematik kann ich Ihnen etwas Hoffnung machen: Wenn die 2. Operation 7 Wochen her ist, dann werden die Narben in den nächsten Wochen und Monate weicher und unempfindlicher werden. Eincremen machen Sie bereits richtig, spezielle Narbencremes sollten auch im Intimbereich nicht angewandt werden. Benutzen Sie lieber Pflegecremes, die für den Intimbereich abgestimmt sind. Sie können versuchen, die Narbe durch Massage und Berührungsübungen unempfindlicher zu machen.
Ich wünsche Ihnen rasche Besserung.
Schöne Grüße
Dr. Chung Suk Yun
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