Botox ins Unterlid injizieren bei Blepharospasmus nach Facialisparese?
Mir wurde schon Botox ins Unterlid injiziert. Mit dem Ergebnis, dass das Auge danach größer wirkte, was auch gewünscht war. Laut Fachinformation (Xeomin) wird dies aber nicht empfohlen, da es zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen kann. Jetzt bin ich verunsichert und habe diesbezüglich Bedenken vor weiteren Anwendungen obwohl ich gute Erfahrungen gemacht habe. Der Hersteller hat leider keine konkreten Angaben zu den Nebenwirkungen gemacht. Sind meine Bedenken berechtigt? Handelt es sich bei der Injektion ins Unterlid um ein off Label use?
Besten Dank Namue
Liebe Namue, die Injektion im Bereich des Unterlidmuskels auch genannt musculus orbicularis oculi, ist definitiv ein OFF Label USE, wenn es im Bereich des Unterlids erfolgt. Der Muskel hat im Prinzip zwei Anteile, der eine Anteil zieht das Augenlid zusammen, der andere Anteil hilft das Augenlid zu öffnen. Wenn man in den äußeren Teil Injektionen verabreicht, um das Unterlid etwas zu öffnen, wäre dieser Effekt rein theoretisch möglich. Ich persönlich finde aber, daß auch ästhetische Medizin gewisse Grenzen hat und ich würde so eine Behandlung nicht durchführen. Der einzige Grund warum wir Botulinumtoxin in diesen Muskel injizieren ist, daß die Krähenfüsse seitlich und im seitlichen Teil des Unterlids zu verbessern, aber nicht um das Auge zu vergrößern.
Liebe Grüße aus Wien
Dr. Rolf Bartsch
Liebe Namue
Dies ist eine Off-Label Therapie . Wenn ihr Arzt dies kann ist dagegen nichts einzuwenden.
Alles Gute
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Liebe Namue
Was Sie da gelesen haben bedeutet nur, dass die Injektion ins Unterlid eine sog. "OFF LABEL" Behandlung ist, also eine Injektion, die nicht offiziell zugelassen ist sondern in der Verantwortung des Arztes liegt.
Nebenwirkungen müssen Sie nicht befürchten - im schlimmsten Fall sieht Ihr Auge nach einer Behandlung nicht so aus wie Sie sich das wünschen. ABER - das geht ja nach ein paar Wochen IMMER wieder zurück.
Sie waren ja bei dem Kollegen zufrieden. Also - machen Sie dort weiter und lassen Sie sich dort weiter behandeln. Der scheint es zu können.
Guten Erfolg. Ihr Dr. N. Linde,
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