Hallo liebe Ärzte,
Ich suche auf diesem Wege einen wirklich ERFAHRENEN Arzt, der sich mit der Auflösung von Hylauronsäure in der Wangenpartie auskennt. Seit einer Wangenunterspritzung mit je NUR 0,5 ml, habe ich eine Jochbeinschwellung beidseitig sowie ein Augenringödem „streifenartig“ einseitig. Die Tränenrinne/ Unterlid wurde OHNE Probleme im November 2017 aufgefüllt. Das Problem besteht erst seit der Wangenunterspritzung. Mir scheint, das Hylauron an den Wangen hat sehr viel Wasser gezogen, die vorher kaum sichtbaren Malar Bags empor gedrückt und auch die Unterspritzung der Tränenrinne ein wenig an die Oberfläche gequetscht.
Ich bin es leid, die vielen Horrormeldungen über Hylase zu lesen. Deshalb möchte ich einen Arzt finden, der mir dabei hilft, jedoch um die Möglichkeit eines Gewebeschadens weiß. Im Netz sind sie alle erfahren, ich suche jedoch jemanden, dem ich vertrauen kann. Jemand der mich ohne Dellen oder saggy Cheeks hinterlässt. Es belastet mich wirklich sehr und ich kann mir nicht vorstellen, damit einige Jahre rumzulaufen. Zwei Ärzte, die öfter mit Hylase arbeiten, sagten mir es wäre nicht möglich, Hylase sei nur für isolierte Knubbel oder Überkorrekturen geeignet. Eine flächige Auflösung gäbe Dellen.
Liebe Grüße Eva
Liebe Eva
Horrormeldungen über Hyalase kommen nur von Patienten und nicht von Ärzten und entsprechen eher subjektivem Empfinden anstatt objektiven Massstäben. Was ich damit meine? Hyalase löst nur das ZUVIEL an Hyaluronsäure auf und kann gar keine Schäden anrichten, denn der gesamte Körper des Menschen besteht nur aus 2% Hyaluronsäure und davon ist das meiste in den Gelenken. Aber viele Patienten vergessen wie sie vorher ausgesehen haben und werden auf diesen Zustand nach Auflösung der Hyaluronsäure natürlich zurückversetzt und so kommen solche Meldungen.
Wie dem auch sei....Hyalase kann man gut spritzen, wenn man die Hyaluronsäure lokalisieren kann. Ansonsten löse ich die Hyaluronsäure eher mit einer Radiofrequenzkanüle auf. Das ist schonender und für all die Patienten geeignet, die sich vor Hyalase fürchten und strafft nebenbei noch.
Ihr Dr. med. N. Linde.
Liebe Eva,
Hyaluronidase ist kein Teufelswerkzeug, allerdings wird es hauptsächlich als "Notfallmedikament" bei einem Gefäßverschluß eingesetzt. Man kann es natürlich problemlos einsetzen um Hyaluronsäure aufzulösen, sollte dies nötig sein. Auch großflächig. In dem von Ihnen geschilderten Fall bin ich mir jedoch nicht sicher, ob es die richtige Indikation wäre, dass kann man besser beurteilen, wenn man das Gesicht sehen würde. Ungewöhnlich ist, das 0,5 ml pro Seite generell sowas auslöst, da es in der Regel sehr wenig ist. Normalerweise braucht man ca. 1 ml pro Seite, um überhaupt erstmal ein sichtbares Ergebnis zu bekommen. Natürlich hängt das auch von der Anatomie des Einzelnen ab. Zudem muss man unterscheiden, wo die Schwellung ist, ein Augenringödem spricht eher für eine Schädigung der sehr empfindlichen Lymphgefäße, welche im Bereich der Augenringe reichlich vorhanden sind. Liegt hier eine Schädigung vor, kommt es zu einer Schwellung aufgrund des verminderten Lymphablusses. Da würde dann tatsächlich keine Hyaluronidase helfen, weil nicht die Hyaluronsäure ursächlich ist. Hier könnte man es allenfalls mit einer Lymphdrainage versuchen. Normalerweise wird auch eine andere Hyaluronsäure für Tränenrinne und Jochbeine/Wangen verwendet. Für die Wangenunterspritzung benutzt man eine stark vernetzte Hyaluronsäure und für die Tränenrinne eigentlich genau das Gegenteil. Mit besten Grüßen, Dr. Britta Meyer
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