Guten Tag Ich hatte mitte Februar eine Schamlippenkorrektur (Keilschnittmethode) vornehmen lassen. Die OP verlief soweit gut und überraschend schmerzfrei - es wurden selbstauflösende Fäden verwendet. Nachkontrolle ein paar Tage später sah gut aus doch dann nahm das Drama seinen Lauf: Gut 10 Tage nach der Operation hat sich der Faden in der linken Schamlippe komplett aufgelöst, Schamlippe war zweigeteilt ich war total in Panik - notfallmässig zum Arzt der sie mir dann profisorisch zusammengenäht hat und es wurde ein neuer OP termin für 4 tage später angesetzt. Die wundränder wurden neu angeritzt und nichtauflösbare fäden verwendet. Die schmerzen waren unaushaltbar und höllisch! Striktes sitzverbot für die nächsten zwei wochen verordnet bekommen. (Aufgrund der schmerzen vermeide ich es heute noch zulange zu sitzen). Eine woche nach der nachkorrektur wurden die inneren fäden, nach zwei wochen die äusseren fäden entfernt. Nun, etwas mehr als 4 wuchen nach der nachkorrektur scheint die rechte seite gut verheilt. Allerdings bereitet mir die linke seite noch etwas probleme und vor allem kopfzerbrechen: schmerzen sind noch leicht da, ab und an ein zwicken. Nun habe ich allerdings ein loch in etwa der mitte der linken schamlippe entdeckt, da wo die naht ist. Meine frage wäre nun: wird dieses loch noch zuwachsen oder sind die wundränder inzwischen bereits verheilt und es ist eine weitere nachkorrektur notwendig? Besteht die gefahr dass das loch noch weiter aufreisst?
Ich danke herzlich für Ihre Antworten. Nora
Liebe Nora,
ich kann gut verstehen, dass Sie nun Sorgen vor weiteren Komplikationen haben.
Es spricht nichts dagegen die Korrektur-Operation auf Ende des Jahres zu verschieben. Sie könnten das Loch auch einfach belassen, wenn es Sie nicht stört. Es ist vergleichbar mit einem "Ohrloch" für Ohrringe, welches ja auch keine Probleme bereitet. Sollten wider Erwarten Anzeichen einer Infektion auftreten, sollten Sie sich unverzüglich einem plastischen Chirurgen mit Erfahrung auf dem Gebiet der Intimchirurgie vorstellen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute!
Ihre
Dr. Luise Berger
Liebe Nora,
gemäß Ihrer Schilderung würde ich den weiteren Ablauf mit Ihrem behandelnden Intimchirurgen besprechen und zusammen ein Konzept entwickeln.
Alles Gute für Sie.
Volkhart Krekel
Hallo,
das ist genau der Grund, weshalb der Keilschnitt aus der Mode gekommen ist, denn es gibt bessere Techniken. Jetzt haben Sie schon eine Nachoperation und werden vermutlich um eine weitere nicht herumkommen, außer Sie lassen das Loch. Leider lassen sich solche Löcher oder ganz aufgerissenen Wunden nach Keilschnitten sehr schlecht reparieren, wie Sie schon bemerkt haben. Es wird Ihnen also niemand versprechen können, dass das Loch nach einer weiteren OP nicht noch einmal aufreißt. Sie sollten sich unbedingt einen Spezialisten auf diesem Gebiet suchen, um das Ganze nicht mit jeder OP noch schlimmer zu machen.
Alles Gute
Dr. Günther
Liebe Nora!
Bedaure, dass Sie eine derartige Leidensgeschichte erleben. Handelt es sich um ein richtiges Loch, also so, dass Sie an dieser Stelle von einer Seite auf die andere sehen können oder handelt es sich eher um eine Delle die nicht von Haut ausgekleidet ist aber keine Verbindung zur anderen Seite besteht.
Sollte es sich nur um eine Delle handeln wird diese sicher zuheilen sobald der Faden entfernt ist. Sollte es sich aber um ein echtes Loch im Sinne eines Tunnels handeln wird mit großer Wahrscheinlichkeit ein weiterer Eingriff notwendig sein.
Ich weiss, dass ist sehr unangenehm für Sie, aber: Sie werden sehen, wenn der Eingriff richtig vorgenommen wird ist es diesmal nur sehr wenig Aufwand!
Alles Gute aus Salzburg!
Doz. Dr. Heinrich Schubert
Wie Kollege Edelmann das schon äußert wird das Loch sehr wahrscheinlich nicht mehr verheilen, da die Ränder des Loches inzwischen epithelisiert sind - d.h. mit Haut / Schleimhaut überzogen sind - so ähnlich wie wenn man ein Ohrloch für einen Ohrring sticht.
Da muss sehr wahrscheinlich chirurgisch korrigiert werden.
Nach 4 Wochen wird der Defekt - das von Ihnen beschriebene Loch - nicht mehr von selbst verheilen, wird aber auch nicht größer werden. Um den Defekt zu korrigieren, ist ein weiterer chirurgischer Eingriff notwendig.
Ein solcher Behandlungs- und Heilungsverlauf ist extem ungewöhnlich. Vielleicht sollten Sie darüber nachdenken, sich einem anderen Arzt, einem Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie anzuvertrauen.
Alles Gute aus Frankfurt,
Dr. med. Paul J. Edelmann.
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