Bartholindrüse bei Schamlippenverkleinerung entfernt?

ElsaWunder
12.10.2021 · letzte Antwort: 14.10.2021

Liebe Estheticon-Experten,

ich habe mich Anfang Juni einer Schamlippenverkleinerung unterzogen. Grund dafür war hauptsächlich eine 0.5 cm hohe Hautbrücke am hinteren Ende der inneren Schamlippen. D.h. meine Schamlippen waren dort miteinander verwachsen, was beim Geschlechtsverkehr durch die Dehnung regelmäßig zu Rissen, Schmerzen und Schwellungen führte. Da meine inneren Schamlippen auch sehr groß waren, beschloss ich mit der Chirurgin zusammen, dass wir sowohl die Hautbrücke entfernen als auch die Schamlippen verkleinern.

OP verlief super, Schmerzen ließen schnell nach, aber nach 4 Wochen bekam ich nach und nach das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Meine Schamlippen waren weiterhin geschwollen und ich hatte keinen Ausfluss mehr. Der Gang zur Frauenärztin bestätigte, dass ich eine Pilzinfektion hatte. Das Antibiotikum nach der OP hatte meine Flora wohl aus dem Gleichgewicht gebracht.

Ich hatte leider einige Wochen mit der Pilzinfektion zu kämpfen, aber obwohl ich sie seit einigen Wochen los bin, habe ich seit der OP noch immer keinen Ausfluss bekommen, wodurch die Schleimhaut im Intimbereich durchgehend gereizt ist und meine Schamlippen oft geschwollen sind.

Da weder ich noch meine Frauenärztin das Ausbleiben des Ausflusses erklären können, frage ich mich, ob es sein könnte, dass mir bei der OP die Bartholindrüsen entfernt wurden?! Leider finde ich keine Information darüber, wie tief in der Vagina diese Drüsen sitzen und ob es sein könnte, dass diese am Rand der Schamlippen sind und übersehen werden?

Zudem muss ich nächste Woche leider nochmal operiert werden. Die Schmerzen beim Geschlechtsverkehr wurden nach der OP noch schlimmer (und aufgrund der Infektion hatten wir das erst 3 Monate nach OP versucht), wodurch ich nach 3 Monaten verzweifelt bei meiner Chirurgin saß. Nach der Untersuchung zeigte sie mir anhand von Bildern, dass sich nach der OP nun eine Schleimhautbrücke am hinteren Ende gebildet hatte, wodurch meine Vagina sozusagen noch enger als vor der OP wurde. Ich bin ihre erste Patientin, bei der das passiert ist und sie korrigiert das ohne Zusatzkosten. Ich bin wirklich dankbar, bei so einer empathischen und verständnisvollen Chirurgin zu sein. Beim Gespräch über die zweite OP ging es aber erneut um die Frage, ob ich ein Antibiotikum für die ersten 5 Tage nach der OP nehmen möchte. Sie würde es mir aufgrund der hygienisch ungünstigen Stelle empfehlen, aber nach meiner Infektionsgeschichte möchte ich das ehrlich gesagt vermeiden und mir deshalb noch andere Meinungen holen.

Ist das denn unbedingt notwendig? Empfehlen andere Chirurgen das ebenso? Gäbe es andere Möglichkeiten? Oder reicht eine Reinigung mit Wasser, einer milden Waschlotion und Octenisept in den ersten Tagen?

Vielen lieben Dank schon mal für Ihre Meinungen und Informationen!

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Antwort (1)

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Hallo, ein Antibiotikum nach der Operation ist auf keinen Fall notwendig. Kurz vor der Operation im OP Saal sollte eine Einmal-Dosis i.v. Antibiose gegeben werden. Nach der Operation reicht es Sitzbäder inTannolact durchzuführen. Das ist ein Eichenrindenpräparat, das desinfizierend wirkt. Es reichen fünf Tage Morgens und Abends ein Sitz Bad.
Ich hoffe ich konnte helfen. Beste Grüße
Dr. C. Schaar

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