Ich bin verzweifelt, meine Tochter ist 14 wurde wegen stark vergrößerten Labien operiert. Es ist alles wieder aufgegangen, sodass sie ein zweites Mal operiert wurde. Dann ist alles falsch zusammen gewachsen. Sodass in der rechten Labie ein ca.1cm großes Loch entstanden ist. Nun hat sie die 3. OP am 2. Juli hinter sich. Sie wurde vor 3 Tagen mit geoffnetem Keil und einem 5 Millimeter Loch entlassen. Sie kann nicht sitzen nur liegen und stehen. Es läuft immer noch Wundsekret raus. ich habe kaum noch Kraft sie zu motivieren. ich weiß nicht ein noch aus. wer kann uns wirklich helfen Mein Mädel kann nicht mehr.
michelle vom 12.07.2013 21:38h
Ein Plastischer Chirurg ist in aller Regel in der Lage aufgrund seiner chirurgischen Ausbildung die von Ihnen beschriebenen Probleme operativ zu beheben.
Stellen Sie Ihre Tochter bei einer/einem erfahrenen Fachkolleg/in/en vor. Diese/n finden Sie z.B. unter den Mitgliedern der DGÄPC oder der VDÄPC.
Alles Gute aus Frankfurt,
Dr. med. Paul J. Edelmann.
Da jede chronische Wunde als infiziert gilt und eine chirurgische Intervention bei diesem Zustand nur die Krankheitskeime verschleppen würde, daher gilt es als Priorität, diese Wunde durch konservative Maßnahmen zur Heilung zu bringen. Die Natur hat schon in dieser anatomischen Gegend durch eine sehr gute Durchblutung vorgesorgt. Bei der Entfernung von jeglichen Fremdkörpern, wie altes Nahtmaterial etc. reicht in der Regel eine normale Hygiene, wie z.B. kurzes Abduschen nach jedem Toilettengang, um diese Abheilung binnen wenigen Wochen zu erreichen. Erst dann kann man in Ruhe einen individuellen Konzept zur Beseitigung der störenden Narben erarbeiten und realisieren. Auch da gibt es fast immer eine vernünftige Lösung.
Ja, dieses Problem nach Keilschnitt-Operationen sehen wir praktisch täglich. Wiederholte Versuche, das zu korrigieren, scheitern in der Regel, wie auch bei Ihrer Tochter.
Da es sehr schmerzhaft ist und sich die Heilung über Tage bis Wochen hinzieht, kann man überlegen, ob nicht eine Korrektur in den nächsten Tagen sinnvoll ist.
Was ich damit meine: grundsätzlich wäre es besser, alles erst abheilen zu lassen und dann eine neue OP zu machen. Da sich die Schmerzen aber erfahrungsgemäß lange hinziehen und die Patientinnen mit den Nerven am Ende sind, könnte man überlegen, das sofort zu korrigieren, um das Ganze zu beschleunigen.
Von Sitzbädern und Desinfektion halte ich im Übrigen überhaupt nichts. Das fürht nur zu unnötigem Juckreiz und längeren Heilungsverläufen.
Herzliche Grüße aus Düsseldorf
Dr. Günther
Das tut mir sehr leid zu hören. Die von Ihnen geschilderte Komplikation ist bedauerlicherweise bei der Technik der Keilexcision üblich, deswegen setze ich sie nie ein. Bei der Korrektur müssen unbedingt beide Blätter voneinander wieder getrennt und separat miteinander wieder vernäht werden. Wichtig ist auch das Hygienepaket danach: tgl am Abend 10-15 min Sitzbad, nach jedem Toilettenbesuch mit Feuchttuch und flüss. Schleimhautdesinfektion abtupfen - nicht reiben, abdecken mit antib. Salbe und sterilem Tupfer. Oft wird geraten, nach der OP nichts zu machen, was die Keimzahl ansteigen lässt und zu Wundheilungsstörung führt. Eine Korrektur ist aber durchaus empfehlenswert, so kann man ja nicht bleiben. Vorher muss aber alles abgeheilt und ohne Entzündung sein. Vielleicht konnte ich Ihnen helfen
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