Guten Tag, Nomen est omen-mir ist gerade gar nicht gut. Ich ließ mir von einem Arzt meines Vertrauens Botox injizieren. Wohlgemerkt: des Vertrauens... Ich lag nach Injektion ca 1h auf dessen Liege und betrieb danach Sport per EMS, da meine Frage, ob das nicht kontraindiziert sei, mit Nein beantwortet wurde. Ich habe also alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann... Was, außer Abwarten, Panik schieben und mir Vorwürfe, wider besseres Wissen vertraut zu haben, kann ich noch tun?
Es werden immer wieder irgendwelche Verhaltensregel empfohlen, obwohl es dazu keine wissenschaftliche Basis gibt.
Empfehlungen wie im Sitzen schlafen, nicht zu schnell laufen, mit Trinkhalm trinken usw. sind ein purer Unsinn.
Oder kann mir einer der lieben Kollegen eine plausible Erklärung geben, wie Botox verrutschen kann?
Eventuelle Nebenwirkungen sind meistens auf falsche Plazierung von Botox zurück zuführen.
Dr. Dana
Marbella & Alicante
Grundsätzlich sollten Sie nach einer Botox - Injektion eher nicht liegen, sondern sitzen oder stehen/ gehen. Sportliche Aktivität wiederum kann die Verteilung des Wirkstoffes beschleunigen. ABER die eigentliche Gefahr beim Liegen nach der Injektion besteht darin, dass Botulinumtoxin, welches neben oder über dem Auge injiziert wurde, durch seitlichen oder frontalen Auflagedruck z.B. an den Oberlidanteil des äusseren Augenmuskels gelangt und dort ein vorübergehendes "Hängelid" verursacht oder in die Augenhöhle gelangt, wo es innere Augenmuskeln vorübergehend schwächen und so Doppelbilder verursachen kann.
Wie gesagt, alle diese Nebenwirkungen sind möglich, aber wenn sie tatsächlich auftreten , dann nur vorübergehend. Kontaktieren Sie jedenfalls bei Problemen den Arzt ihres Vertrauens, es gibt auch für diese Nebenwirkungen teilweise Abhilfe.
MfG,
Dr.med.univ. Gregor Huschek
Hallo,
wie schon gesagt, sehe ich kein Fehlverhalten Ihrerseits in der Nachbehandlungsphase!
Versuchen Sie bitte, sich zu entspannen und bis zum 10. bis 14 Tag nach der Behandlung abzuwarten!
Geduld - Geduld!
Mit freundlichen Grüßen
Hallo,
Sie haben sich absolut richtig verhalten! Leider haben Sie nicht mitgeteilt, welchen Grund Ihre Unzufriedenheit hat! Dabei beachten Sie bitte, dass der vollständige Wirkungseintritt erst nach 10 Tagen zu erwarten ist! In seltenen Fällen gibt es allerdings auch eine Therapieresistenz auf Botox!
Mit freundlichen Grüßen
Liebe Patientin,
das schöne am Botox ist, das es ein sehr wirkungsvolles und sicheres Medikament ist. Die Anwendung ist einfach. Kontraindikationen gibt es nur wenige.
Sport nach der Behandlung stellt keine Kontraindikation dar.
Also keine Panik.
Es gibt aus meiner Sicht keinen Grund, Ihrem Arzt das Vertrauen zu entziehen.
Am besten ist Sie sprechen Ihre Sogen in einem persönlichen Gespräch einfach an.
Grüsse aus Berlin
Ihr Dr. Simon Ahrens
Guten Tag,
ich habe ganz feine beginnende Stirnfalten (nur bei gutem Licht erkennbar) und habe Angst vor einem hängenden Lid nach Botox, auch wenn es eine sehr seltene Nebenwirkung ist. Daher drei Fragen: 1.) gibt es irgendeine erfolgsversprechende Alternative zu Botox im Bereich der Stirn? 2.) kann man das Risiko dadurch ausschalten, dass man eine sehr, sehr kleine Menge (z.B. 5 Einheiten) spritzt? 3.) wie kann man eine persönliche Überempfindlichkeit gegenüber Botox testen?
Für Antworten wäre ich Ihnen sehr dankbar!
Hallo Isi88, wenn man es genau nimmt, gibt es zwei Ursachen von queren Stirnfalten: bei jungen Leuten ist es in der Regel die lebhafte Mimik, da können sie schon relativ früh im Leben auftreten. Diese Stirnfalten sind sehr vorsichtig und mit der Dosierung sehr zurückhaltend u.U. mit Botox behandelbar, ohne dass man sich zu viele Sorgen machen muss, dass es zum Schlupflid kommt. Bei fortgeschrittenem Alter ist die Ursache zumeist eine andere: unsere Haut wächst unser Leben lang und wird uns daher zu Gross. Ab ca. Mitte Dreissig beginnt es dann meistens im Gesicht sichtbar zu werden. Häufig sind da dann die queren Stirnfalten ein erstes Zeichen. Diese entstehen aber dadurch, dass der grosse Stirnmuskel (M. frontalis) die Haut der Stirn reflektorisch hochzieht, damit kein Schlupflid entsteht. In der Situation rate ich eher von Botox ab und zur Alternative zu Botox: einem Stirnlift oder u.U. auch mal zu einer Lidstraffung. Manchmal kann hier auch ein Medizinisches Peeling zielführend sein, letztlich kann man das aber nur im persöhnlichen Beratungsgespräch beurteilen. Hyaluronsäure ist nie eine Alternative zu Botox, weil sie eine andere Wirkung hat (Botox "beruhigt" die Muskelaktivität, Hyaluronsäure füllt auf). In der Stirn ist das Unterspritzen mit Hyaluronsäure zudem sehr Risikoanfällig: Gefässverschlüsse und sichtbare Granulombildungen, daher Rate ich eher davon ab. In Asien ist das sehr beliebt und häufig sehen die Ergebnisse für unseren Europäischen Geschmack auch nicht gut
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