Ich brauche dringend Rat und Hilfe.
Ich hatte vor 3 Wochen meine Ohrenkorrektur und nach 11 Tagen wurden die Fäden gezogen.
Nun meint meine Ärztin aber, dass ich mindestens ein halbes Jahr Tag und Nacht ein Stirnband tragen muss, weil meine Ohren so festen Knorpel haben und der so lange braucht zum verwachsen.
Stimmt das??? Warum bin ich anscheinend der einzige Mensch, der so lange ein Stirnband tragen muss??
Ich hoffe hier kann mir irgendjemand helfen.
Danke!
Sehr geehrte klarusch,
in der Regel empfehlen die meisten Operateure das Tragen eines Stirnbandes für 3-6 Wochen nach der Operation. Bei mir z.B. sollen die Patienten für ca. 3 Wochen tagsüber und für 6 Wochen zur Nacht das Stirnband tragen. Tagsüber ist es anfangs mehr als Wundverband und nach dem Fadenzug (10-14 Tag) noch etwas zur Stabilisierung. Danach möchte ich nachts damit vermeiden, dass die Patienten mit nach vorn geknicktem Ohr auf dem Kopfkissen liegen. Das Stirnband wird nicht in der Lage sein etwas zu erreichen was nicht in der OP erreicht wurde. "Fester" Knorpel muss somit im Rahmen der OP adequat berücksichtigt werden. Wenn Ihre behandelnde Ärztin jetzt bzgl. des zu erwartenden Ergebnisses bedenken hat, dann sollten Sie natürlich trotzdem zunächst Ihrer Anweisung Folge leisten. Ich würde Ihnen raten die Ärztin allerdings in dieser Sache erneut zu konsultieren, denn das Tragen eines Stirnbandes 24/7 für 6 Monate kann niemandem zugemutet werden, abgesehen davon, dass das auch für die meisten Menschen beruflich gar nicht machbar ist.
Beste Grüße,
Dr. Peter Neumann
aesthetic and soul
Diese Empfehlung ist nicht nachvollziehbar. Ganz gleich, ob der Knorpel hart oder weich ist, ein Stirnband braucht am Tage von Anfang an nicht getragen zu werden, wenn man mit der Fadenmethode nach Merck operiert wurde. Wurdest Du mit einer traditionellen Methode operiert, dann reicht es, dass Stirnband 2 Wochen lang zu tragen.
Das frage ich mich auch.
Ich lasse nach dem Ohren anlegen, egal ob beim Kind oder beim Erwachsenen, immer nur 3 Wochen das Stirnband tragen, dannach sollte die innere Narbe so fest sein, dass alltägliche Belastungen auszuhalten sind. Nachts sollte man es noch ein paar Wochen weiter tragen, um nicht beim Drehen des Kopfes Spannung auf die Naht zu bekommen.
Ist bei Ihnen eine langsame Wundheilung bekannt? Leiden Sie an Diabetes? Nehmen Sie verdächtige Medikamente ein? Auf jeden Fall sollten Sie nicht ohne nochmalige Rücksprache das Stirnband weglassen, vor allem in der Nacht nicht.
Fragen Sie mal, bei wieviel Prozent der Patienten ihre Ärztin das mit den 6 Monaten empfiehlt. Wenn es mehr als 5 sind, dann traut sie dem Fadenmateriel nicht oder hatte schon viele "Rückfälle" ;)
VG aus Düsseldorf
Dr. med. Georgios Xydias
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Hallo klarusch, 6 Monate ist der Zeitraum nachdem bei Gesichtsbrüchen die Metallplatten entfernt werden, weil die Verknöcherung weitgehend abgeschlossen ist. Da Knorpelschnitte nicht knorpelig heilen sondern bindegewebig ersetzt werden ist spätestens nach 3 Monaten von einer weitgehenden Ausheilung des Weichgewebes auszugehen. Narbenkorrekturen oder Nachkorrekturen werden dennoch erst nach 6-12 Monaten durchgeführt. Bitte halten Sie nochmals Rücksprach mit Ihrem Operateur, vielleicht liegt ein Missverständnis vor.
LG Dr. med. Ulrich Twent
FACELOFT Dr. Twent
Die Anweisungen Ihrer Ärztin sind nicht zumutbar und auch nicht üblich.
Ich schließe mich den Ausführungen des Kollegen Dr. Allert an.
Beste Grüße aus Frankfurt,
Dr. med. Paul J. Edelmann.
Hallo.
Üblich ist, wie Kollege Allert schon erwähnt hat, das Tragen 3 Wochen Tag und Nacht, weitere 3 Wochen Nachts und bei Freizeitaktivitäten, bei denen die Ohren verletzt werden könnten (Ballsport, etc.).
Das Stirnband soll verhindern, dass Nähte beispielsweise wieder ausreißen. Wir wissen, dass Knorpel durch seine Steifigkeit, tatsächlich für Rezidive verantwortlich ist. Daher kann man bei der Rekonstruktion der Anti-Helix-Falte den Knorpel auf der Vorderseite schwächen, damit er sich besser falten lässt. Ich gehe davon aus, dass, was nach drei Monaten nicht hält, auch nach sechs Monaten nicht halten kann.
Beste Grüße
Privatdozent Dr. A. Steiert
Hallo,
es gibt unterschiedliche Konzepte der Nachbehandlung von Ohranlegeplastiken.
Wir empfehlen das Tragen eines Stirnbandes 3 Wochen tag und nacht sowie dann noch einmal für 3 Wochen bei körperkontaktreichen Sportarten (Fussball, Handball etc).
Wenn Ihre Ärztin den Zeitraum von 6 Monaten genannt hat, sollten Sie unbedingt dort nachfragen. Möglicherweise hat sie Gründe dafür, die hier nicht ausgehebelt werden sollten.
Beste Grüße
Dr Sixtus Allert
Hallo zusammen.
Ich bin 35J alt und würde gerne eine einseitige Ohrenkorrektur durchführen lassen. Mit 14 Jahren wurde bereits ein Versuch einer einseitigen Korrektur (Schnitt hinten) unternommen, der langfristig leider nicht erfolgreich war. Ich habe mich bereits etwas informiert und habe herausgefunden, dass es prinzipiell mehrere Methoden gibt (Earfold, Fadenmethode, klassisch). Mir geht es darum, dass das erzielte Ergebnis nach dem Eingriff lebenslang hält. Welche Methode ist in meinem Fall (Bilder anbei) empfehlenswert oder kann hier jede Option in Frage kommen? Was kostet ein einseitiger Eingriff abhängig von der gewählten Methode?
Vielen Dank.
Viele Grüße
Liebe Cat,
prinzipiell kann man durchaus unterschiedliche Methoden bei Ihnen anwenden.
Da bei Ihnen im Speziellen die Anthelixfalte generiert werde muß, würde ich jedoch primär die Earfold-Methode vorschlagen. Hierbei sind Rezidive extrem selten, der Eingriff ist in Lokalanästhesie und man kann vor dem Eingriff sehr genau festlegen, welche Ohrform hinterher als Ergebnis herauskommen soll (mit "Probeclips") .
Sie können sich gerne bei einem Behandler in Ihrer näheren Umgebung dafür vorstellen, oder in meiner Praxis vorstellig werden ( bei Frankfurt a.M.).
VG
V.Krekel
Hallo, ich habe mit vor circa 3 Monaten die Ohren mit der klassischen Methode korrigieren lassen, mich würde interessieren wann die Ohren wieder soweit belastbar sind, dass sie sich komplett umbiegen lassen. Ich hatte nicht vor dies direkt zu tun, aber dies würde mir einfach Sicherheit geben. Danke schonmal für alle Antworten.
Drei Monate postoperativ müsste die Vernarbung des Perichondriums so weit gefestigt sein, dass die Vernarbung des Perichondriums nicht mehr reißt. Trotzdem rate ich von einem "Extremtest" wie "komplett umbiegen" ab.
Beste Grüße aus Frankfurt,
Dr. med. Paul J. Edelmann.
http://www.praxis-edelmann.de
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